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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Milch bekommen wir von einem Bauernhof in der Nähe. Aber die Landschaft ist schön. Es gibt herrliche Spaziergänge für euch, und Jack kann hier in Vögeln schwelgen.«
    »Dazu ist auch noch Brutzeit. Er wird nur noch an Eier und Nester denken«, sagte Lucy ein wenig eifersüchtig.
    Die Mädchen schauten sich eifrig um, während der Wagen durch das Land fuhr. Die Gegend war wirklich wunderschön, und in der Ferne schimmerten die Berge blau und verheißend. Die Straße führte erst hinunter in ein Tal, folgte dann den Windungen eines Flusses und stieg schließlich ziemlich steil bergan.
    »Ach, liegt unser Häuschen auf dieser Seite des Berges?« fragte Dina aufgeregt. »Dann müssen wir ja eine herrliche Aussicht haben, Mutter!«
    »Die haben wir auch. Man sieht über das Tal hinweg zu den fernen Bergen, und hinter diesen erheben sich wieder neue Berge.«
    Sie konnten jetzt nur langsam fahren, denn die Straße wurde sehr steil. Je höher sie hinaufkamen, desto weiter konnten die Mädchen über das Tal schauen. Lucy guckte nach der Spitze des Berges hinauf und rief: »Ach, da oben steht ja eine Burg! Sieh doch nur, Dina!«
    Wirklich, oben auf dem Gipfel thronte eine mächtige, alte Burg. Sie hatte sehr dicke Mauern und auf jeder Seite einen viereckigen Turm. Die Fenster waren ganz schmal, aber einige waren auch breit, und das sah sehr merkwürdig aus.
    »Ist es eine richtige alte Burg?« fragte Lucy.
    »Eigentlich nicht«, gab Frau Mannering zur Antwort. »Ein Teil ist wirklich alt, aber der größte Teil ist neu gebaut, und so ist ein rechter Mischmasch entstanden. Die Burg ist unbewohnt, und ich weiß auch nicht, wem sie gehört.
    Anscheinend kümmert sich niemand darum. Sie ist verschlossen und hat keinen besonders guten Ruf.«
    »Ach! Warum denn? Ist dort vielleicht einmal was Schreckliches passiert?« Dina wurde ganz aufgeregt.
    »Ich glaube ja«, antwortete ihre Mutter. »Aber etwas Näheres weiß ich auch nicht. Jedenfalls ist es besser, wenn ihr nicht hinaufgeht, denn es hat dort früher mal ein Erdrutsch stattgefunden, und die Straße ist gefährlich. Die Leute sagen, die Burg würde eines Tages den Berg hin-abrutschen.«
    »Ach, du meine Güte! Hoffentlich rutscht sie dann nicht auf unser Häuschen!« rief Lucy ängstlich.
    Frau Mannering lachte. »Nein, nein! Das liegt ja gar nicht in der Nähe der Burg. Sieh mal, da drüben ist es schon, dort zwischen den Bäumen!«
    Es war ein reizendes Häuschen mit einem Strohdach und kleinen, bleigefaßten Fenstern. Die Mädchen hatten es sofort in ihr Herz geschlossen.
    »Ach, Mutter, wie schön wird es hier werden!« rief Dina.
    »Die Jungens werden begeistert sein.«
    Frau Mannering fuhr den Wagen in einen Schuppen neben dem Haus. »Laßt die Koffer stehen«, sagte sie, während sie ausstiegen. »Der Mann von dem Bauernhof wird sie ins Haus tragen. Willkommen also in Quellenhof!«

Kiki und die Jungens treffen ein  
    Den ersten Tag und den nächsten Morgen verbrachten die Mädchen damit, ihr Ferienheim näher zu untersuchen.
    Es war nur ein kleines Häuschen, aber gerade groß genug für sie, mit einer großen, altmodischen Küche und einem winzigen Wohnzimmer. Oben befanden sich drei kleine Schlafzimmer.
    »Eins für Mutter, eins für uns beide und eins für die Jungens«, erklärte Dina. »Mutter wird kochen, und wir werden bei der Hausarbeit helfen. Ist unser Zimmer nicht süß?«
    Das Zimmerchen war in das Strohdach gebettet, aus dem ein Fenster ins Freie lugte. Wände und Decke waren schräg, der Boden uneben und die Tür so niedrig, daß Dina, die schon ziemlich groß war, sich bücken mußte, um nicht mit dem Kopf anzustoßen.
    »Quellenhof«, sagte sie sinnend. »Ist es nicht ein entzückender Name?«
    »Er stammt von der Quelle her, die hinter dem Haus hervorsprudelt«, erklärte die Mutter. »Das Wasser ent-springt oben im Burghof aus der Erde, läuft dann durch einen unterirdischen Tunnel und kommt hinter dem Haus wieder zum Vorschein. Darauf fließt es durch unseren Garten und weiter den Berg hinab.«
    Die Mädchen gingen nach draußen und kosteten das Wasser. Es war kristallklar und kalt. Immerfort hörte man das Plätschern des Bächleins, das munter durch den kleinen, verwahrlosten Garten hüpfte, und das Murmeln des Wassers begleitete sie noch nachts im Schlaf. Wie herrlich ließ es sich dabei träumen!
    Die Aussicht von Quellenhof war großartig. Sie konnten das ganze Tal überschauen und die sich nach unten schlängelnde Straße verfolgen.

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