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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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gestattete sich ein flüchtiges Lächeln. »... und zwar über die Meinung hinaus, dass Ihr neuer Kommandant ein unvernünftiger und unbillige Forderungen stellender Hurensohn ist.«
     
    Escrima, der Küchenfeldwebel, war ein drahtiges, dunkelhäutiges Männchen mit welligem schwarzem Haar, dunklen, weit auseinanderstehenden Augen und einem fast ständigen Grinsen, das aus seinem zerknitterten Walnussgesicht strahlte.
    Narrisch erwiderte seinen ein wenig übertriebenen Gruß und musterte ihn ein paar Augenblicke, bevor er sprach.
    »Ohne in persönlichen Dingen herumschnüffeln zu wollen, Feldwebel: Habe ich recht, wenn ich aufgrund Ihres Namens annehme, dass Sie philippinischer Abstammung sind?«
    Der kleine Feldwebel bewegte seinen Kopf in rascher Zustimmung ruckweise auf und ab, wobei das Lächeln keinen Augenblick ins Wanken geriet.
    »Ich habe immer gehört, die Filipinos seien auf der Alten Erde einige der besten Köche und einige der wildesten Kämpfer gewesen.«
    Das brachte dem Kommandanten ein bescheidenes Achselzucken ein, das Lächeln wurde jedoch eine Winzigkeit breiter.
    »Dann können Sie mir vielleicht sagen, warum das Essen in der Messe nicht besser ist.«
    Narrisch hatte die Formulierung dieser Frage sehr sorgfältig geplant. Seiner Akte zufolge hatte Feldwebel Escrima bei drei Gelegenheiten Leute angegriffen, die seine Kochkunst kritisiert hatten, und zwei davon ins Krankenhaus befördert. Deswegen war es wichtig, auf Nummer sicher zu gehen und nur zu sagen, dass das Essen besser sein könnte, nicht, dass es schlecht sei.
    Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme glitzerten die dunklen Augen des Kochs einen Augenblick lang. Dann verschwand der Ausdruck wieder, und er beschränkte sich auf sein übliches Achselzucken.
    »Mmmm ... die Legion gibt mir Speiseplan. Sie sagen ... sie befehlen, ich sollen kochen, was draufsteht. Und das Fleisch, das sie mir geben ... ist, wie sagen Sie, steif ... zäh. Ich erzählen dem Versorgungsfeldwebel, ich sagen zu ihm: >Wie kann ich kochen mit dieses Fleisch? Sehen Sie es sich an! Hier, Sie mir zeigen!<, aber er zucken nur mit die Achseln und sagen: >Das ist alles, was sich Budget von Legion leisten kann. Tun Sie das Beste, was Sie können.< Also tue ich das Beste, was ich können, mit Fleisch, was er mir geben ... und mit Speiseplan von Legion ... aber ...«
    Der Feldwebel ließ seine Rede mit einem übertriebenen Achselzucken und einem bedeutungsschweren Rucken des Kopfes in Narrischs Richtung ersterben.
    »Verstehe. Tja, vergessen Sie das mit dem Budget ... und dem Speiseplan. Ich möchte, dass die Kompanie gut isst, und wir bezahlen ihnen nicht genug, um ständig auswärts zu essen. Solange ich Kommandant und Sie der Koch sind, möchte ich, dass dies die am besten versorgte Kompanie der Legion ist.«
    Escrima bewegte seinen Kopf in rascher Zustimmung auf und ab.
    »Gut«, sagte er kurz angebunden. »Wurde Zeit.«
    »Dann betrachte ich die Angelegenheit als erledigt.«.Der Kommandant nickte und strich einen Punkt auf seinem Notizblock durch. »Das wäre für den Augenblick alles, Feldwebel.«
    Erneut salutierte der Feldwebel übertrieben, und Narrisch setzte eben an, den Gruß zu erwidern, als ihm noch ein Gedanke kam.
    »Ach ... eines noch. Habe ich auch recht, wenn ich annehme, dass Sie Ihren Namen - Escrima - nicht von der philippinischen Form des Stockkampfes abgeleitet hätten, wenn Sie nicht darin bewandert wären?«
    Das bescheidene Lächeln und Schulterzucken blitzte wieder vorüber.
    »Dann würde ich es als persönlichen Gefallen betrachten, wenn Sie sich bereit fänden, die interessierten Mitglieder der Kompanie, mich selbst eingeschlossen, darin zu unterrichten. Ich weiß nicht viel darüber, aber jede Art von Stockkampf, die Magellan und seine Männer ausschalten konnte, obwohl sie bis an die Zähne bewaffnet waren, ist es wert, studiert zu werden.«
     
    »Nehmen Sie Platz, Feldwebel ... Schokoladen-Harry, nicht wahr?«
    »Einfach >Harry< reicht, Herr Hauptmann«, erklärte der Feldwebel, während er sich in einem Sessel niederließ.
    »>Schoko< für meine Freunde.«
    »Na schön. Dann bleiben wir doch gleich bei Schoko.«
    Narrisch nickte und machte sich einen raschen Vermerk auf seinem Block. »Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass wir doch wohl im Laufe der nächsten Monate unzertrennliche Freunde werden dürften.«
    »Na, wie kommen Sie denn darauf?« Der Feldwebel runzelte misstrauisch die Stirn. »Soll keine Beleidigung sein ... Herr Hauptmann

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