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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verloren, sonst hätte er Tom ohne Zögern niederge-schossen.
    Bevor Tom sich aufrichten konnte, war Narbenmax verschwunden. Und da fiel auch schon ein zweiter Mann über ihn her und versetzte ihm einen solchen Schlag, daß ihm der Kopf brummte. Diesmal war es der Mann mit den zottigen Augenbrauen. Er gab Tom noch einen Stoß mit dem Fuß und verschwand ebenfalls in der Dunkelheit.
    Tom wußte nicht recht, was er machen sollte. Sollte er oben an der Treppe stehen bleiben, um zu verhindern, daß noch jemand herauskam? Oder sollte er die flüchtenden Männer verfolgen? Aber er hatte nicht die geringste Ahnung, wohin sie verschwunden sein könnten, und entschloß sich daher zu bleiben.
    Unten im Zimmer sah es schlecht für die drei übrigen Männer aus. Der eine war besinnungslos. Ein anderer hatte sich ergeben, weil ihm nichts anderes übrigblieb, denn Bill kniete mit seinem ganzen Gewicht auf ihm. Der dritte hatte versucht, durch den geheimen Gang zu ent-kommen, wurde aber von Jim erwischt, der ihn nun unter Drohungen hinter sich her zerrte.
    Endlich fand Bill eine Taschenlampe und knipste sie an. Die Öllampe war nicht mehr zu reparieren. Es war noch ein Glück, daß sie das Zimmer nicht in Brand gesetzt hatte. Bill leuchtete mit seiner starken Lampe durch den Raum. Seinen Gefangenen hatte er einem seiner Leute übergeben. Der Mann machte einen kläglichen Eindruck. Er hatte ein blaues Auge und eine große Beule am Kopf. Auch Bill sah abenteuerlich aus. Er steckte immer noch in der Rüstung, hatte aber den Helm abge-nommen, so daß sein kahler Schädel mit den dichten Haarbüscheln an den Seiten sonderbar daraus emporragte.
    Nun kamen die beiden Jungens unter dem Bett hervor.
    Bill mußte Jack dabei helfen. Der Knabe beeilte sich, aus der heißen Rüstung herauszukommen, und band Philipp die Hände los.
    Bill entdeckte schnell, daß Narbenmax und der Mann mit den zottigen Augenbrauen verschwunden waren.
    Ausgerechnet die beiden Männer, an denen ihm am meisten lag! Sein Gesicht wurde rot vor Ärger und er rief hinauf: »Tom, bist du da?«
    »Ja«, ertönte es leise von oben.
    »Hast du die beiden Männer gefangen, die die Treppe heraufgekommen sind?«
    »Nein, leider nicht«, kam es kleinlaut zurück. »Sie warfen mich zu Boden und entwischten.«
    Bill bedachte den unglückseligen Tom mit ein paar kräftigen Ausdrücken. »Komm herunter!« rief er. »Was bist du doch für ein Dummkopf, Tom! Du hattest eine wunderbare Stellung dort oben und hättest eine ganze Armee gefangennehmen können!«
    »Es war so dunkel«, entschuldigte sich Tom. »Ich konnte überhaupt nichts sehen.«
    »Du hast die beiden wichtigsten Männer entwischen lassen!« grollte Bill. »Auf diese Weise wird man nicht be-fördert! Hätte ich doch nur jemand anders dorthin gestellt!
    Jetzt sind die beiden wahrscheinlich längst über alle Berge. Bestimmt haben sie für alle Fälle irgendwo einen fei-nen Wagen versteckt und befinden sich morgen jenseits der Grenze.«
    Der arme Tom sah ganz niedergeschlagen aus. Er war ein riesiger Bursche, der eigentlich zwei Feinde mit einer Hand hätte packen können. So meinten wenigstens die beiden Knaben. Jack und Philipp waren furchtbar aufgeregt. Am liebsten hätten sie Narbenmax selber gefangen.
    »Fessele diese Kerle!« sagte Bill kurz und deutete auf die Gefangenen. Sogleich begann Tom äußerst gewis-senhaft mit dieser Aufgabe. Und bald hockten die Männer zerzaust wie Hühner da, denen man die Flügel zusammengebunden hat, und starrten finster vor sich hin.
    »Nun werden wir mal einen Blick in die Papiere werfen«, sagte Bill. Einer seiner Leute breitete sie auf dem Tisch aus, und Bill beugte sich darüber.
    »Ja, hier hatten sie alles, was sie wissen wollten«, sagte er. »Dieser Narbenmax ist der schlaueste Spion, den ich kenne. Er wird rasen vor Wut, daß er die Zeichnungen nicht mitnehmen konnte. Sie bedeuten ein Vermögen für ihn und sind von unschätzbarem Wert für das Land, für das er arbeitet.«
    Die Zeichnungen wurden wieder zusammengerollt. Da ertönte ein furchtbarer Donnerschlag, so daß alle zu-sammenschraken.
    »Was für ein Unwetter!« sagte Jim. »War das eigentlich eben ein Blitz?«
    Der Blitz war sogar hier unten in dem unterirdischen Zimmer zu sehen gewesen. Er traf fast genau mit dem Donnerschlag zusammen.
    »Ich glaube, das Gewitter ist direkt über uns«, sagte Bill.
    »Wir können jetzt nicht von hier fort.«
    »Wollten Sie denn nicht auskundschaften, wohin der geheime Gang

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