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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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wollte dich nicht beunruhigen«, sagte Umber leise.
    Â»Wie lächerlich. Ich kann dir doch helfen , du dummer Junge«, erwiderte Fendofel lächelnd. »Ich habe an einer Medizin für dich gearbeitet, und jetzt ist sie endlich fertig.« Er griff unter sich und berührte die Ranke neben seinem Knie. »Dendra, hol die Elatia, bist du so lieb?«
    Ein anderer Arm der großen Ranke reagierte und kroch in einen der Gebäudeflügel aus Eisen und Glas. Nur einen Augenblick später tauchte er wieder auf, die Spitze um einen dunklen Keramiktopf mit einer buschartigen Pflanze gewunden. Die Ranke übergab die Pflanze Fendofels wartenden Händen und er reichte sie an Umber weiter.
    Â»Sieht aus wie Minze«, sagte Umber, als er den Topf entgegennahm.
    Â»Das ist Elatia «, sagte Fendofel. Er sprach den Namen sehr behutsam aus. »Sie kann dir vielleicht helfen, wenn du mal wieder in einer deiner trübsinnigen Phasen versinkst, mein Freund.«
    Hap blickte die anderen an. Sophie lächelte mit offenem Mund und Balfour hatte die Augenbrauen erfreut bis zur Mitte der Stirn hochgezogen. »Das wäre ja großartig, wenn das funktioniert«, flüsterte Balfour, und Sophie nickte.
    Umbers Blick ruhte auf der Pflanze. Er strich mit den Fingerspitzen über ihre Blätter. »Wirklich?«
    Fendofel nickte kichernd. »Ich habe all meine Kunst darauf verwandt, sie zu erschaffen. Und jetzt hör mir genau zu, Umber: Wenn du spürst, dass wieder so ein Anfall kommt, pflück siebzehn Blätter ab und mach dir daraus einen Tee. Koch ihn so lange, bis die Blätter schwarz werden.«
    Â»Bis die Blätter schwarz werden. Siebzehn«, sagte Umber. Er schaute Balfour an und zog die Augenbrauen hoch. »Siebzehn«, wiederholte Balfour.
    Umber stellte die Elatia neben sich auf die Bank. »Was für ein Geschenk, Fendofel! Und alles, was ich dir als Gegenleistung anbieten kann, ist ein Rätsel.«
    Fendofel lachte, aber das Lachen verwandelte sich in ein Husten, das so lange andauerte, bis der alte Mann völlig außer Atem war. Umber legte ihm eine Hand auf den Rücken, und eine von Dendras Ranken wand sich zärtlich um die Wade des alten Zauberers. »Ist schon gut, schon gut«, sagte Fendofel und winkte keuchend ab. »Was ist das denn für ein Rätsel, Umber?«
    Umber nahm das Bündel, das Oates auf dem Boden zurückgelassen hatte. Er holte den schädelgroßen Gegenstand heraus und setzte sich mit dem Bündel im Schoß wieder hin. »Ich möchte wissen, ob du je schon mal so etwas gesehen hast«, sagte Umber. Dann knotete er das Tuch auf und enthüllte die riesige Nuss. »Pass auf die Stacheln auf!«
    Fendofel beugte sich ganz nah heran, kniff ein Auge zu und riss das andere weit auf. »Was hast du denn da gefunden?«, flüsterte er. Umber hob die Nuss in ihrem Nest aus Stoff an und Fendofel ließ seine Hände unter das Ding gleiten, übernahm es vorsichtig und legte es auf die Bank. Er steckte seine Finger zwischen die Stacheln und drückte auf der Nuss herum. Dann führte er die Nase so dicht heran, wie er sich traute, und atmete tief ein. Anschließend kratzte er sich am Kinn und zog sich am Ohr. »Ich … Ich habe das Gefühl, dass ich so was schon mal gesehen habe. Dass ich mal wusste, was das ist … vor langer Zeit.« Er schaute Umber traurig an. »Aber ich kann mich nicht erinnern.«
    Â»Glaubst du, dass es magisch ist?«, fragte Umber.
    Fendofel konzentrierte sich, und Hap sah ihm seine zunehmende Frustration an. Er kräuselte die Nase und sein Mund zuckte. Anschließend klopfte er sich gegen den Schädel – zuerst ganz sanft und dann sehr viel fester. »Verflucht, Umber, mein Gedächtnis ist nicht mehr, was es mal war!« Er schaute Hap an. »Du musst mich ja für einen alten Trottel halten, äh…« Grummelnd versuchte er sich an den Namen zu erinnern.
    Â»Happenstance«, sagte Hap leise.
    Â»Ach, ja«, sagte Fendofel und ließ die Schultern hängen. »Ja. Happenstance. Ich wäre noch drauf gekommen, wenn du es mir nicht gesagt hättest.«
    Â»Mach dir nichts draus, Fendofel«, sagte Umber. »Aber sag mal: Was, glaubst du, sollte ich mit diesem Ding machen?«
    Fendofel betrachtete die Nuss erneut und berührte die Spitze eines Stachels mit dem Daumen. »Wo kommt es denn her?«
    Â»Diese Nuss lag bei einigen Sachen, die

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