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Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Titel: Die Bücher von Umber: Drachenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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»Es wäre mir eine Freude, wenn ich es könnte.«
    Â»Gut. Was weißt du über die Bittmichs?«
    Â»Die Bittmichs?« Hameron zog eine Augenbraue hoch. »Sag bloß, du hast sie gefunden.«
    Umber wischte seine Frage beiseite. »Ich frage das nur für meine Chronik. Mich interessiert, ob du ihre Legende kennst und ihren Fluch.«
    Hameron plusterte sich stolz auf. »Ich habe tatsächlich einige Nachforschungen über diese Geschichte angestellt. Der Mann, der sie erweckt, wird lebenslang zu ihrem Meister. Sie tun, worum auch immer der Meister sie bittet, und können so gut wie alles. Ganz schön verführerisch, oder? Obwohl die Quellen, die ich gefunden habe, auch auf eine dunkle Seite ihres Gehorsams hinweisen. Ohne diese dunkle Seite wäre es ja auch kein Fluch, hab ich Recht?«
    Â»Sehr wahr«, sagte Umber. »Aber ich habe mich immer gefragt, ob es einen Ausweg für den Meister gibt. Wenn er möchte, dass ebendieser ›Fluch‹ ein Ende findet.«
    Â»Natürlich gibt es einen Ausweg«, sagte Hameron und grinste.
    Umber wartete auf die Antwort.
    Hameron gluckste. »Den Tod!«
    Â»Und sonst nichts? Keine andere Möglichkeit zu entkommen?«
    Â»Nicht, dass ich wüsste.« Einen Moment lang verschwand Hamerons Arroganz. »Man zahlt doch häufig einen Preis dafür, dass man das bekommt, was man sich gewünscht hat, oder, Umber? Das ist die Lehre, die man aus den Bittmichs ziehen sollte, nehme ich an.« Er ruckte mit den Schultern und sein selbstgefälliges Benehmen kehrte zurück. »Aber ich bezweifle, dass sie wirklich existieren.«
    Â»Wahrscheinlich hast du Recht«, erwiderte Umber achselzuckend.
    Hameron reichte ihm die Hand. »Ich schätze diese Gespräche sehr, Umber. Wir haben uns so viel zu sagen.«
    Umber betrachtete die ihm dargebotene Hand einen Moment lang unbehaglich, bevor er sie schließlich nahm. Hameron bemerkte sein Zögern, nickte kurz und kehrte schmollend auf seinen Platz in der Nähe des Königs zurück. Ein paar Minuten später sah Hap, wie er dem König etwas ins Ohr flüsterte.
    Brugador trank seinen Wein aus und knallte den Kelch auf den Tisch. Ein zitternder Diener eilte herbei, um ihn wieder zu füllen, während der König sich vorbeugte und quer über den Tisch spähte.
    Â»Umber«, knurrte er. »Wie heißt Ihr Leibwächter?«
    Oates hing tief über seinem Teller und kaute das Fleisch von einem Knochen. Er erstarrte mitten in der Bewegung und wandte den Kopf.
    Â»Leibwächter? Eure Hoheit? Ich glaube, Ihr meint Oates«, erwiderte Umber.
    Â»Oates«, wiederholte Brugador höhnisch. Seine Stimme klang wie Donnergrollen, und wenn er sprach, wurde es still im Raum. »Du bist der Kerl, der einen Mann ins Hafenbecken geworfen hat.«
    Oates ließ den Knochen auf seinen Teller fallen und legte die Hände flach auf den Tisch. »Ja, stimmt. Das bin ich.«
    Brugador pulte mit seinem Messer Dreck unter seinem Daumennagel hervor. »Ein Mann, der so stark ist wie du, könnte auch mir sehr nützlich sein. Ich bezahle meine privaten Leibwächter sehr gut. Vielleicht könnte ich dich ja von Umber übernehmen. Wärst du damit einverstanden?«
    Oates hielt den Blick gesenkt. »Nein, das wäre ich nicht.«
    Der Bart des Königs zuckte. »Warum nicht?«
    Â»Weil ich Euch nicht mag.«
    Die anderen Gäste schluckten. Die Wachen rund um den Tisch stellten sich breitbeiniger hin. Brugador grinste böse und seine Brauen warfen Schatten über seine dunklen Augen. Er wandte sich Hameron zu. »Du hattest Recht, Hameron. Dieser Mann kann wirklich nicht anders, als die Wahrheit zu sagen.«
    Hameron schaute Umber an und ließ spöttisch seine Augenbrauen spielen. Oates warf Umber einen flehentlichen Blick zu. Umber hob die Finger einer Hand und formte mit den Lippen die stummen Worte: Schon in Ordnung .
    Â»Aha, Oates, du magst mich also nicht«, sagte der König. »Ich frage mich, ob du da der Einzige bist. Sag, hat Umber auch schlecht über mich gesprochen?«
    Oates stöhnte. »Ja.« Er vergrub seine Hand in der Tasche seiner Weste.
    Im Raum breitete sich drückende Stille aus. Hap konnte kaum noch atmen, als Brugador, der sein ungewöhnliches Spiel sichtlich genoss, mit seiner Fragerei fortfuhr. »Tatsächlich? Was hat er denn – Moment mal, was tust du denn da?«
    Oates hatte

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