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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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    Nee, sieht nicht so aus. Die stehen da und debattieren. Und nun gehen Kenny und Bonbon-Bentje mit zu Gregory rüber. Was wollen die da denn?
    Livi und Malea trampeln die Treppe wieder hoch.
    Ich stecke mal schnell meinen Kopf aus der Tür. »Sagt mal, was wollen Kenny und Bonbon-Bentje denn bei Gregory?«
    Livi und Malea gucken mich völlig verständnislos an. »Wieso?«
    Also echt! Meine Schwestern sind manchmal richtig dämlich. Livi faselt immer nur von Ozonlöchern und Regenwäldern rum, und Malea spielt mit den Jungen aus ihrer Klasse allen Ernstes Fußball. Fußball! Als ob Jungen auf der Welt wären, um mit Mädchen Fußball zu spielen!
    Ich schüttele vorwurfsvoll den Kopf. » Wieso? «, wiederhole ich ihre dumme Frage. »Na, weil die beiden für Gregory wohl noch ein bisschen jung sind. Die sollten sich
Jungs in ihrem Alter suchen. Und ihr hättet zur Sicherheit besser mit rübergehen sollen.«
    Livi und Malea glotzen mich so blöd an, als hätte ich Chinesisch gesprochen.
    Dann grinst Livi beinahe mitleidig. »Mann, Tessa, du hast doch echt’n Rad ab!«
    Malea grinst ebenfalls und zeigt mir einen Vogel.
    Und dann gehen die beiden in ihre Zimmer. Ohne noch ein weiteres Wort. Und ohne sich um ihre kleine Schwester zu sorgen.
    Allerdings habe ich dafür jetzt auch keine Zeit mehr. Wo ist denn nur meine hellblaue Wimperntusche? Die sieht bestimmt scharf zu meiner bescheidenen schwarzrosa Aufmachung aus.
    Als ich eilig anfange zu pinseln, geht mir das dumme Huhn im Kopf herum. Was ist denn nun damit? Haben sie Aurora jetzt gefunden? Na, das werde ich schon früh genug hören.
    So, schnell in die Klamotten – Lippenstift – und los!
    Renne die Treppe runter und – ups – direkt Iris in die Arme. »Du willst noch mal los?«
    »Äh – ja.«
    Iris guckt mich einmal von oben bis unten an. »Mit Dodo?«
    »Ja, klar. Nur so’n bisschen... äh... in der Gegend herum …«
    »So«, sagt Iris. Aber mehr sagt sie zum Glück nicht.
    »Bin zum Abendessen wieder zurück«, rufe ich und laufe schon aus der Haustür, bevor Iris noch über den kurzen Minirock meckern kann.
    Manchmal fürchte ich, dass Iris findet, sobald das Thermometer unter 20 Grad fällt, sollte man nur noch lange,
wollene Unterhosen tragen. So was! Ich werde doch an einem normalen Herbstag noch mal einen normalen Rock anziehen können!
    Uiii, auf dem Fahrrad ist mein Rock allerdings vielleicht doch nicht so ideal. Welche Farbe hat eigentlich mein Slip? Passt der farblich wenigstens zu meinem Rock, der sich gerade irgendwo an meiner Taille ringelt?
    Ah, da ist ja schon das Bella Roma! Und Dodos Fahrrad steht auch schon da. Ich bin doch nicht etwa zu spät?
    »Hallooo!« Ich stürme ins Café und ernte sofort bewundernde Blicke von den Gästen. Natürlich. Wäre ja auch komisch, wenn nicht.
    Ich schüttele meine toll toupierte Mähne einmal kräftig und lächele. Wo bleibt denn nun Sven, der Kerl, dem dieser Laden gehört?
    Ah, da kommt er schon.
    »Na, endlich, hallo! Wie siehst du denn aus? Die Haare musst du dir zusammenbinden. Aber bitte so, dass keine Zotteln mehr irgendwo rumfliegen. Sonst kriege ich Ärger mit dem Gesundheitsamt.«
    Zotteln? Gesundheitsamt? Hä? Ist der Kerl irre?
    Ich gucke mich mal um, ob hinter mir noch jemand anderes steht. Nö, nur die Gäste sitzen auf ihren Plätzen und gucken uns interessiert zu.
    »Und steh hier nicht so lange rum! Deine Freundin ist schon hinten und arbeitet an der Eismaschine.«
    Eismaschine? Hinten? Wovon redet der Kerl?
    Er winkt mich in einen kleinen, muffigen Raum hinter der Theke am Ende eines Ganges, in den nicht mal Sonnenlicht fällt.
    Von netten Kunden, die einem bewundernde Blicke zuwerfen, ist hier natürlich weit und breit nichts zu sehen.
Und tatsächlich, dort steht auch Dodo mit verzweifeltem Gesichtsausdruck und füllt scheußlich klebrige Masse in metallene Behälter. Ihre hübschen Nägel sind schon ganz eingesaut mit dem Brei.
    Ich reiße die Augen auf und starre ungläubig auf die Szene. Wir sind doch zum Bedienen engagiert?
    Sven bemerkt meinen Blick. Aber statt mir zu erklären, was das hier soll, sagt er nicht allzu freundlich: »Und das nächste Mal lauft ihr hier mit ordentlichen Fingernägeln auf, ja? Sauber, kurz und ohne jeden Farbschnickschnack. Am Ende fällt noch was von eurem Lack in mein Eis und dann beschweren sich die Gäste.«
    Sven scheint zu meinen, was er sagt. Ich kann nur ruhig und gleichmäßig atmen. Schließlich bin ich kein hysterischer Typ, oh

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