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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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rief er. »Schnell, kommt mir alle nach! Ich bin hier in einem ganz finsteren Zimmer. Beim nächsten Mal müssen wir Taschenlampen mitbringen.«
    Nun kam Dina heran. Philipp half ihr auf das Brett, und Jack reichte ihr auf der andern Seite die Hand. Sie schlüpfte ohne Schwierigkeiten durch das Fenster. Dann folgten Tassie und Lucy und zum Schluß Philipp, der sich ebenso mühsam durch den Schlitz quetschen mußte wie Jack.
    »Da sind wir endlich!« sagte er. »In der Burg der Abenteuer!«

Auf dem Turm
    »Die Burg der Abenteuer!« wiederholte Lucy überrascht.
    »Wie kommst du denn darauf? Glaubst du, daß wir hier etwas erleben werden?«
    »Ach, ich weiß nicht, ich sagte es nur so. Aber man hat in der Burg ein komisches Gefühl, nicht? Und wie dunkel es hier ist!«
    Von draußen ertönte ein trauriges Gebell, es war der zurückgelassene Fuchs. Philipp steckte den Kopf aus dem Fenster. »Schon gut, Schnäuzchen! Wir kommen bald zurück!«
    Sogleich steckte Kiki ebenfalls den Kopf heraus und ließ seinen Lokomotivschrei ertönen. Dina lachte. »Das heißt soviel wie ,Ätsch! Ich bin oben und du nicht!' Es macht dir wohl Spaß, über das arme Schnäuzchen zu tri-umphieren, was, Kiki?«
    Es war stockdunkel in dem Raum, in dem sich die Kinder befanden. Aber bald gewöhnten sich ihre Augen daran, und sie vermochten ihre Umgebung zu erkennen.
    »Es ist nur ein großes, leeres Zimmer«, sagte Jack enttäuscht. Was er eigentlich erwartet hatte, hätte er selbst nicht sagen können. »Ich glaube, die ganze Burg besteht aus lauter großen, kahlen und kalten Räumen. Kommt!
    Wir wollen ein bißchen auf Entdeckungen gehen!«
    Die Tür führte in einen langen Gang, hinter dem wieder ein Zimmer lag. Dieses hatte außer einem Fensterschlitz noch ein breites Fenster, das offensichtlich erst später eingebaut worden war. In einer Ecke stand ein großer Kamin, in dem die Kinder noch alte Asche vorfanden.
    »Es ist sonderbar, sich vorzustellen, daß hier früher einmal Menschen um das Feuer gesessen haben«, meinte Dina. Das nächste Zimmer war wieder dunkel, weil es nur einen Fensterschlitz hatte. Dina ging zum Fenster, um einen Blick nach draußen zu werfen. Da stieß sie plötzlich einen lauten Schrei aus, so daß die andern vor Schreck zusammenfuhren.
    »Dina, was ist los?« rief Philipp. Dina kam so hastig zu-rückgelaufen, daß sie mit den andern zusammenstieß.
    »Es ist etwas im Zimmer!« schrie sie. »Es hat meine Haare berührt! Kommt schnell hier weg!«
    »Sei doch nicht albern!« wollte Philipp sie beruhigen.
    Aber plötzlich stockte er. Auch ihn hatte etwas an den Haaren berührt. Blitzschnell wandte er sich um, konnte aber nichts sehen. Sein Herz schlug schnell. Befand sich da etwas im Zimmer, das sie anrührte und dabei unsichtbar war?
    Da fiel ein Sonnenstrahl durch den Fensterschlitz, und Philipp lachte laut auf. »Wie dumm wir sind! Es sind Spinnweben, die von der Decke hängen! Sie müssen viele Jahre alt sein.«
    Alle atmeten erleichtert auf. Aber Dina wollte auf keinen Fall länger in dem Zimmer bleiben. Sie fürchtete sich, und die Vorstellung, daß Spinnweben sie berührten, erfüllte sie mit Entsetzen. Vielleicht fielen auch noch Spinnen von der Decke auf sie herab!
    »Laßt uns ins Helle gehen!« bat sie zitternd. Die Kinder verließen das Zimmer und kamen in einen breiten Gang mit vielen Fenstern, durch die die Sonne hereinflutete.
    Tassie hielt sich dicht bei Philipp und machte ängstliche Augen. Sie dachte an die alten Dorfgeschichten und erwartete jeden Augenblick, daß der böse, alte Mann auftauchen und sie alle gefangennehmen würde.
    »Kinder, dieser Gang führt an der Mauer mit den Schießscharten entlang zu dem östlichen Turm!« rief Jack plötzlich. »Kommt, wir wollen auf den Turm steigen! Die Aussicht da oben muß fabelhaft sein!«
    »Ich komme mir wie ein Soldat aus alten Zeiten vor, der seine Runde auf der Burgmauer macht«, sagte Philipp, während sie auf den Turm zugingen. »Ach, da sind wir ja schon! Das ist aber ein dicker Brocken! Seht mal, hier ist ein Zimmer im Turm, aus dem eine steinerne Wendel-treppe nach oben führt. Die werden wir mal hinaufsteigen.«
    Die Kinder nahmen sich vor, erst über das Land zu schauen, wenn sie ganz oben waren. Hintereinander klommen sie die Stufen der steilen Treppe empor, die immerfort in die Runde führte und kein Ende nehmen wollte. Schließlich gelangten sie wieder in ein Zimmer, aus dem ein winziges Treppchen zu der obersten Spitze des Turmes

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