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Die Burg der flammenden Herzen

Die Burg der flammenden Herzen

Titel: Die Burg der flammenden Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katy Cooper
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dass ihre Röte selbst bei dem schwachen Kerzenschein sichtbar war. Er beugte sich über sie und bedeckte ihren erhitzen Leib mit Küssen, bevor er sich auf sie legte. Sie spreizte die Schenkel und verströmte eine glühende, verlockende Hitze, in die er eintauchen wollte. Er musste sich zurückhalten, nicht augenblicklich in sie zu dringen, denn er wollte sie küssen und streicheln, bis sie sich unter ihm aufbäumen würde.
    Jetzt, dachte er und glitt vorsichtig in sie.
    Er traf auf Widerstand. Beatrice versteifte sich und keuchte wie unter Schmerzen. Er stieß härter, und als sie seine Unterarme umklammerte, bohrten sich die Nägel in seine Haut.
    “Was …?” Und dann begriff er. So unglaublich es auch war, Beatrice war noch Jungfrau. Er war demnach der Erste.
    “Hör nicht auf”, flüsterte sie. “Bitte.”
    Ihre Bitte und sein drängender Leib überwältigten ihn – er konnte unmöglich widerstehen. Langsam bewegte er seine Hüften, der Widerstand gab nach, und er war von ihr umschlossen, eng und heiß. Er erschauderte, doch ihr klammernder Griff erfüllte ihn mit Wonne. Jegliches Denken geriet in den Hintergrund, Begierde nahm von ihm Besitz, riss ihn in einer Woge fort, trieb ihn in sie und trug ihn seinem Höhepunkt entgegen.
    Bei seiner Erlösung wurde sein Leib von einem heftigen Schütteln ergriffen. Er schien niederzubrennen bis aufs Mark und nichts als Asche zu hinterlassen. Als er wieder zu Sinnen kam, zitterte er und war wie ausgehöhlt. Es war lange her, dass er bei einer Frau gelegen hatte, und es schien ein Leben her, seit er begonnen hatte, Beatrice zu begehren.
    Und was war mit ihr? Was hatte sie gespürt? Er hob den Kopf und schaute in ihr Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen, feuchte Wimpern glänzten, eine Tränenspur lief silbrig von den Augenwinkeln bis in ihr Haar hinein. Tiefe Reue überkam ihn, und er zog sich so sanft wie möglich zurück. Er hatte ihr nicht wehtun wollen.
    “Oh, Bea. Warum hast du mir nicht gesagt, dass du noch Jungfrau bist?” wisperte er.
    “Ich dachte, du wüsstest es. Als du mich fragtest, ob ich je …”
    Was hatte er sie bloß gefragt, das sie beide derart falsch verstanden hatten? Er versuchte sich zu erinnern, was zuvor geschehen war. Mit der Hand hatte er über die Innenseite ihrer Schenkel gestreichelt, bis sie sich angespannt hatte …
    “Ich habe dich doch gefragt, ob du je berührt worden bist”, erklärte er.
    “Oh.” Sie wand sich unter ihm und zuckte zusammen. “Du erdrückst mich.”
    Er rollte sich auf die Seite. “Ich wollte dir nicht wehtun.” Wenn er es geahnt hätte, wäre er sanfter mit ihr umgegangen. “Aber du hättest es mir sagen müssen.” Des einen Mannes Gemahlin, des anderen Geliebte, und immer noch eine Jungfrau – wenn er es nicht selbst gespürt hätte, hätte er es für unmöglich gehalten. Auch wenn es unbegreiflich schien, es entsprach der Wahrheit, und etwas tief in ihm frohlockte. Er war der Erste gewesen, der einzige Mann, der so innig mit ihr vertraut war.
    Sie setzte sich aufrecht hin, griff nach dem Nachthemd und zog es über. “Ich dachte, ich hätte es erwähnt.” Das Nachtgewand umhüllte sie und verbarg ihren Leib.
    Unwillkürlich strich er unter dem weichen Leinen mit den Fingerspitzen über ihre Hüfte. “Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich es weniger schmerzhaft machen können.”
    Sie warf ihm einen unergründlichen Blick über die Schulter zu. “Es tut nichts zur Sache.”
    Obwohl er sie besessen hatte, war sie noch in der Lage, sich gegen ihn abzuschirmen. Er setzte sich hin, zog ihr die Decke über die Hüften und kleidete sich ebenfalls an. “Wie kannst du sagen, es tue nichts zur Sache? Du ließest mich glauben, dass du bei Conyers gelegen hast. Du hast mich angelogen.”
    “Du hast mich nie gefragt, was ich im Sinn hatte. Du hättest es besser wissen können, aber stattdessen hast du mich verurteilt, ohne mich anzuhören”, entgegnete sie und nahm ihr Haar in die Hand.
    “Du hättest mir die Wahrheit sagen müssen”, meinte er.
    “Hättest du mir zugehört, wenn ich es versucht hätte? Oder hättest du mich nicht vielmehr beschuldigt, dich schamlos anzulügen?”
    Unerwartet hatte sie mit ihrer Frage ins Schwarze getroffen. Nachdem er sie und Conyers zusammen gesehen hatte, hatte er alles Erdenkliche unternommen, um ihr aus dem Weg zu gehen. Dadurch hatte er es unmöglich gemacht, dass die Wahrheit herauskam. Anstatt Gewissheit zu erlangen, hatte er sich die ganze Zeit in seinen

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