Die Chaosschwestern sind die Größten!
unserem Prinzen geworden ist. Denn wenn er sich in Aurora verwandelt hat, haben wir dann jetzt zwei Auroras?
»Wie?« Livi glotzt uns an, als hätten wir in Hühnersprache getockert. »Wovon bitte redet ihr?«
Ich sehe, wie Bentje nachdenkt. Dann fragt sie: »Hast du dir gestern nicht die Zähne geputzt?«
Livi denkt anscheinend auch nach. Denn ihre Antwort auf Bentjes Frage kommt erst nach einer ganzen Weile. »Wollt ihr damit sagen, dass ihr gestern noch einen weiteren Frosch in meinen ZAHNPUTZBECHER getan habt? Das ist doch …! Das ist doch …! SPINNT IHR ?«
Ich fühle mich irgendwie gar nicht gut. Ich finde, das läuft irgendwie alles total blöd. Und verstehen tue ich das Ganze genauso wenig wie Bentje. Wo ist denn jetzt unser Prinzenfrosch? Und wieso ist Aurora in Livis Bett, wenn sie kein Frosch ist?
Livi überlegt anscheinend noch weiter. »Aber in meinem Zahnputzbecher war kein Frosch.«
Sie guckt uns forschend an. »Welche Farbe hatte denn der Becher, in dem ihr den armen Frosch eingesperrt habt?«
Bentje und ich gucken uns an.
»Lila?«, sagt Bentje vorsichtig. Denn – oh – gerade kriegen wir beide so ein Gefühl, als ob wir vielleicht den falschen Becher erwischt haben könnten?
Jetzt lächelt Livi tatsächlich. »Mein Becher ist grün. Supersommerwiesengrün.« Livi lächelt so glücklich wie der schönste Sommertag. »Der lila Becher gehört …«
» IIIIIIIIIIIHHHH ! NEIIIIIIIN ! Was ist DASSSSS denn? HILFEEEEE !«
Die plötzlichen Schreie kommen von ungefähr da, wo das Badezimmer von Livi, Tessa und Malea liegt. Und die kreischig hohe Stimme klingt verdammt nach meiner ältesten Schwester!
» TESSA !« Das ist Dodo, die aufgeschreckt durch den Flur ins Bad poltert. (Dodo durfte bei Tessa übernachten, wie Bentje bei mir). »Was ist passiert?«
Livi, Bentje und ich gucken uns an. Denn wir wissen, was passiert ist. (Dabei braucht Tessa echt am allerwenigsten einen neuen Prinzen.)
»Hihihi! Höhöhö!« Bentje und ich springen auf Livis Bett, von dem Aurora inzwischen runtergeflattert ist, und kichern endlich alle drei.
»Oh, ihr seid vielleicht kleine Knallbonbons!«, kichert Livi und fängt nun an, uns zur Strafe zu kitzeln. »Ihr seid doch echt die verrücktesten kleinen Knallerbsen, die es gibt auf der Welt! Versprecht sofort, dass ihr nie wieder Tiere im Haus aussetzt!«
»Höhöhö!«, kichert Bentje und windet sich unter Livis Kitzelhänden. »Ich verspreche!«
»Hihihi!«, quietsche ich. »Ich auch!«
»Und wieso setzt ihr mir nun auch noch die arme Aurora ins Bett?«, fragt Livi dann und hält uns erbarmungslos fest.
»Das ha-hahaha-ben wir doch gar nicht!«, quiekt Bentje.
»Echt ni-hihihi-cht!«, japse ich.
»Und wie kommt sie dann hierher?« Livi lässt nicht locker.
Ich bin schon so durchgekitzelt, dass ich fast keine Luft mehr kriege. »Mama hat bestihihihimmt das Hahahahaus abgeschlohohohossen und hihihi hahahat gar nicht gemeheherkt, dass Aurohohohora noch drihihihin war! Hihihi! Hör auuuuuf!«
Livi guckt uns nachdenklich an, aber dann scheint sie uns zu glauben. »Die arme Aurora! Wenn sie die ganze Nacht hier war und nicht zu Walter rüberkonnte, dann hat sie ja noch nicht mal Futter gehabt.«
Das scheint Aurorachen auch gerade einzufallen, denn nun fängt sie an, auf einigen Zetteln von Livi rumzupicken.
»Hey, hörst du wohl auf!«, ruft Livi und scheucht Aurora runter vom Schreibtisch und raus aus dem Zimmer.
Dann hüpft sie zurück ins Bett. (Livi, nicht Aurora. Die flattert jetzt nämlich in den Flur.) Wir legen uns alle drei bequem hin und lauschen genüsslich dem lustigen Quietschen und Fluchen von Tessa im Badezimmer.
Mir tut der Frosch ein bisschen leid, der nun viel länger, als wir dachten, in dem Zahnputzbecher hocken musste. Aber bestimmt hat er nachts sowieso geschlafen.
Und wieso hat sich Tessa eigentlich gestern Abend nicht die Zähne geputzt und ihn nicht schon dann gefunden?
Ob Mama weiß, dass Tessa sich nicht regelmäßig die Zähne putzt? Wo sie doch sonst stundenlang von oben bis unten an sich rumzottelt und rumcremt!
Morgenstund hat Strahlen im Mund
und zartes Schimmern auf der Haut,
das belebt und erbaut.
Doch wenn ein Frosch im Glas
einem springt auf die Nas’,
dann kann’s schon mal sein,
dass man doch jemanden haut!
(Madre mía! Ich bin echt totalmente
vielseitig talentiert!)
R ingelingelingdingdong!
Mein Handy!
Nanu, wer kann das denn sein? Dodo ist doch hier neben mir!
Ringelingelingdingdong!
Mist! Ich
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