Die Bücher von Umber: Drachenspiele
alles. Der Meister darf die Insel niemals verlassen ⦠Der Meister darf nicht das Unmögliche verlangen ⦠Niemand auÃer ihm darf die Insel betreten, da wir nur dem Meister dienen ⦠Der Meister darf die gleiche Aufgabe nicht öfter stellen als â¦Â« Caspar unterbrach sich selbst. »Umber! Wer ist dieser Junge, den du da bei dir hast?«
Hap hatte gebannt die langsame Zerstörung der Pyramide verfolgt. Als er sich jetzt umwandte, sah er, dass Caspar ihn mit offenem Mund anstarrte.
»Das ist Happenstance«, sagte Umber. »Mein Mündel.«
Caspars Finger flatterten an seinen Mund. »Happenstance? Aber ⦠diese Augen ⦠er sieht aus wie ein ⦠Umber, weiÃt du, was er ist?«
»Ja, das weià ich sehr wohl«, erwiderte Umber gelassen.
»Ein Fädenzieher! Wie hast du ihn gefunden? Wo kommt er her?« Caspar kam unbeholfen auf die FüÃe und streckte die Hand in Haps Richtung aus. »Junge â Happenstance! Du kannst mir helfen! Kannst du mein Schicksal sehen? Kannst du sehen, worin meine Rettung besteht?«
Hap schaute zu Umber, der seufzte und einen Blick auf die Matrosen warf. Umber hatte immer gewollt, dass Haps Herkunft und Fähigkeiten ein Geheimnis blieben, aber jetzt starrten alle Seeleute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Hap kletterte zu Umber an den Bug, von wo er leichter mit Caspar reden konnte.
»Ich weiÃ, was Sie meinen«, sagte Hap zu Caspar. »Die Fäden. Aber ich sehe sie nicht immer. Und im Augenblick sehe ich keine.«
Caspar stöhnte. »Ein Fädenzieher ⦠das, was ich am dringendsten finden wollte, und kaum war ich weg, ist einer aufgetaucht.« Er lachte, aber es war ein verrücktes, schrilles Lachen ohne jede Freude.
»Du warst der Experte, was die Fädenzieher angeht, Caspar«, sagte Umber. »Aber du hast das Wissen mitgenommen, als du uns verlassen hast. Also habe ich einige Fragen an dich, wenn du noch genügend bei Verstand bist, um sie zu beantworten.«
Caspar blickte hoch, seine wilden Augen waren durch die langen Haare, die ihm ins Gesicht fielen, kaum zu sehen. »Fragen? Was für Fragen?«
Umber blickte Hap an und nickte ihm aufmunternd zu. »WeiÃt du, was die Initialen WN bedeuten? Sie standen auf dem Brief, der mich zu Happenstance geführt hat. Ich glaube, diese Person war ebenfalls ein Fädenzieher.«
Caspar hob bei der Erwähnung von WN den Kopf. »Was hast du sonst noch für Fragen?«
Umber zog die Brauen zusammen. »Einige. Was sind die Fädenzieher? Wo kommen sie her? Wie ist Happenstance dazu geworden? Und wie kann der Junge lernen, diese Fäden besser zu verstehen und sie zu benutzen?«
Ein wildes Grinsen verzerrte Caspars Gesicht. Er strich sich mit beiden Händen die Haare zurück. »Oh, ich weiÃ, wo ihr Antworten auf diese Fragen findet â und noch viele mehr auf Fragen, die ihr noch gar nicht gestellt habt. Aber zuerst musst du mich aus dieser Qual befreien, Umber.«
Umber stemmte die Fäuste in die Hüfte. »Komm schon, Caspar. Du hast mein Wort: Ich werde nach einer Lösung suchen, aber â¦Â«
Caspar warf die Arme in die Luft und schrie: »Ihr fahrt nicht eher wieder weg, bis ihr getan habt, worum ich euch bitte! Ich kann den Bittmichs befehlen, euch anzugreifen â sie würden euch verschlingen, bevor ihr auch nur zwei Ruderschläge tun könnt!«
Die Seemänner hinter ihnen schnappten nach Luft, und ihre Fingerknöchel traten weià hervor. Das Boot schwankte, als Oates aufsprang und Caspar wütend anstarrte. Umber wedelte mit einer Hand in der Luft herum, um sie beide zu beruhigen.
»Rette mich, Umber«, winselte Caspar. Er legte sich zitternd die Arme um den Bauch. »Du kannst es zurückhaben. Alles.«
»Alles was, Caspar?«
»Den Kram, den ich aus deinem Archiv mitgenommen habe. Die Sachen über die Fädenzieher.«
»Wo sind sie denn, Caspar? Hier bei dir?«
Caspar schüttelte den Kopf. »An einem sicheren Ort. Nicht hier. Ich zeige dir alles, wenn du mich aus diesem Schlamassel befreist!«
Umber setzte sich und schlug die Beine übereinander. »Nun, Caspar. Erzähl mir von diesem Ort und davon, was du hier durchgemacht hast. Vielleicht fällt mir eine Lösung ein, wenn ich deine Geschichte höre.«
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K lirren, Klimpern, Splittern und Zerspringen: Die Geräusche
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