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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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sich die Menschen vorstellen können, dass es noch andere Welten gibt. Und Alexander weinte, weil selbst er, der größte Kriegsherr von allen, seinen Traum nicht realisieren konnte: eine Welt, ein Eroberer, ein Herrscher.« Doane erhob seine Faust und ließ sie dann niedersausen. »Aber ich kann es! Brian, mein Freund, es kann kein Zufall sein, dass mir diese Chance gegeben wurde, ein Vermächtnis zu schaffen, das noch Jahrhunderte nachwirken wird. Ich besitze das Wissen, ich kann mir die Baustoffe besorgen, und dieses neue Leben hat mein Hirn wachgerüttelt und mir den Ehrgeiz beschert! Genau dafür leben große Männer: um ihre Chance zu ergreifen, wenn sie sich bietet, damit die Welt auch zweitausend Jahre später noch voller Ehrfrucht von ihnen spricht!«
    Umber starrte ihn mit offenem Mund an. Er lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. »Aber du hast deine besten Eigenschaften eingebüßt, Jonathan. Du hast unschuldige Menschen getötet. Wehrlose Schiffe versenkt. Der Jonathan Doane, den ich kannte, hätte so etwas niemals getan.«
    Doane lehnte sich ebenfalls zurück. Auf seinem Gesicht erschien ein verschlagenes Grinsen und verschwand dann langsam wieder. Stattdessen zeigten sich Zweifel und Verwirrung darauf, als hätte er sich mit seinen Fantastereien zu sehr verausgabt. Er blieb lange ganz still sitzen, und Umber beobachtete ihn schweigend. Schließlich tippte Doane sich mit den Fingern an die Lippen. »Der Jonathan, den du kanntest. Der … Der hätte es nicht getan, stimmt’s?«
    Umber faltete die Hände und hob sie an. »Du solltest es auf meine Art versuchen, Jonathan; das ist höchst befriedigend. Ich habe diese Welt geprägt, ohne ihren Niedergang zu beschleunigen. Wir könnten es zusammen tun – die Art Welt erschaffen, von der wir beide geträumt haben. Du hast so viel mehr zu bieten als Waffen und Kriegsschiffe!« Er atmete schwer, und Hap fragte sich, ob Umbers Herz ebenso schnell schlug wie seins.
    Doane sackte ein wenig auf seinem Stuhl zusammen. Mit vorgeschobener Unterlippe betrachtete er die Kronen an seinem Gürtel. »Es tut ja nicht weh, es mal durchzuspielen. Nehmen wir also an, du hast Recht, Brian. Was sollte ich dann deiner Meinung nach tun?«
    Umber schaute zu Doanes bewaffneten Männern auf der anderen Seite des Raums und sagte dann mit gesenkter Stimme: »Wir müssen rückgängig machen, was du bislang getan hast, jedenfalls so viel wie möglich davon. Wir müssen die Kriegsgeräte auslöschen, die du gebaut hast.«
    Doanes buschige Augenbrauen schossen nach oben. »Auslöschen? Wie denn?«
    Umber war so aufgeregt, dass er die Beine nicht mehr stillhalten konnte; sein Knie hüpfte hektisch auf und ab. »Als Erstes zerstöre die Vanquisher !«
    In Doanes Augenwinkel zuckte es. »Zerstören?«
    Â»Ja! Versenke sie auf dem Grund des Meeres. Das ist ganz leicht. Der Frachtraum ist doch bestimmt voller Sprengstoff, oder?«
    Doane runzelte die Stirn und nickte dann. »Vollgestopft wie eine Weihnachtsgans. Kistenweise Artillerie, Raketen, Munition und Bomben. Genug, um sieben Kurahavens in Schutt und Asche zu legen.«
    Umber wischte sich die Handflächen an den Oberschenkeln ab. »Befiehl dem Großteil der Mannschaft, von Bord zu gehen. Wir nehmen nur die nötigsten Männer mit und lenken das Schiff in tiefes Wasser; dort setzen wir es in Brand. Eines meiner kleineren Schiffe wird uns alle von dort wegbringen, bevor die Vanquisher explodiert.«
    Â»Und dann?«
    Umber wiegte sich auf seinem Stuhl hin und her. »Wo hast du sie gebaut? Gibt es noch mehr davon?«
    Doane beugte sich vor: »Ich besitze eine Werft, Fabriken und Raffinerien im Land von Doane. Das gesamte Gebiet ist von einer Mauer umgeben und wird schwer bewacht, um meine Geheimnisse zu schützen. Ein zweites Schiff, eine identische Kopie der Vanquisher , wird gerade gebaut und ist bereits halb fertig. Es wird Destroyer heißen.« Hap sah, dass Doane die Finger fester in seinen Oberschenkel krallte und sie rot und weiß wurden.
    Â»Dann gibt es noch Hoffnung«, sagte Umber, der Mühe hatte, weiterhin leise zu sprechen. »Das zweite Schiff kann wieder zerlegt werden. Die Fabriken und Raffinerien ebenfalls. Alle Aufzeichnungen und Belege werden zerstört. Wir können das wieder rückgängig machen, Doane, so gut wir es vermögen!«
    Â»Du

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