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Die Capitana - Roman

Die Capitana - Roman

Titel: Die Capitana - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suhrkamp-Verlag <Berlin>
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militärischen Wissen Maños, der Courage dieses Marseillers von der CNT , für den der Anarchismus die Maxime und die internationale Revolutionsbewegung nicht zu hinterfragen war, sie wollte ihnen von Emma erzählen, die gerade mal sechzehn war, von Juan Laborda, dem Eisenbahner, von den Sprengmeistern in der Kathedrale, von Sebastián, der Chata und dem mutigen Julio Granel.
    Ihre Worte überschlugen sich, Tote und Lebende, die heiße Schokolade, die Stiefel, die sie ergatterte, das Knattern der Maschinengewehre, die unheilvollen schwarzen Dreiecke am Himmel, der Schlamm, der bedrohliche Wald und die Freude, als sie entdeckten, dass die Gestalten auf dem freien Feld Republikaner waren und keine aufständischen Nationalisten.
    »Geh dich ausruhen«, legte Alfred ihr nahe. »Wir können später weitermachen.«
    »Lass sie reden, das tut ihr gut«, sagte Marguerite Rosmer.
    Und sie redete und redete, doch auf die politische Debatte konnte oder wollte sie sich nicht einlassen:
    »Es ist vertrackt, mit den Waffen werden die Tschekas kommen«, sagte Alfred Rosmer, »der gesamte sowjetische Polizeiapparat.«
    »Sie werden nicht lange fackeln und in Spanien dieselben Methoden anwenden wie gegen die Oppositionellen in der Sowjetunion«, meinte Víctor.
    »Spanien ist nicht Russland«, sagte Mika, »und die Kommunistische Partei ist nur eine der Organisationen, die die Republikanische Front bilden.«
    »Mit den Waffen werden die Stalinisten immer schlagkräftiger werden«, unkte Tahia.
    »Mit der Ankunft der Brigaden kommen schwierige Zeiten auf den POUM zu«, bestätigte Kurt Landau.
    Aus diesem Grund wollten er und seine Frau Katja nach Spanien gehen, nicht, um zu kämpfen, was die schwache Gesundheit Kurts nicht erlaubte, sondern, um dem POUM ihre politische Erfahrung zur Verfügung zu stellen. Könnte Mika ihnen helfen, die Reise zu organisieren? Paul Thalmann und seine Frau Clara waren schon dorthin unterwegs.
    »Warum soll man exzellente Köpfe in diese spanische Hölle schicken«, wandte Marguerite ein, »die für unsere Oppositionsgruppe unersetzlich sind?«
    Eine unendliche Leere senkte sich auf sie. Stille, zusammengepresste Lippen und eine verstohlen weggewischte Träne: »In Spanien wird doch der Kampf gegen den Faschismus entschieden, der Einsatz dort ist unerlässlich«, verkündete Mika.
    Sie würde sich mit Juan Andrade in Verbindung setzen, damit er Kurt und Katja Landaus Reise nach Spanien organisierte. Wahrscheinlich würden sie in Barcelona bleiben müssen, wo das Zentralkomitee des POUM seinen Sitz hatte. Wie die Andrades, die nach Barcelona gezogen waren. Mit deiner Erfahrung, Kurt, wärst du eine große Hilfe.
    »Für mich besteht kein Zweifel daran, dass die Sowjetunion vorhat, den POUM zu vernichten«, mahnte Louis Fischer.
    »Es gibt bereits untrügliche Anzeichen«, bestärkte René. »Dem Brief eines tschechischen Genossen, der in Spanien in den Kampf gezogen ist, habe ich entnommen, dass der neue sowjetische Konsul in Barcelona kein Hehl daraus gemacht hat, dass die Hilfe für Katalonien nur unter der Bedingung erfolgt, dass alle mutmaßlichen Trotzkisten aus der Generalitat ausgeschlossen werden. Andreu Nins Tage im katalanischen Abgeordnetenhaus sind gezählt.«
    »Umso wichtiger ist es«, sagte Katja. »Wir müssen nach Spanien gehen.«
    »Natürlich, man braucht uns dort, nirgendwo anders«, unterstützte sie Mika.
    Dass diese Drohung wahr würde, war schwer vorstellbar. Das ging Juan Andrade und seiner Frau, deiner Freundin María Teresa García Ganús so, Widebaldo Solano, Julián Gorkin, Pedro Bonet und vielen anderen. Andreu Nin selbst sagte in seinen Reden, nachdem man ihn seines Amtes in der Generalitat enthoben hatte, sie könnten ihn aus der Regierung entfernen, aber um ihn aus dem politischen Leben zu entfernen, müssten sie sämtliche Mitglieder des POUM umbringen. Er ahnte nicht, welche brutale Gewalt sie wenige Monate später erleiden würden.
    Mika hatte sich genug angehört, sie wusste, dass der Kampf in Spanien stattfand. Mit oder ohne Brigaden, dort stellte sich das mutige spanische Volk gegen den Faschismus, und dort wollte sie sein. Für sie gab es nur eins, so schnell wie möglich zurück nach Spanien.
    Du warst nur eine Woche in Frankreich, Mika, aber es kam dir vor wie eine Ewigkeit. Dein Leben wartete in Spanien. Deine Milizionäre. Weitere Schlachten, in denen du mehr und mehr wachsen würdest. Moncloa, die erste nach deinem kurzen Frankreichbesuch, wurde entscheidend.

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