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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zusammen. Und wenn es nach Quellenhof kommt, ist schon ein ziemlich großer Bach entstanden, der bald zu einem richtigen Fluß wird.«
    Die Kinder genossen das eiskalte Wasser und aßen tüchtig, bis nichts mehr übrig war. Dann legten sie sich lang in die Sonne und beobachteten die beiden Goldadler, die mit weit ausgebreiteten Flügeln über ihnen durch die Luft segelten.
    »Das war ein schöner Tag«, meinte Philipp träge. »Wie ist es nun, Jack? Willst du ein paar Tage hier oben bleiben, oder findest du es zu einsam?«
    »Ach, ich werde ja Kiki und die Adler zur Gesellschaft haben«, sagte Jack. »Und außerdem noch die vielen Kaninchen, die hier herumwimmeln.«
    »Na, ich würde hier nicht gern allein bleiben«, sagte Di-na. »Jedenfalls nicht, bevor ich wüßte, wer in der Küche Wasser gepumpt hat. Ich würde mich die ganze Zeit über graulen.«
    »Das ist nichts Neues bei dir«, sagte Philipp. »Du graulst dich ja schon, wenn du nur ein Stückchen von einem Wurm aus einem Loch herausgucken siehst. Für dich muß das ganze Leben ein einziges Graulen sein. Du müßtest mal eine Kröte über deinen Arm kriechen lassen oder ein paar Käfer in der Tasche tragen! Dann würdest du bald aufhören, dich zu graulen.«
    »Oh, hör auf! Du bist ein greulicher Bengel!« Dina schüttelte sich vor Ekel. »Jack, willst du wirklich ganz allein hier oben bleiben?«
    Jack lachte. »Warum denn nicht? Ich habe keine Angst.
    Philipp hat wahrscheinlich recht. Es war sicher nur irgendein Wandersmann, der sich einen Schluck Wasser gepumpt hat. Wenn wir neugierig genug waren, hier her-einzukommen, können andere Leute das schließlich auch tun.«
    »Ja, aber wie sind sie hereingekommen?« fragte Dina wieder.
    »Auf demselben Weg, auf dem Schnäuzchen hereingekommen ist«, sagte Philipp.
    Dina sah ihren Bruder erstaunt an. »Ja, wie ist er denn aber hereingekommen? Wenn du das rauskriegst, brauchen wir nicht jedesmal über das Brett zu kriechen.«
    »Ach, wahrscheinlich durch einen Kaninchenbau.«
    Philipp wollte die Sache nicht ernst nehmen.
    Aber Dina fuhr ihn ärgerlich an. »Rede doch keinen Unsinn! Schnäuzchen kann wohl durch einen Kaninchenbau kriechen, aber doch kein Mensch! Das weißt du auch ganz gut!«
    »Natürlich, du hast recht! Wie gescheit du doch bist!«
    Philipp sprach betont ernsthaft, war aber gleichzeitig auf seiner Hut und wich geschickt aus, als Dina einen Erd-klumpen nach ihm warf.
    Jack richtete sich auf. »He, Dina! Sei doch nicht so heftig! Du hast mich beinahe ins Auge getroffen. — Wißt ihr, was wir machen? Wir lassen den guten Schnauz hier, wenn wir über das Brett gehen, und passen auf, wo er herauskommt. Dann können wir beim nächsten Mal seinen Eingang benutzen.«
    »Das ist eine gute Idee!« rief Lucy, und auch Tassie nickte zustimmend. Das Zigeunermädchen wollte gar zu gern wissen, wie Schnäuzchen in die Burg gelangt war.
    Sie wußte bestimmt, daß es außer den beiden Türen und dem Fenster, durch das sie geklettert waren, keinen Eingang zur Burg gab.
    »Kommt! Es ist Zeit, nach Hause zu gehen«, sagte Jack. »Ich denke, ich werde morgen wieder herkommen.«

Ein unerwartetes Treffen
    Die Kinder gingen in die Burg zurück und stiegen die breite Steintreppe hinauf. Dina und Tassie war es ein wenig unbehaglich zumute, und sie hielten sich dicht bei den andern. Rasch gingen sie durch den breiten Korridor und hielten in jedem Zimmer nach ihrem Brett Ausschau.
    »Hoffentlich ist es nicht weg«, meinte Jack besorgt, nachdem sie schon an sechs Zimmern vorbeigekommen waren. »Das ist ja komisch! Ich weiß ganz genau, daß das Zimmer nicht so weit weg war!«
    Aber er irrte sich. Gleich in dem nächsten Raum, in den sie hineinspähten, sahen sie das Brett aus dem Fenster ragen. Eilig liefen sie darauf zu. Es war so dunkel in dem Zimmer! Sie nahmen sich vor, beim nächsten Mal Taschenlampen mitzubringen.
    Jack ging als erster über die Planke. Kiki klammerte sich fest an seine Schulter und murmelte etwas davon, daß man den Kessel aufsetzen solle. Als der Junge auf der anderen Seite war, half er den Mädchen herüber.
    Lucy glitt eilig an dem Seil hinab, und Dina folgte ihr auf dem Fuß. Aber Tassie sprang leichtfüßig wie eine Ziege hinunter, ohne das Seil auch nur zu berühren. Philipp kam als letzter. Der arme, kleine Fuchs wurde zurückgelassen und heulte laut.
    »Geh du nur deinen eigenen Weg und triff uns drau-
    ßen!« rief Philipp ihm zu. Schnäuzchen sprang verzweifelt am Fenster hinauf, konnte es

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