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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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fuhr Umber, nun schon lauter, fort, »aber so etwas hat niemand verdient. Trinken wir auf ihn!« Er hob den Kelch und Balfour tat es ihm nach, während Hap und Sophie an dem Apfelsaft nippten, den Balfour ihnen gebracht hatte.
    Umber lehnte sich zurück, rülpste leise und tätschelte seinen dicken Bauch. »Wo ist Oates?«
    Â»Er sitzt in seiner Kabine und grämt sich«, erklärte Balfour. »Es setzt ihm zu, dass er … du weißt schon.«
    Â»Oje«, sagte Umber. »Aber es war doch nicht seine Schuld, dass Hameron die Eier gestohlen hat. Und stellt euch erst mal vor, was passiert wäre, wenn der Drachenfürst die ganze Wahrheit erfahren hätte. Wenn diese Drachen sich nicht nur an Hameron gerächt hätten, hätten sie womöglich das gesamte Schiff verbrannt. So gesehen hat Hameron uns wahrscheinlich alle gerettet.« Umber schlug auf den Tisch. »Aber hast du diese großartigen Kreaturen gesehen, Sophie? Hast du auch genau hingeschaut, damit du sie zeichnen kannst? Diese Flügel , diese Schwänze  – unglaublich! Aber ich glaube, das Beste ist, dass wir die Sache nicht weiter untersuchen, oder, was meint ihr? Wer hätte gedacht, dass ich mal so etwas sagen würde! Ha!« Er trommelte mit den Handflächen auf dem Tisch herum. Hap schüttelte den Kopf; er war erstaunt, wie schnell Umber aus seiner beinahe tödlichen Melancholie erwacht war.
    Plötzlich erstarrte Umber mit den Händen über der Tischplatte. Sein Kopf flog zu Balfour herum. Ȁh… Balfour. Mein letzter Schub … der war schlimm, oder?«
    Â»Das kann man wohl sagen.«
    Â»Und hat Wochen gedauert?«
    Â»Ja, das stimmt.«
    Umber kniff sich in die Nasenspitze. »Wie immer erinnere ich mich nicht an viel aus dieser Phase … aber ich habe so ein seltsames Gefühl … Habe ich Fay gesehen? Balfour, ist Fay nach Aerie gekommen … während ich … du weiß schon?«
    Balfour verzog den Mund und kratzte an einem Astloch in der Tischplatte herum. »Wer? Fay? Nun ja. Ja, die war da.«
    Umber schlug sich gegen die Stirn. »Und hat sie mich gesehen? Von Angesicht zu Angesicht, meine ich? Hast du sie zu mir gelassen?«
    Balfour zog den Kopf zwischen die Schultern. »Ich … Ich hatte gehofft, es würde dir helfen. Du weißt schon, dich aus deinem Zustand reißen …«
    Umber legte den Kopf in den Nacken und schmunzelte reumütig die Decke an. »Ich nehme nicht an, dass ich einen tollen zweiten Eindruck hinterlassen habe.«
    Balfour und Hap wechselten einen Blick. »Was?«, fragte Umber, als er es sah. »Noch was? Was ist passiert? Fay ist doch noch in Kurahaven, oder?«
    Balfour schien zusammenzuschrumpfen. »Ja, schon.«
    Â»Wo habt ihr sie untergebracht? Doch an einem angenehmen Ort, oder? In deinem alten Gasthaus, Balfour?«
    Balfour starrte auf den Tisch hinunter und antwortete nicht.
    Â»Sophie? Hap?«, sagte Umber und schaute von einem zum anderen. »Sagt mir mal einer, was los ist?«
    Oates wählte genau diesen Moment, um in die Kajüte getrampelt zu kommen, mürrisch und mit verquollenen Augen. Umber warf Balfour einen frustrierten Blick zu und rief: »Oates, da bist du ja!«
    Â»Ja, da bin ich«, grummelte Oates. »Und dir geht’s besser. Wurde aber auch Zeit.«
    Â»Danke für die netten Worte«, erwiderte Umber eingeschnappt. »Aber ich brauche gerade eine ehrliche Antwort: Was ist passiert, nachdem Fay mich auf Aerie besucht hat?«
    Oates sah die anderen stirnrunzelnd an; dass ihm die Aufgabe zufiel, das zu erklären, gefiel ihm gar nicht. »Plötzlich ist Loden aufgetaucht; genau in dem Moment, als Fay und das kleine Mädchen aufbrechen wollten. Er hat Fay bezirzt und sie überredet, mit ihm zum Palast zu fahren. Und da ist sie immer noch, soweit wir wissen.«
    Umber blieb der Mund offen stehen. Oates zuckte die Achseln, ließ seinen schweren Körper auf einen Stuhl fallen und schaufelte sich den Teller voll.
    Hap beobachtete voller Angst, wie erneut alle Farbe aus Umbers Gesicht wich. Er beugte sich über den Tisch und umklammerte Umbers Arm. »Die geheimen Unterlagen, die Caspar geklaut hat, Lord Umber, die Dokumente über die Fädenzieher! Caspar hat sie in einer Schatulle aufbewahrt und die ist hier auf dem Schiff!«
    Umbers Kopf schnellte hoch. »Hier? In einer Schatulle? Und was ist

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