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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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aber nicht erreichen und fiel immer wieder zurück. Die Kinder hörten ihn vor sich hin bellen, während sie durch den Tunneleingang in den Sonnenschein gingen.
    »Wenn Schnäuzchen uns nicht nachkommt, werde ich ihn holen müssen«, sagte Philipp. »Ich kann ihn unmöglich allein zurücklassen. Aber Füchse sind schrecklich schlau.
    Ich wette, er wird im Nu wieder bei uns sein.«
    »Paß nur gut auf, wo er herauskommt!« meinte Jack.
    »Vielleicht können wir seinen Weg dann auch benutzen.«
    Sie paßten alle gut auf. Aber plötzlich war Schnäuzchen da, sprang an Philipp hinauf und heulte vor Glück und Seligkeit. Und keins der Kinder hatte ihn kommen sehen.
    »Wie ärgerlich!« rief Jack lachend. »Schnäuzchen, wie in aller Welt bist du denn nur herausgekommen?«
    Aber der kleine Fuchs konnte es ihnen nicht erzählen.
    Während des ganzen Heimwegs folgte er Philipp wie ein Schatten dicht auf den Fersen, so daß der Knabe die spitze, kleine Nase an seinen Füßen spürte.
    Als sie nach Hause kamen, waren die Kinder so müde, daß sie kaum etwas von ihren Erlebnissen erzählen konnten. Aber von der Wasserpfütze unter der Pumpe berichteten sie doch.
    Frau Mannering lachte. »Da habt ihr euch wohl wieder irgendwas Gruseliges ausgedacht! Wahrscheinlich leckt die Pumpe nur ein wenig. Es ist allerdings merkwürdig, daß die alten Möbel dort stehengeblieben sind, und daß sich niemand daran vergriffen hat. Da sieht man, wie die Dorfleute die Burg fürchten. Nicht einmal Diebe wagen sich dorthin!«
    Am meisten interessierte Frau Mannering, was die Kinder von den Goldadlern erzählten, und sie sprach mit den Jungens über die Vögel, bis es ganz dunkel war. Sie hatte nichts dagegen, daß Jack ein paar Tage in der Burg blieb, um von dem jungen Adler und seinen Eltern Aufnahmen zu machen.
    »Wenn es dir nur gelingt, eine gute Tarnung zu errichten, so daß die Vögel sich daran gewöhnen! Dann kannst du dich dort niederlassen und nach Herzenslust Aufnahmen machen. Das wäre wirklich wunderbar! Philipps Vater machte auch solche Sachen.«
    »Kann ich bitte mit Jack mitgehen, Tante Allie?« fragte Lucy, die den Gedanken nicht ertragen konnte, auch nur für kurze Zeit von Jack getrennt zu sein.
    »Nein, Lucy, das geht nicht!« sagte Jack sofort bestimmt. »Ich muß ganz allein sein, denn wenn noch jemand dabei ist, werden die Vögel Angst bekommen. Und dann kann ich überhaupt keine anständigen Bilder machen. Ich werde ja nicht lange fort sein. Du kannst schließlich nicht die ganzen Ferien über an meinem Rockzipfel hängen!«
    Lucy sagte kein Wort mehr. Wenn Jack sie nicht haben wollte, würde sie natürlich nicht mitgehen.
    »Du kannst jeden Tag heraufkommen und mir etwas zu essen bringen, wenn du willst«, sagte Jack, als er Lucys enttäuschtes Gesicht sah. »Und ich werde dir immer vom Turm aus zuwinken. Wir konnten das Haus ja von oben sehen. So kann man umgekehrt natürlich auch den Turm vom Haus aus sehen.«
    Lucys Gesichtchen hellte sich auf. »Ach ja, du winkst mir jeden Abend Gutenacht zu. Das wird fein! Von welchem Zimmer kann man den Turm wohl am besten sehen?«
    Es stellte sich heraus, daß es ihr eigenes Schlafzimmer war. Das traf sich gut. Sie konnte den Turm sogar von ihrem Bett aus sehen. »Wirst du in dem Turm schlafen, Jack?« fragte sie. »Wenn ich dann morgens aufwache und hinaufschaue, weiß ich immer, wo du bist. Ich werde mit einem weißen Taschentuch aus meinem Fenster winken, wenn du mir Zeichen gibst.«
    »Ach, ich weiß noch nicht, wo ich schlafen werde«, sagte Jack. »Der Turm wird wohl zu zugig sein. Ich werde mich wahrscheinlich irgendwo in einer Ecke in meine Decke rollen. Oder vielleicht lege ich mich auch auf eins von den alten Sofas, wenn ich den Staub herunter kriege.«
    Tassie fand es unbegreiflich, wie jemand es wagen konnte, ganz allein in der alten Burg zu schlafen. Sie bewunderte Jack deswegen und fand ihn sehr mutig.
    »Es ist Zeit für dich, nach Hause zu gehen, Tassie«, sagte Frau Mannering. »Du kannst morgen wiederkommen.«
    Tassie verschwand in der Richtung ihrer verfallenen Hütte. Die andern halfen Frau Mannering beim Abräumen des Abendbrottisches. Und die beiden Mädchen wu-schen, schon halb im Schlaf, das Geschirr ab.
    Müde gingen sie zu Bett und träumten von der alten, verlassenen Burg, von sonderbaren, mit Spinnweben be-hangenen Zimmern, schreienden Adlern und einer Wasserpfütze auf dem Fußboden.
    »Das ist wirklich ein Rätsel!« murmelte Philipp vor sich hin, bevor

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