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Die Catilina Verschwörung

Die Catilina Verschwörung

Titel: Die Catilina Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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die sich um mich geschlungen hatten, lösten. Ich riß mich los und rannte auf eine Gasse zu.
    Nach ein paar Schritten bog ich in eine andere Gasse ein. Sie wand sich nach links und endete auf einem Treppenabsatz, der zum Schrein des Quirinus führte. Ich hatte meine Verfolger abgeschüttelt, gleichzeitig aber auch jeden Schutz verloren. Neben dem Schrein war ein kleiner Brunnen, und ich nutzte die Gelegenheit, mir das Blut aus dem Gesicht zu waschen. Mein ganzer Körper tat weh, aber ich bewahrte ein stoisches Schweigen. Jedes Geräusch, das ich machte, würde Clodius mit Sicherheit auf meine Fährte locken.
    Ich klopfte an die erstbeste Tür und war einigermaßen überrascht, als sie sich öffnete. Der Mann, der mich von drinnen anstierte, war ein bärtiger Ausländer in einem langen, gestreiften Gewand.
    »Verzeihung«, sagte ich. »Ich bin der Quaestor Decius Caecilius Metellus der Jüngere. Könntest du mir vielleicht den Weg zur Subura zeigen?«
    Er hatte seine Fassung langsam wiedergefunden und verbeugte sich. »Aber sicher. Wenn du einfach diese Treppe hinuntergehst und dich nach rechts wendest -«
    »Ich fürchte, das wird nicht gehen. Dort draußen warten Männer auf mich, die mich umbringen oder mir doch zumindest dies hier abnehmen wollen.« Ich hielt den Pferdekopf hoch, der mir jetzt doppelt so schwer vorkam. »Gibt es noch einen anderen Weg?«
    Er dachte kurz nach. »Willst du in mein bescheidenes Haus eintreten? Es hat eine Hintertür zu einer Straße, die zur Subura führt.« Er verbeugte sich erneut und machte mir ein Zeichen einzutreten.
    Solche Gastfreundschaft konnte ich kaum abweisen, also trat ich ein. Dabei sah ich, wie leise eine der Türen im Haus zuging, hinter der eine verschleierte Frau verschwand. Der Raum war bescheiden, aber makellos sauber.
    Der Mann führte mich in einen weiteren Raum mit einem Schreibpult und einem Schrank voller Schriftrollen und dann weiter in die Küche.
    »Von wo stammst du?« fragte ich.
    »Aus Jerusalem.« Ich wusste wenig von dem Ort, außer dass Pompeius ihn vor ein paar Jahren geplündert hatte. Er öffnete die Küchentür und blickte rechts und links auf die nach hinten hinaus liegende Straße. Dann sagte er: »Die Straße ist völlig menschenleer. Wenn du rechts hinaufgehst, solltest du die Subura in ein paar Minuten erreichen.«
    »Das war überaus freundlich von dir«, sagte ich, als ich auf die Straße trat. »Wenn ich dir je einen Gefallen tun kann, darfst du dich jederzeit an mich wenden.«
    »Du bist zu großzügig«, erwiderte er und verbeugte sich.
    »Und wie heißt du?« fragte ich.
    »Amos, Sohn des Eleazar, ein bescheidener Buchhalter des Händlers Simon.«
    »Na ja, vielleicht kann ich dir eines Tages einen Gefallen erweisen. Möglicherweise werde ich später mal zum Praetor peregrinus gewählt. Das heißt, wenn ich lebend in der Subura ankomme.«
    »Ich wünsche dir alles Glück der Welt«, meinte er und verbeugte sich ein letztes Mal, bevor er die Tür schloss.
    Ich begann, im Laufschritt die Straße hinunterzueilen. Meine Arme schmerzten ob des Gewichts des Pferdekopfes, der knapp dreißig Pfund gewogen haben muss. Ich wusste jetzt wieder, wo ich war: Wenn ich mich dem Mob aus der Via Sacra noch ein paar Minuten entziehen konnte, war ich in der Subura. Von ferne hörte ich noch immer den randalierenden Pöbel in voller Lautstärke grölen.
    Als ich an einer Nebenstraße vorbeikam, sah mich jemand und zeigte mit dem Finger auf mich. »Das ist er!«
    Ich begann zu rennen. Ein paar Schritte hinter mir strömten meine Verfolger auf die Straße, verfluchten mich und feuerten sich gegenseitig an. In meinem Rücken konnte ich ein metallisches Blitzen ausmachen. Der Anblick verlieh meinen Fersen Flügeln. Es waren Clodius’ Anhänger, die ihre Dolche gezückt hatten.
    Die Straße wurde plötzlich enger und führte auf einen kurzen Treppenabsatz. Ich lief die Stufen hoch. Oben bog ich rechts in eine Gasse, von der ich wusste, dass sie auf den Platz des Vulcanus führte, der in der Subura lag.
    Etwas traf meine Schulter; ich spürte einen brennenden Schmerz und hörte, wie ein Gegenstand klimpernd auf den Pflastersteinen landete. Einer meiner Verfolger hatte sein Messer geworfen und mir eine Schnittwunde an der Schulter beigebracht. Ich wagte es nicht, mich umzudrehen. Dann tauchten vor mir plötzlich weitere Männer auf, und ich dachte, ich sei erledigt. Ich presste den Pferdekopf eng an meine Brust und stürmte auf sie zu. Zu meiner unsagbaren

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