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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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er einschlief. »Aber ich bin jetzt zu müde, um darüber nachzudenken.«
    Am nächsten Tag regnete es. Der Berg war in Nebel gehüllt. Riesige Wolken schwebten darüber hin, und die Sonne zeigte sich nicht. Der kleine Bach führte plötzlich zweimal so viel Wasser als sonst und rauschte lärmend durch den Garten.
    »Verwünscht!« rief Jack. »Ich wollte doch so gern heute wieder zur Burg hinauf! Der junge Adler kann jeden Tag flügge werden. Und ich möchte seinen ersten Flug auf keinen Fall versäumen.«
    »Hast du auch genug Filme für deine Kamera?« fragte Philipp. »Du weißt, sie gehen immer gerade dann zu En-de, wenn man sie am nötigsten braucht.«
    »Na, wenn ich jetzt nicht genug Filme habe, bin ich schön aufgeschmissen«, sagte Jack. »Unten im Dorf bekomme ich bestimmt keine, da gibt es ja überhaupt nur einen einzigen Laden.«
    »Ihr könntet doch mit dem Zug in die Stadt fahren und noch ein paar Filme kaufen«, sagte Frau Mannering. »Das ist jedenfalls besser, als hier den ganzen Tag eingepfercht zu sein. Dina sieht mir schon wieder sehr streitlu-stig aus.«
    Dina lachte. Sie haßte es, .eingepfercht' zu sein, wie Frau Mannering es nannte, und es machte sie unruhig und reizbar. Aber jetzt, da Dina älter wurde, hatte sie schon ein wenig gelernt, sich zu beherrschen.
    »Ach ja, wir wollen in die Stadt fahren und einkaufen«, sagte sie. »Das wird Spaß machen. Wir haben gerade noch Zeit, um den einzigen Zug zu erreichen, der von hier abfährt. Und dann kommen wir wieder mit dem einzigen Zug zurück, der hier ankommt.«
    Schnell ergriffen die Kinder Regenmäntel und Südwe-ster und liefen zum Bahnhof hinunter. Aber sie hätten sich nicht so zu beeilen brauchen, denn die gemütliche Klein-bahn wartete auf jeden, der die Straße herabkam.
    Die Entfernung bis zur nächsten Stadt betrug dreißig Kilometer, und der Zug brauchte eine Stunde dazu. Den Kindern machte es Spaß, zwischen den Gebirgszügen durch die Täler zu fahren. Einmal sahen sie eine Burg auf einem Berg liegen, aber sie waren sich alle darin einig, daß sie nicht bei weitem an ihre Burg heranreichte.
    Schnäuzchen war zu seinem Ärger bei Tassie zurückgelassen worden. Die Kinder hatten Tassie angeboten, sie mitzunehmen. Aber das Mädchen fürchtete sich vor dem Zug und wollte auf keinen Fall damit fahren. So bekam sie also den kleinen Fuchs in Verwahrung, und die Kinder schärften ihr ein, darauf zu achten, daß er Frau Mannering nicht im Wege war.
    Kiki befand sich natürlich bei Jack. Er war immer überall dabei, machte seine Bemerkungen und erregte stets Aufsehen und Vergnügen. In Gesellschaft spielte er sich gern ein wenig auf und wurde manchmal sogar recht frech.
    Kaum hatten die Kinder den Zug verlassen und gingen die Straße hinunter, als sie plötzlich angerufen wurden.
    »Hallo, hallo! Was macht ihr denn hier?« Erstaunt fuhren sie herum. Kiki stieß einen Freudenschrei aus.
    »Bill Smugs!« Freudig liefen die Kinder auf den Mann mit dem roten Gesicht und den lustig zwinkernden Augen zu, der sie angerufen hatte. Lucy umarmte ihn, Dina lächelte strahlend, und die beiden Jungens klopften ihm auf die Schulter.
    Er hieß eigentlich gar nicht Bill Smugs. Die Kinder hatten ihn im vorigen Jahr unter diesem Namen kennenge-lernt, als er gerade dabei war, die Spur von ein paar gerissenen Geldfälschern zu verfolgen. Er konnte ihnen damals nicht sagen, wer er in Wirklichkeit war und was er tat. Aber obwohl sie jetzt seinen richtigen Namen kannten, war er doch noch immer Bill Smugs für sie und würde es auch für alle Zeiten bleiben.
    »Kommt mit mir Mittag essen!« sagte Bill Smugs. »Oder habt ihr etwas anderes vor? Ihr müßt mir doch erzählen, was ihr hier macht. Ich dachte, ihr wärt in den Ferien zu Hause.«
    »Was machen Sie denn hier?« fragte Philipp mit glänzenden Augen. »Ich wette, Sie sind wieder auf der Fährte von irgendwelchen Schurken oder haben sonst etwas Aufregendes vor.«
    Bill lächelte geheimnisvoll. »Mag sein, mag sein. Aber darüber spricht man nicht. Vielleicht mache ich auch nur Ferien, ebenso wie ihr. Kommt! Laßt uns in dieses Hotel gehen! Etwas Besseres kann uns diese Stadt wohl kaum bieten.«
    Das war ein feines Mittagessen! Lebhaft unterhielten sich die Kinder mit Bill über das spannende Abenteuer, das sie im vorigen Jahr gehabt hatten. Damals waren sie in einem Kupferbergwerk in die Hände von Geldfälschern geraten. Immer wieder erinnerten sie sich gegenseitig daran, in welcher Gefahr sie geschwebt

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