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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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war nicht im Zimmer. Tassie hatte ihn mitgenommen, obwohl der Papagei vor Ärger schrie, daß er so schnell wieder von Jack getrennt wurde. Aber es war un-möglich, den geschwätzigen Vogel unten zu halten. Er hätte zu leicht alles verraten können.
    Dafür war jedoch der kleine Fuchs da. Er hatte sich in Philipps Versteck unter dem Bett zusammengerollt und sog zufrieden den vertrauten Geruch seines Herrn ein.
    Keiner wußte von seiner Anwesenheit. Jack hatte ihn ganz und gar vergessen.
    Bald standen in dem seltsamen, museumsähnlichen Raum wieder alle Rüstungen auf ihren Sockeln. Nur drei waren leer, alle andern waren gefüllt. Einer der Männer, ein großer, dicker Bursche, beklagte sich bitterlich, daß die Rüstung ihm zu eng wäre.
    »Ruhe jetzt!« befahl Bill. »Nicht ein Wort mehr! Mir scheint, es kommt jemand.«

Das Abenteuer erreicht seinen Höhepunkt  
    Aber es kam niemand. Was Bill hörte, war nur ein gewaltiger Donnerschlag, der bis in das unterirdische Zimmer hinunterdrang.
    »Hoffentlich kommen die Mädels gut nach Hause«, sagte er und sah die drei im Geist durch die Nacht über den Berg eilen. »Ob es wohl schon regnet?«
    »Bei Tassie sind sie gut aufgehoben«, meinte Jack. »Sie weiß genau, wo man Schutz suchen kann, und wird nicht so dumm sein, sich bei Gewitter unter einen Baum zu stellen. Es sind da ein paar kleine Höhlen auf dem Berg.
    Vielleicht verkriechen sie sich dort, bis das Unwetter vorbei ist.«
    Wieder herrschte Stille. Es war erstaunlich, wie alle diese Menschen es fertigbrachten, in den unbequemen Rüstungen zu stehen, ohne das geringste Klirren oder Quietschen zu verursachen. Da ertönte plötzlich ein merkwürdiges Geräusch. Einer der Männer hatte sich ge-räuspert.
    »Mach das nicht noch einmal, Jim!« sagte Bill. Wieder herrschte Totenstille. Jack seufzte leise auf. Es war unerträglich spannend, dort in der Rüstung zu stehen und auf Narbenmax und seine Freunde zu warten. Der Schweiß lief in Strömen an ihm herab, und er konnte kaum atmen.
    Da hörten sie ganz deutlich, wie eine Tür aufgeschlos-sen wurde. Der Wandteppich bewegte sich und wurde von hinten hochgehoben! Sie erstarrten in ihren Rüstungen und spähten durch die Visiere. Was würden sie zu sehen bekommen?
    Ein Mann kam hinter dem Vorhang hervor, schlug ihn zurück und hängte das eine Ende an einen Nagel. Eine Öffnung wurde in der Mauer sichtbar, und aus dieser traten hintereinander mehrere Männer. Sie hatten Philipp bei sich!
    Zuerst erschien der Mann mit den zottigen Augenbrauen. Dann kam der Mann mit dem Bart, den Bill Narbenmax genannt hatte, und zog Philipp hinter sich her. Er hatte sein Hemd jetzt geschlossen, so daß Jack die Narbe nicht sehen konnte.
    Philipp machte ein unerschrockenes Gesicht, aber Jack wußte, daß er sich fürchtete. Hinter ihm kamen noch drei andere Männer, häßliche Kerle mit bösen Augen und ver-kniffenen Mündern. Sie sprachen miteinander, als sie das Zimmer betraten. Die Geheimtür ließen sie hinter sich offen.
    Philipp wurden die Hände so fest auf dem Rücken zusammengebunden, daß der Strick ihm in die Haut schnitt.
    Dann schleuderte Narbenmax ihn auf einen Sessel.
    Der Knabe war anscheinend eben erst gefangen worden, denn Narbenmax begann ihn sogleich zu verhören.
    »Wie lange bist du schon in der Burg? Was weißt du?«
    »Ich kam mit den Mädchen her«, sagte Philipp. »Ich hatte mich unter dem Bett versteckt, dort haben Sie niemals nachgesehen. Wir wollten nichts Böses, sondern kamen nur in die Burg, um zu spielen. Wir wußten ja nicht, daß sie jemand gehört.«
    »Hol die Mädels her!« schrie Narbenmax den zottigen Mann an. »Wir werden ein Kreuzverhör mit allen dreien anstellen. Es ist wirklich unglaublich, daß wir unsere Zeit hier mit Kindern verschwenden müssen!«
    Der zottige Mann ging zum Bett und zog den Vorhang zurück. Aber die Mädchen waren verschwunden. Verwundert starrte er auf das Lager und begann dann, wie wild Decken und Kissen zu durchwühlen.
    »Sie sind fort!« rief er überrascht. Der bärtige Mann wandte sich zu ihm um. »Dummkopf! Sie müssen hier irgendwo stecken. Sie können doch nicht aus dem ver-schlossenen Zimmer verschwinden!«
    Philipp war ganz erstaunt, daß die Mädchen fort waren, ließ sich jedoch nichts anmerken. Der zottige Mann sah unter das Bett, aber dort waren sie auch nicht. »Vielleicht hat der Junge sie von oben herausgelassen«, sagte er.
    »Hast du sie herausgelassen?« fuhr Narbenmax Philipp an.
    »Nein«,

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