Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
braune Ratte auftauchen zu sehen, beobachtete ihn voller Schrecken.
    »Mutter! Halt den Wagen an und laß mich zu Fuß gehen!« bettelte sie. »Philipp hat eine Ratte bei sich.«
    »Ach hier bist du ja! Nein, es ist mein Taschentuch«, murmelte ihr Bruder. »Nanu, was ist denn das? Nein, das ist sie auch nicht. Na endlich!«
    Philipp zog anscheinend mit Mühe etwas aus seiner Tasche. »Ach, du willst beißen?«
    Dina schrie laut auf, und ihre Mutter brachte den Wagen zum Stehen. Aufgeregt versuchte das Mädchen, die Tür zu öffnen.
    Aber Frau Mannering hielt sie zurück. »Nein, Dina, du bleibst hier! Philipp, du gehst sofort mit der Ratte aus dem Wagen! Dina hat ganz recht, wir wollen hier keine Ratten haben. Du kannst aussteigen und zu Fuß gehen!«
    Philipp grinste. »Ach, Mutter, ich habe die Ratte ja in der Schule gelassen. Ich wollte Dina nur ein wenig Angst machen.«
    »Du Biest!« rief Dina zornig.
    »Das dachte ich mir schon«, sagte die Mutter und fuhr weiter. »Aber nimm dich in acht, Philipp! Beinahe hättest du zu Fuß gehen müssen. Ich habe nichts gegen dein übriges Getier, aber Ratten und Schlangen mag ich nicht.
    Na, was sagt ihr nun zum Quellenhof?«
    Den Knaben gefiel das Häuschen ebensosehr wie den Mädchen. Und als sie die merkwürdige, alte Burg sahen, waren sie hell begeistert.
    »Da müssen wir hinauf!« rief Jack.
    »Nein, lieber nicht«, widersprach Frau Mannering. »Ich habe schon den Mädchen erzählt, daß es da oben ge-fährlich ist!«
    »Ach! Warum denn?« fragte Jack enttäuscht.
    »Weil auf der Straße, die hinaufführt, ein Erdrutsch stattgefunden hat. Und nun wagt es niemand mehr, sie zu betreten. Man sagt, daß die ganze Burg sich ein wenig neigt und vielleicht eines Tages ganz zusammenstürzen wird.«
    »Das klingt ja spannend«, meinte Philipp mit glänzenden Augen.
    Sie gingen ins Haus, und die Mädchen zeigten ihren Brüdern die Schlafzimmer. Lucy war so froh, Jack wie-derzuhaben, daß sie ihm überallhin folgte. Der Knabe ähnelte seiner Schwester sehr und hatte ebenfalls rote Haare, grüne Augen und Hunderte von Sommersprossen. Er war natürlich und freundlich, und die meisten Menschen gewannen ihn sogleich lieb.
    Auch Philipp, den Jack oft Büschel nannte, ähnelte seiner Schwester. Aber er war ein wenig ruhiger als sie. Er hatte die gleiche widerspenstige Haarsträhne über der Stirn wie Dina. Sogar ihre Mutter hatte diese, und Jack nannte alle drei deswegen manchmal ,die drei Büschel'.
    Die beiden Knaben waren älter als die Mädchen und eng miteinander befreundet.
    »Endlich Ferien!« rief Philipp und machte seinen Koffer auf. Dina hielt sich in sicherer Entfernung und beobachtete ihn mißtrauisch.
    »Hast du da Tiere drin?« fragte sie.
    »Ach, nur einen kleinen Igel. Keine Angst, Flöhe hat er nicht!«
    »Ich wette, er hat doch welche«, sagte Dina und ging ein paar Schritte zurück. »Ich habe den Igel vom vorigen Sommer noch nicht vergessen.«
    »Aber ich sage dir, dieses Igelkind hat nicht einen einzigen Floh«, versicherte Philipp. »Ich habe mir Insekten-pulver in der Drogerie gekauft und ihn damit gepudert. Er ist ganz sauber. Seht mal, seine Stacheln sind noch nicht braun.«
    Die Mädchen betrachteten den winzigen, stachligen Ball, den Philipp aus dem Koffer zum Vorschein brachte, in dem er, sorgsam in einen Pullover gewickelt, verstaut gewesen war. Er rollte sich ein wenig auf und zeigte ein rosa Schnäuzchen.
    »Ach, ist der süß!« rief Lucy, und sogar Dina gefiel das Tierchen.
    »Das einzig Dumme ist nur, es wird schwierig sein, ihn bei mir zu tragen, weil er so stachlig ist«, meinte Philipp und steckte das winzige Ding in seine Tasche.
    »Wenn du dich ein paarmal auf ihn gesetzt hast, wirst du dich wohl nicht mehr mit ihm herumschleppen«, sagte Dina.
    »Ja, das kann schon sein. Aber nimm dich nur in acht, Dina, und ärgere mich nicht! Sonst setze ich ihn dir eines Tages ins Bett!«
    »Hört auf, euch zu streiten!« fiel Jack ein. »Wir wollen hinausgehen und die Gegend untersuchen. Lucy sagt, im Garten ist eine Quelle, die von der Burg herunterkommt.«
    »Burg Niedeck ist im Elsaß«, deklamierte Kiki vom Schrank herab und schaukelte ein wenig hin und her. »An dem blauen Himmelszelt!«
    »Mir scheint, du bist etwas durcheinandergeraten«, lachte Jack. »Nun kommt aber hinaus in den Garten!«

Die ersten Tage in Quellenhof
    Die ersten Ferientage verliefen in lauter Seligkeit. Die vier Kinder und Kiki strolchten auf dem Berg herum, und Jack fand so

Weitere Kostenlose Bücher