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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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ausbrach. Ich mag mir nicht vorstellen, was ihm zugestoßen ist.«
    Auf dem Treppenabsatz erschien Balfour mit einer Kanne Kaffee, einem Milchkännchen und drei Tassen auf einem silbernen Tablett. »Kaffee für dich, Kakao für den Jungen und – was ist denn das, um Gottes willen ?« Das Tablett schwankte in seinen Händen. Während die Kanne und die Tassen sich wieder stabilisierten, starrte Balfour mit offenem Mund den Pflanzkübel an. Inzwischen waren fünf weitere Wurzeln an den Seitenwänden heruntergewachsen; sie sahen aus wie riesige Finger, die den Kübel von oben festhielten.
    Â»Dieses Ding verschwendet keine Zeit, was?«, überlegte Umber. Hap erhob sich und warf einen Blick in das Gefäß. In der Mitte erhob sich die Erde zu einem kleinen Hügel. Dann bildete sich ein Riss und etwas Blassgraues schob sich von unten hindurch. Es wuchs langsam bogenförmig weiter. Hap erkannte, dass es der Stängel einer Pflanze war, so dick wie sein Handgelenk. Die Spitze des Stängels befreite sich aus der Erde, und nun wurde eine dichte Ansammlung von Zweigansätzen sichtbar, die vor lauter winzigen Stacheln nur so strotzten.
    Balfour schüttelte seufzend den Kopf. »Irgendwas ist hier ja immer los.«
    Während Balfour in die Küche zurückkehrte, folgte Hap Umber in sein Arbeitszimmer – einen Raum, den zu betreten einst allen außer Umber verboten gewesen war. Aber jetzt gab es zwischen ihnen keine Geheimnisse mehr, jedenfalls soweit Hap wusste. »Setz dich«, sagte Umber, und Hap ließ sich auf dem gepolsterten Stuhl gegenüber von Umbers Schreibtisch nieder.
    Umber ging zu der Wand hinter seinem Schreibtisch und schob einen Wandteppich beiseite. Die runde Tür des Safes kam zum Vorschein, in dem Umber die geheimnisvolle Maschine aufbewahrte, die aus einer anderen Welt stammte, genau wie er selbst. Mit seinem bemerkenswerten Schlüssel, der seine Form magisch so verändern konnte, dass er jedes Schloss öffnete, entriegelte er den Safe. Mit dem hohen Quietschen eines Kätzchens schwang die Tür auf.
    Â»Da ist etwas, das du wissen solltest«, sagte Umber. Er nahm die glatte, flache silberne Maschine heraus, in deren Deckel das Wort REBOOT eingraviert war. »Mein Computer ist nicht der einzige wertvolle Gegenstand in diesem Safe. Da sind noch andere Dinge, die weitaus gefährlicher sein können, wenn sie in die falschen Händen geraten.«
    Hap hustete und wand sich unbehaglich auf seinem Stuhl.
    Umber stellte den Computer auf seinen Schreibtisch. Er klappte den Deckel auf, drückte einen Knopf, und das Gerät sprang an. »Erinnerst du dich an Turiana, den ›Gast‹, den wir unten eingesperrt haben? Aber was rede ich – natürlich erinnerst du dich, schließlich hat sie dir eine Heidenangst eingejagt!«
    Hap nickte. In seinem noch recht kurzen bewussten Dasein war er schon in viele beängstigende Situationen geraten, aber die Begegnung mit der Hexe war die schlimmste gewesen.
    Umber griff erneut in den Safe und holte ein Kästchen daraus hervor; es bestand aus einem Material, das erschreckend an ausgebleichte Knochen erinnerte. Er nahm den Deckel ab und zeigte Hap den Inhalt: Ringe, Anhänger, Armreifen und riesige Kristalle und Edelsteine. Hap blickte Umber neugierig an. »Schmuck?«
    Â»Das sind Talismane«, gab Umber zurück. Er klappte das Kästchen wieder zu, schob es tief in die Höhlung in der Wand und schloss den Panzerschrank wieder. Dann ging er zu dem offenen Kamin auf der anderen Seite des Raums und begann, Zweige und Holzscheite aufzuschichten.
    Hap horchte in sich hinein und erinnerte sich an etwas, das Balfour ihm einmal erzählt hatte. »Diese Talismane – sie haben Turiana gehört.«
    Â»Das stimmt«, sagte Umber. »Ein Hexenmeister oder eine Hexe verfügen über ein gewisses Maß an natürlichen magischen Fähigkeiten. Turiana kann zum Beispiel Gedanken aus den Köpfen von Menschen ziehen, erinnerst du dich?«
    Hap lief ein Schauer über den Rücken. »Ich erinnere mich.«
    Â»Talismane werden verwendet, um diese Fähigkeiten zu verstärken. Das gilt auch für Fendofel – er hat einen Talisman für seine botanischen Zaubereien.«
    Â»Der Kristall, den er um den Hals hängen hat«, warf Hap ein.
    Â»Genau. Die Gegenstände in dem Kasten hat Turiana über viele Jahre gesammelt, die

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