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Die Catilina Verschwörung

Die Catilina Verschwörung

Titel: Die Catilina Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Erleichterung machten sie mir Platz. Es waren Milos Männer.
    Als ich an ihnen vorbei war, blieb ich stehen und sah mich um. Es waren nur etwa zehn von Milos Leuten, mit Knüppeln bewaffnet, aber es handelte sich um stämmige Ex-Gladiatoren, die vor scharfem Stahl keine Angst hatten. Nie in meinem Leben war ich so froh, ein paar Schläger zu sehen. Das Geräusch der unter der Wucht des Holzes krachenden Schädel klang in meinen Ohren wie die Poesie Homers. Die Straße füllte sich mit zu Boden gegangenen Männern und fallengelassenen Waffen.
    Ich wandte mich um, um in Richtung des Platzes zu trotten, als ein Schrei über mir mich aufblicken ließ. Etwas Großes kam von einem der Balkone auf mich zu: Clodius. Er landete auf mir wie ein von einem Katapult abgeschossener Stein, warf mich zu Boden und presste mir die Luft aus der Lunge. Er packte den Pferdekopf, riß ihn aus meinen Armen, erhob sich und stieß einen Siegesschrei aus.
    Wenn Clodius sofort losgelaufen wäre, wäre er vielleicht samt dem Pferdekopf entkommen, aber der Idiot musste stehen bleiben und mich noch eine Weile treten. Gegen die ersten paar Tritte konnte ich noch nichts ausrichten, aber als er losrennen wollte, hechtete ich nach vorn und holte ihn von den Beinen. Es gelang mir, ihm den Pferdekopf zu entreißen. Ich schlug ihm zweimal hart auf den Kopf, und er sank in sich zusammen.
    Ich lief, bis ich den Platz des Vulcanus erreichte. Irgendjemand sah mich und stieß einen Jubelruf aus. Bald war ich von meinen Nachbarn umringt, und wir marschierten zur Halle der Zünfte, in der die Zünfte des Viertels ihre Treffen und Bankette abhielten. Dort wurde der Kopf des Pferdes in einem Trog gewaschen und auf einem Dorn auf dem Giebeldreieck des Portikus der Halle befestigt. Die Subura hatte ihr Glück zurückgewonnen, und der Jubel war ohrenbetäubend. Zumindest hat man mir das später erzählt. Ich verlor noch während der Waschung des Pferdekopfes das Bewusstsein.
    Als ich aufwachte, blickte ich in das Gesicht eines bärtigen, älteren Mannes, der auf einen Stab gestützt stand. Um den Stab wand sich eine Schlange, und der Mann war etwa sieben Meter groß. Ich befand mich im Tempel des Aesculapius, auf der Tiberinsel. Jetzt tauchte über mir ein sehr viel kleinerer Mann auf, dessen Gesicht mir vertraut war.
    »Asklepiodes!«, sagte, oder besser, krächzte ich. »Ich dachte, du bist in Capua.«
    »In den nächsten Monaten werden dort keine Spiele abgehalten, also waren meine Dienste nicht mehr gefragt. Ich habe Urlaub genommen, um hier im Tempel zu arbeiten. Du bist nicht schwer verletzt, und ich habe deine Bewusstlosigkeit genutzt, die meisten der notwendigen Stiche vorzunehmen. Dein Gesicht hat nichts abbekommen, aber deine Kopfhaut hatte nicht so viel Glück. Den Göttern, die dich von oben betrachten, wirst du eine ganze Zeit lang verunstaltet erscheinen. Die Wunde an deiner Schulter war recht übel, aber ich habe sie genäht. Die Striemen von der Peitsche sind nur das, was die meisten Sklaven auch ertragen müssen, und sie beklagen sich äußerst selten. Kannst du sitzen?«
    Mit der Hilfe eines seiner ägyptischen Sklaven schaffte ich es, mich auf der Pritsche aufzurichten. Ein Schwindel übermannte mich, war aber schnell wieder verflogen. Es gab jede Menge Pritschen in dem Tempel, aber nur wenig Patienten. Die Pritschen würden sich im Lauf des Abends füllen, wenn die Kranken und Verletzten zum Schlafen in den Tempel kamen, in der Hoffnung, der Gott werde ihnen einen Traum schicken, der zu ihrer Genesung beitrug.
    Ich entdeckte, dass ich nackt war und dass die Sklaven mich gründlich gewaschen hatten. »Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mir Kleidung für den Nachhauseweg leihen könntest.«
    »Aber sicher.« Er überprüfte noch einmal meinen Kopfverband, um sicherzugehen, dass alles zu seiner Zufriedenheit saß. »Du hast mich lange nicht mehr in einer Mordsache um Rat gefragt«, stichelte er.
    »Das liegt bestimmt nicht an dem Mangel an Morden«, versicherte ich ihm. »Es ist nur, dass die letzten Morde verachtenswert brutal und phantasielos ausgeführt worden sind, ohne jede Feinheit.« Und ich erzählte ihm die Geschichte von den Morden, die sich ereignet hatten, seit ich über die Leiche von Oppius gestolpert war.
    Asklepiodes hatte als Arzt der Gladiatoren eine breite Kenntnis sämtlicher durch Waffen zugefügten Wunden erworben, und ich hatte ihn früher schon in Mordfällen um Rat gefragt. Er brauchte nur einen Blick auf die Wunde zu

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