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Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Titel: Die Bücher von Umber: Drachenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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gegangen .
    Â»Sie hatten einen Freund in Faldran«, sagte Fay zu Umber. »Bertram Charmaigne, den Friedensstifter. Machen Sie sich Sorgen um ihn?«
    Umber blickte auf die kämpfende Stadt zurück. »Bertram wusste, dass der Angriff bevorstand, und hat sich entschieden zu bleiben. Er möchte helfen, die Ordnung wiederherzustellen, falls der Aufstand erfolgreich verläuft. Und ich glaube, das wird er.«
    Sie nickte. »Und wo werden Sie jetzt hinfahren, Lord Umber?«
    Umber dachte über die Frage nach. »Letzten Endes nach Kurahaven. Aber dieses Schiff ist nicht für eine lange Reise auf dem offenen Meer gemacht. Ich denke also, dass wir die nächstgelegene befreundete Insel ansteuern. Vielleicht Ornast – da liegen Handelsschiffe, vielleicht sogar eins von meinen. Von dort werde ich die Weiterfahrt dieser Männer organisieren, und auch Ihre, Mylady. Sie können in Ihre Heimat zurückfahren, wenn Sie möchten, wo auch immer sie liegt.«
    Das Mädchen legte seine Arme wieder um Fays Taille und verbarg ihr Gesicht. Fay schaute aufs Meer hinaus. »Wissen Sie, wie ich Magadors Frau geworden bin?«
    Umber räusperte sich. »Mir wurde erzählt, er hätte Sie aus einem Dorf entführt.«
    Sie presste die Kiefer zusammen. »Ja. Und dann hat er das Dorf niedergebrannt. Außer mir und Sable ist niemand von dort mehr am Leben. Sie ist die Tochter meiner Schwester.« Fay schloss die Augen und legte ihre Wange an Sables Kopf.
    Umber hob die Hand, vielleicht um ihre Schulter zu berühren, doch er hielt unsicher inne.
    Â»Ich wollte schon immer Kurahaven sehen«, sagte Fay, ohne ihn anzusehen.
    Umber benutzte die erhobene Hand, um sich an der Nase zu kratzen. »Dann nehmen wir Sie dorthin mit.«
    Es gab noch ein kleines Beiboot, das kopfüber an Deck der Eel festgemacht war. Während einige der befreiten Häftlinge es losmachten, trat Tolliver zu Umber. »Die Männer und ich fahren zurück. Zumindest diejenigen, deren Zustand es erlaubt. Ein paar bleiben hier auf dem Schiff.«
    Umber betrachtete die grässlichen Narben an Tollivers Schultern. »Sie haben genug gelitten. Niemand würde es Ihnen verdenken, wenn Sie nicht zurückkehrten.«
    Tolliver schüttelte den Kopf. »Das da hinten ist unsere Heimat. Wir möchten für sie kämpfen, wenn wir gebraucht werden.«
    Umber streckte seine Hand aus, und Tolliver schlug ein. »Wenn Sie zurückkommen, halten Sie Ausschau nach einem Mann namens Bertram Charmaigne«, sagte Umber. »Er ist dort, um zu helfen. Und seien Sie unbesorgt: Wir kümmern uns um Ihre verwundeten Freunde.«
    Oates hatte während ihrer kurzen Bekanntschaft eine Art Kultstatus unter den Häftlingen erlangt, und jeder von ihnen bestand darauf, ihm die Hand zu schütteln und auf die Schulter zu klopfen. Einige baten ihn, sich ihnen anzuschließen, doch Oates lehnte ab. Bald war das kleine Boot gedrängt voll mit Männern und ruderte zurück in Richtung Faldran.
    Â»Ein guter Mann, dieser Tolliver«, sagte Umber.
    Umber und Hap durchsuchten die Kapitänskajüte und fanden Karten, die Ihnen beim Navigieren behilflich sein konnten. Bevor Umber eine der Pergamentrollen auseinanderziehen konnte, hörten sie Oates von oben rufen: »Umber! Komm mal her!«
    Die Ruderer schauten besorgt zu ihnen hin, als Hap und Umber die Treppe hochrannten. Oates stand am Heck an der Reling und zeigte in das schwache Licht der Dämmerung. »Seht ihr das?«, fragte Oates.
    Hap nickte. Umber blinzelte ins Dämmerlicht. »Was ist da, Hap?«
    Â»Ein anderes Schiff«, sagte Hap. Es folgte demselben Kurs.
    Â»Mein Fernglas ist in meinem Rucksack«, sagte Umber. »Hap, wärst du so lieb …?«
    Hap war schon drei Schritte entfernt, bevor die Bitte ganz ausgesprochen war. Er flog die Treppe hinunter, packte den Rucksack und eilte zurück an Umbers Seite. Fay und Sable hatten sich zu ihnen an die Reling gestellt.
    Â»Nimm du es«, sagte Umber, als Hap ihm das Fernglas reichen wollte.
    Hap spähte durch die Messingröhre und suchte den Horizont ab, bis er das Schiff in der Ferne gefunden hatte, das durch das Fernglas sprunghaft näher rückte. An seinem Bug stand eine vertraute Gestalt. Haps Schultern zuckten und er senkte das Fernglas. »Es ist das große rote Schiff, das neben der Eel lag. Und ich glaube, Magador ist an Bord«, sagte er leise.
    Sable

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