Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Becher wieder in den Rucksack stecken.«
    Jack hatte die ganze Zeit über seine Adler beobachtet, die nur noch als zwei kleine Punkte am Himmel zu erkennen waren. Jetzt kamen sie in großen Kreisen herabgesegelt, indem sie mit ihren ausgebreiteten Flügeln jede kleinste Luftströmung ausnutzten. Auf dem Gipfel des Berges wehte ein ständiger Wind, und besonders hier auf dem Turm blies er recht heftig. Immer tiefer kamen die Adler herunter.
    Am Fuße des Turmes konnten die Kinder den inneren Hof der Burg liegen sehen. Er war mit Gras und Heidekraut bewachsen, und dazwischen standen ein paar Ginsterbüsche und kleine Birken. Der Berg war hier wieder zu seinem Recht gekommen. Büsche und kleine Bäume waren zwischen den alten Steinplatten emporgeschossen und hatten sie mit der Wucht ihres Wachstums gesprengt.
    »Ich glaube, die Adler haben ihr Nest auf den Felsen dort drüben in der Ecke des Hofes«, sagte Jack ganz aufgeregt. »Solche felsigen Stellen suchen sie sich gern aus.
    Wollen wir mal hingehen und nachsehen?«
    »Sind die Adler auch nicht gefährlich?« fragte Philipp unschlüssig. »Sie sind schrecklich groß, und ich habe ge-hört, daß sie manchmal Menschen angreifen.«
    »Ja, das stimmt«, gab Jack zu. »Na, wir können ja warten, bis sie wieder fortfliegen. Auf jeden Fall wollen wir mal runtergehen und dort ein bißchen Umschau halten.
    Kiki, komm zu mir!«
    Kiki kam auf Jacks Schulter geflogen, knabberte an seinem Ohr und plapperte allerlei vor sich hin. Die Kinder standen auf und stiegen die Treppen wieder hinab. Die beiden Zimmer in dem Turm waren vollkommen leer. Die Ecken hingen voller Spinnweben, und wo der Wind nicht hinblies, lag dicker Staub.
    »Wie kommen wir denn in den Hof hinunter?« überlegte Philipp. »Wir werden wohl wieder an der Mauer entlang in die Burg selbst zurückgehen müssen. Von dort wird ja eine Treppe in die unteren Zimmer führen.«
    Die Kinder machten sich auf den Weg und gelangten bald wieder in das Hauptgebäude. Sie guckten in jedes Zimmer, aber alle waren leer. Schließlich kamen sie an eine breite Steintreppe, die in eine große Halle hinunterführte. Dort war es vollkommen dunkel.
    Plötzlich drängte sich etwas Weiches gegen Philipps Beine. Erschreckt sprang er zur Seite und schrie laut auf.
    Die andern wagten sich kaum zu rühren. »Was ist los?«
    flüsterte Lucy.
    Es war Schnäuzchen, der kleine Fuchs!
    »Wie in aller Welt bist du denn bloß hier hereingekommen?« Philipp nahm das kleine Wesen erfreut auf den Arm. »Er muß irgendwo ein Loch gefunden haben und hindurchgeschlüpft sein. Schnäuzchen, du bist wirklich ein Mordskerl. Aber du hast mich nicht schlecht erschreckt.«
    Schnäuzchen ließ ein kurzes Bellen ertönen und schmiegte sich an Philipps Brust. Kiki rief ärgerlich, er möge gefälligst die Tür zumachen. Er war der einzige, der sich nicht über das Auftauchen des kleinen Fuchses freute.

Der Adlerhorst
    Die Kinder bahnten sich mit einiger Mühe ihren Weg über den großen, überwucherten Hof. Er war vollkommen verwildert, aber mit einiger Phantasie konnten sie sich vorstellen, wie er früher ausgesehen haben mußte: Ein weiter, mit Steinplatten ausgelegter Platz, der aus dem Berg herausgehauen und an den Seiten von hohen Fels-gruppen abgegrenzt war.
    »Dort auf den Felsen muß sich der Adlerhorst befinden«, sagte Jack, während sie über den sonnigen Hof gingen. »Tassie, nimm mir mal Kiki ab und bleibe mit ihm zurück! Ich möchte nicht, daß er jetzt dazwischenkommt.''
    Stolz nahm Tassie den Papagei und blieb stehen, während die andern auf eine Felsgruppe zugingen, die sich, teils mit Heidekraut bewachsen, am Ende des Hofes em-portürmte.
    »Ihr Mädels bleibt am besten hier unten stehen«, sagte Jack. »Philipp und ich werden hinaufklettern. Ich glaube nicht, daß die Adler uns angreifen werden, Philipp. Aber wir wollen doch lieber vorsichtig sein.«
    Die Knaben waren noch nicht weit gekommen, als plötzlich ein gellender Schrei ertönte. Erschreckt blieben sie stehen und klammerten sich ängstlich aneinander fest. Auch die Mädchen waren heftig zusammengefahren.
    Schnäuzchen verschwand wie ein Blitz im nächsten Ka-ninchenloch. Einzig und allein Kiki verlor die Ruhe nicht.
    Tassie fielen sofort die Gefangenen des bösen Mannes ein. Einer von ihnen mußte den Schrei ausgestoßen haben. Vielleicht war der böse Mann überhaupt gar nicht tot, sondern befand sich noch im Schloß! Die andern Kinder waren nicht so töricht, an solche Dinge zu

Weitere Kostenlose Bücher