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Die Burg der flammenden Herzen

Die Burg der flammenden Herzen

Titel: Die Burg der flammenden Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katy Cooper
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erwachen.
    “Bea.”
    Sebastians Stimme klang leise; hätte sie geschlafen, wäre sie nicht davon aufgewacht.
    “Ja?”
    “Gibt es da noch etwas anderes, was du mir nicht erzählt hast?”
    Sie öffnete die Augen und schaute ihn an. Seine Augen waren noch geschlossen, und sein ganzer Körper wirkte entspannt, als ob ihre Antwort ihn nicht aus der Ruhe bringen könnte.
    “Ich weiß nicht, was du meinst.”
    “Du hast mir nicht gesagt, dass du noch Jungfrau warst. Gibt es noch andere Dinge, von denen ich nichts weiß?”
    Sie dachte an alle Geheimnisse, die sie gehütet hatte – Thomas’ gefürchtete Hand, ihre Jungfräulichkeit, die Gründe, warum sie sich in Georges Arme geflüchtet hatte – und an alle Dinge, die sie mit Scham erfüllt hatten. Sebastian wusste von all dem, und das verschaffte ihr Erleichterung. Denn es gab nichts mehr, was er noch entdecken könnte, nichts, was ihn bewegen könnte, sich von ihr abzuwenden. Seine freundliche Art in den letzten vierzehn Tagen weckte in ihr sogar die Hoffnung, dass er womöglich Gefallen an ihr fand.
    “Nein, da ist nichts mehr. Du kennst meine dunkelsten Punkte.”
    Er schlug die Augen auf. “Und auch die hellsten.”
    Sie dachte daran, wie er sie mit rauer Stimme aufgefordert hatte, das Nachtgewand abzustreifen, und errötete.
    Durchtrieben lächelnd stützte er sich auf dem Ellbogen ab.
    “Habe ich dir je gesagt, wie wunderschön du bist?” fragte er.
    “Ja”, flüsterte sie. Der Ausdruck in seinen Augen beschämte sie, es war eine Mischung aus Vergnügen und Verlangen. Doch da war noch etwas anderes, was ihr den Atem raubte.
    “Habe ich dir je gesagt, dass du zum Anbeißen bist, wenn du errötest?”
    Ihr Gesicht brannte. “Nein.”
    “Küss mich, Bea.”
    Wenn sie ihn küsste, würde sie Gefahr heraufbeschwören, genau die Gefahr, die sie vermeiden mussten.
    “Ich darf nicht.”
    “Ein kleiner Kuss. Er kann nicht schaden, und ich werde auch nicht weitergehen.”
    Sie sah sein verführerisches Lächeln, dem sie nicht widerstehen konnte, beugte sich zu ihm hinab und drückte ihre Lippen auf die seinen. Seine Hand umschloss ihre Wange, und der Daumen strich ihr sacht über das Gesicht. Sein Mund war weich und zärtlich, und die Berührung rief eine wohlige Wärme hervor, keine Hitze. Kein Kuss, den sie je erhalten hatte, war so himmlisch gewesen. Langsam und widerwillig hob sie den Kopf und schaute in seine Augen. Das durchtriebene Aufblitzen und das Verlangen waren verschwunden, geblieben war allein die Wärme in seinem Blick. Während er sie unverwandt anschaute, tastete er nach ihrer Hand, küsste sie und legte ihre Hand dann auf seine Brust. Sie spürte seinen gleichmäßigen und kräftigen Herzschlag. Ihr Herz tat einen Sprung, und sein Blick brachte sie aus der Fassung.
    “Habe ich nicht gesagt, dass ich dir nicht wehtun würde?”
    “Ja”, antwortete sie wie abwesend.
    Er zog die Stirn in Falten. “Was ist dann?”
    “Der Kuss”, stammelte sie. “Er macht mich mehr als benommen.”
    Schelmisch lächelte er sie an. “Hättest du gerne noch einen?”
    “Oh, ja”, sagte sie und beugte sich wieder vor.
    Der Kuss war so lieblich und warm wie der erste, Sebastians Mund und Hände genauso zärtlich wie zuvor. Er streichelte ihre Wange, den Hals, und seine Berührungen lösten wohlige Schauer in ihr aus. Sie ließ sich tiefer in den Kuss fallen und versank in den herrlichen Gefühlen, bis ihr der Atem ausging. Schließlich legte sie die Hände auf sein Gesicht und hob das Kinn.
    “Ich habe immer noch keinen klaren Kopf”, meinte sie.
    Seine Augen leuchteten. “Das habe ich auch nicht versprochen, sondern nur gefragt, ob du noch einen Kuss haben wolltest. Küss mich erneut, Liebes.”
    “Nein”, flüsterte sie.
    “Liebling”, kam es in flehendem Tonfall.
    “Nein”, wiederholte sie und bemühte sich, streng zu wirken, doch sie musste lachen. Das Herz war ihr so leicht, als schwebe es auf Daunen gebettet in ihrer Brust. Pure Freude strömte durch ihre Adern und bewirkte jenes Lachen, das nun aus ihr hervorbrach. Ihre Freude ängstigte sie, doch sie vermochte sie nicht zu unterdrücken.
    “Ich sterbe ohne deinen Kuss.”
    “Das glaube ich nicht.” Sie bemühte sich, ihn finster anzustarren.
    “Ihr seid grausam, meine schöne Dame.”
    “Umso besser vermag ich Eure Liebe zu gewinnen.”
    “Die habt Ihr bereits”, sagte er mit einem Lächeln.
    “Mit Verlaub, ich bezweifele es.”
    “Küss mich und wisse, dass ich von ganzem

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