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Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Titel: Die Bücher von Umber: Drachenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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seiner Hand, und als er ihn in zwei Teile brach, stieg Dampf auf und eine dunkle Substanz – Schokolade nannte Umber sie – quoll in einem geschmolzenen Faden heraus. Umber biss die Hälfte eines Kekses ab, schloss die Augen und brummte vor Vergnügen. »Gut gemacht, Balfour«, seufzte er.
    Hap nahm einen vorsichtigen Bissen, und der Geschmack explodierte auf seiner Zunge – salzig, süß und buttrig zugleich und ganz bestimmt das Leckerste, was er je gegessen hatte. Er stopfte sich den Rest in den Mund und musste sich zwingen, langsam zu kauen, um den Genuss zu verlängern. Als sie aufgegessen hatten, suchte Umber den Teller nach Krümeln ab und sammelte sie mit einer angefeuchteten Fingerspitze auf. »Die waren köstlich, aber es braucht doch mehr als Kekse, um mich aufzuheitern«, sagte Umber. »Es fühlt sich an, als stünde diese Stadt unter einem Fluch. Wir könnten mal wieder eine Reise gebrauchen; das würde uns guttun.«
    Balfour setzte sich neben Umber und zog einige Zettel aus seiner Tasche. »Interessant, dass du das sagst. Während ihr auf der Jagd wart, ist ein Bote aus Sarnica hier auf Aerie gewesen. Du bist zu ihrem jährlichen Festival der Spiele eingeladen, als Gast des Königs.«
    Umber setzte sich aufrecht hin. Einer seiner Mundwinkel bog sich nach oben. »Sarnica? Ein furchtbarer Ort, der von einem schrecklichen Mann regiert wird. Brrr, Brugador.«
    Balfour nickte. »Normalerweise würde ich diese Einladung aus guten Gründen gar nicht an dich weitergeben. Aber ich dachte, vielleicht findest du das Motto dieses Festivals ja interessant.«
    Umber beugte sich vor und wartete.
    Â»Es handelt sich nicht um ihre üblichen Sportwettkämpfe. In diesem Jahr nennen sie sie die Drachenspiele«, sagte Balfour. »Brugador hat sich in den Besitz von lebenden Drachen gebracht, Umber.«
    Umber starrte ihn an und blinzelte. Dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. »Unmöglich. Niemand besitzt Drachen. Wie sollte man sie denn fangen? Und wie halten?«
    Â»Das habe ich mich auch gefragt. Der Bote sagte, sie hätten Eier aus einem Nest gestohlen.«
    Umber schüttelte den Kopf, als wäre das unvorstellbar. »Aber … wie haben sie das Versteck des Drachen gefunden und wie sind sie hineingekommen? Und wie haben sie die Drachen zum Schlüpfen gebracht? Das sind Geheimnisse, die nie ergründet wurden!« Er schlug auf den Tisch. »Balfour, wie kommst du darauf, dass wir diesem Boten trauen können?«
    Balfours Antwort kam schnell: »Hameron steckt dahinter, Umber. Er hat die Eier nach Sarnica gebracht. Und offenbar irgendwie herausgefunden, wie man sie ausbrütet.«
    Hameron, wiederholte Hap im Stillen. Er hatte den Namen noch nie zuvor gehört.
    Umber stöhnte und raufte sich die Haare. »Dieser elende, gierige, nutzlose, herzlose Windhund. Oh, er muss so stolz auf sich sein, dass er das Nest gefunden hat und nicht ich. Ich hätte mich damit zufrieden gegeben, es zu sehen, aber dieser Schuft hat die Eier gestohlen! Ich weiß nicht, ob ich beeindruckt oder wütend sein soll.«
    Balfour nickte. »Und? Fahren wir?«
    Haps Laune sank auf einen neuen Tiefpunkt, noch bevor er die unvermeidliche Antwort hörte. »Natürlich fahren wir!«, antwortete Umber. »Ich kann doch der Versuchung nicht widerstehen, endlich einen lebenden Drachen zu sehen. Hameron weiß das natürlich. Wir werden uns zwar die Nasen zuhalten müssen wegen des Gestanks in diesem schrecklichen Land, aber wir fahren. Kann ich die Einladung mal sehen?«
    Balfour reichte Umber ein gefaltetes Stück Pergament, das er las und dabei mit den Fingern gegen sein Kinn schnickte. »Drachenspiele. Hmm. Was glaubst du, was sie da mit den Drachen machen?«
    Â»Ich habe gefragt, aber der Bote gab sich zugeknöpft«, sagte Balfour. »Er hat nur gesagt, dass es ein unvergleichliches Spektakel würde.«
    Â»Das gefällt mir ganz und gar nicht«, erwiderte Umber und kniff ein Auge zu. »Na ja, wir werden es herausfinden, wenn wir da sind. Aber wie kommen wir hin? Hoyle kaut mir die Ohren ab, wenn ich wieder Boroon nehme, jetzt, wo so viele Handelsfahrten anstehen. Also wird es wohl die Bounder werden, nehme ich an.« Ein listiges Lächeln umspielte seine Lippen. »Und dazu noch etwas ganz Besonderes, wenn ich es arrangieren kann. Aber sag schon mal Kapitän Sandar Bescheid,

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