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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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uns hatten, nicht? Ich glaube, sie kennen keine Menschen, denn hier oben kommt ja niemand hin.«
    »Was mag nur mit Schnäuzchen passiert sein?« fragte Philipp besorgt.
    »Wahrscheinlich hat er eine Kaninchenfamilie zu Tode erschreckt«, sagte Jack. »Er wird schon wieder zum Vorschein kommen! Kein Wunder, daß er in einem Kaninchenbau verschwand, als er den Schrei hörte. Am liebsten hätte ich das auch getan.«
    Die Knaben begannen weiter hinaufzuklettern. Das war recht beschwerlich, denn die Felsen stiegen steil an und waren fast ebenso hoch wie der Turm.
    Und dann entdeckte Jack auf der westlichen Seite, in einer kleinen Vertiefung eingebettet, den Adlerhorst, nach dem er so eifrig gesucht hatte!
    »Philipp, Philipp!« rief er aufgeregt. »Hast du jemals so ein gewaltiges Nest gesehen? Es muß fast zwei Meter breit sein.«
    Staunend betrachteten die Knaben das große Nest. Es war ungefähr sechzig Zentimeter hoch und bestand aus Ästen und kleinen Zweigen mit Heidekraut dazwischen.
    Der Nestboden war fast einen halben Meter breit und innen mit Moos, Gras und Heidekraut gepolstert.
    »Da ist ein Junges im Nest!« rief Jack entzückt. »Es ist schon ziemlich groß, bestimmt bald drei Monate alt, und wird in den nächsten Tagen flügge sein.«
    Als der junge Vogel Jacks Stimme hörte, duckte er sich tiefer in das Nest. Er war bereits so groß, daß Philipp ihn kaum als Nestling erkannt haben würde. Aber Jacks geschultes Auge hatte sofort den weißen Ansatz der Federn bemerkt.
    Neugierig näherte sich Kiki dem Nest und ließ den Adlerschrei ertönen. Der junge Vogel richtete sich bei dem bekannten Ton fragend auf.
    »Deine Kamera! Schnell!« flüsterte Philipp. Jack begann mit flinken und geschickten Fingern den Apparat einzu-stellen.
    »Beeil dich! Die Alten kommen zurück!« warnte Philipp.
    Jack warf einen Blick nach oben. Die Adler, die die Knaben so nahe an dem Nest stehen sahen, kamen herunter, um nach ihrem Jungen zu sehen.
    Jack hatte gerade noch Zeit, auf den Auslöser zu drük-ken. Kiki flog den Adlern entgegen und begrüßte sie mit dem Adlerschrei.
    »Wir wollen jetzt lieber hinuntergehen«, sagte Philipp, dem die beiden riesigen Vögel recht gefährlich vorkamen.
    »Vielleicht kannst du später Aufnahmen von dem jungen Adler machen, wie er fliegen lernt.«
    Hastig kletterten die beiden Knaben hinab, während die beiden Adler über ihren Köpfen kreisten. Lucy kam ihnen entgegengelaufen. »Hast du eine Aufnahme gemacht, Jack?«
    Jack nickte. Er sah erregt aus. »Ich werde wiederkommen müssen. Hier könnte ich so schöne Nahaufnahmen von den Adlern machen, wie man sie noch niemals gesehen hat. Denk doch nur! Sicher würde ich eine Menge Geld dafür bekommen. Und die Bilder würden in naturwissenschaftlichen Zeitschriften abgebildet werden.«
    »Ach, Jack, dann mach doch noch mehr Aufnahmen«, sagte Lucy mit glänzenden Augen.
    »Um gute Bilder machen zu können, müßte ich ganz und gar hier oben leben. Es hat keinen Zweck, auf gut Glück herzukommen. Ich müßte schon ein paar Tage in der Burg bleiben.«
    »Das kannst du ja machen«, sagte Philipp. »Mutter wird es sicher erlauben, wenn sie von den Adlern hört. Hier oben kann dir ja nichts passieren. Und wir würden dir was zu essen bringen.«
    »Könnten wir nicht alle zusammen ein paar Tage hierbleiben?« meinte Lucy.
    »Aber wir können Mutter doch nicht ganz allein lassen!«
    entgegnete Philipp.
    Lucy wurde rot. »Ja, natürlich, daran habe ich nicht gedacht.«
    »Aber warum sollte ich nicht allein ein paar Tage hier oben bleiben?« Je länger Jack darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm dieser Gedanke. »Ich könnte mir dann eine Tarnung errichten ...«
    »Was ist eine Tarnung?« unterbrach ihn Tassie, die den ganzen Tag fast nichts gesagt hatte.
    »Eine Tarnung? Ach das ist ein Versteck, um mich mit meiner Kamera zu verbergen«, erklärte Jack. »Wenn sich die Adler daran gewöhnt haben, kann ich so viele Aufnahmen von ihnen machen, wie ich will. Ich würde meine Tarnung hier auf den Felsen in der Nähe des Nestes errichten. Denkt bloß, ich könnte vielleicht eine ganze Bilderserie von dem jungen Adler machen, wie er fliegen lernt!«
    »Also dann frage doch Mutter, ob sie es erlaubt«, sagte Philipp. »Ich würde ja gerne mit dir mitkommen, aber einer von uns muß doch wohl in Quellenhof bleiben, um Brenn-holz zu besorgen.«
    »Das könnte ich ja machen«, sagte Dina sofort, die gar zu gern mal für ein paar Tage von Therese befreit

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