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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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sieht, macht man sich zuerst überhaupt nicht klar, dass die früher genauso jung waren wie wir und genau die gleichen Wünsche und Hoffnungen (und vielleicht sogar noch viel unverständnisvollere Eltern) hatten. Und was die Leutchen alles erzählen können! Da klackern einem echt die Ohrringe! Manche der Storys sind besser als jeder Kinofilm. Aber die Geschichten von Frau Flieder sind am lustigsten. Madre mía , was die und ihre Freundin Helene sich alles ausgedacht haben! Ein Wunder, dass unser Haus noch steht!
    Es ist richtig schade, dass wir dann doch noch ein Stündchen in der Küche helfen müssen. Andrea findet nämlich, dass die Senioren nun genug Gesellschaft hatten. Dabei haben Dodo und ich doch gerade erst angefangen, den Laden in Schwung zu bringen!
    Doch bevor ich mir den grässlich hässlichen Kittel überziehe, den Andrea uns hingelegt hat, zupft mich die süße runzel-rapunzlige Frau Flieder am Ärmel und macht ein sehr geheimnisvolles Gesicht. Ich beuge mich zu ihr runter, damit sie mir besser ins Ohr flüstern kann.
    »Bevor du heute nach Hause gehst«, wispert sie mysteriös, »komm bitte einmal kurz in mein Zimmer. Als wir nämlich vorhin über das schöne Haus von Helene sprachen, in dem ihr jetzt wohnt, da fiel mir plötzlich etwas ein. Etwas sehr, sehr Wichtiges! Hörst du? Nicht vergessen!«
    Frau Flieder sieht plötzlich ungewohnt ernst aus.
    Ich nicke und verspreche, zu kommen.
    Und während ich jetzt endlose Stapel von Tellern aus den riesigen Spülmaschinen hieve, grübele ich darüber nach. Was könnte sie mir so Wichtiges mitteilen wollen? Hihihi, ob diese Helene und sie vielleicht einen Goldschatz im Garten verbuddelt haben?

Der ganz normale Arbeitsalltag von Malea Bond:
    10–11 Uhr: Aufwärmtraining (Beobachten von Leuten, Aufschnappen von Stimmungen)
    11–12 Uhr: kleines Agententraining (leichtes Beschatten über kurze Strecken aus weiter Entfernung)
    12–12.30 Uhr: Vorbereitung auf den Schwerpunkt des Tages
    13 Uhr: Mittagessen (gerne außer Haus)
    14–15 Uhr: Schwerpunkttraining (zum Beispiel: Langstreckenverfolgungen oder Sammeln von Hintergrundinformationen über unbekannte Leute, also wie sie heißen, wo sie wohnen und so, oder Überwinden von Hindernissen, also über Mauern, Zäune, Stacheldraht klettern oder auch verschlossene Türen öffnen)
    15–16 Uhr: Auszahlung des Agentenlohns, abhängig von der Leistung (meistens im Bella Roma )
    Tja. Aber manchmal haut eben auch ein perfekt durchgeplanter Spioniertag nicht so ganz hin …

    O ch nee, das glaub ich jetzt nicht! Wie haben die denn schon wieder das Gartentor aufgekriegt? Die haben doch eben noch lieb und brav mit Kenny gespielt?
    Ah, ich schätze, Kennys Sinan ist gekommen und – schwupp – waren Aurora und Hase sich selbst überlassen.
    Mit etwa zehn Meter Abstand trotten die beiden hinter mir die Kastanienallee entlang. Das passt mir jetzt aber gar nicht. Wie soll ich denn mit einem flatternden Huhn und dem riesigsten Hund der Welt im Schlepptau unauffällig Leute beschatten?
    » SCHSCHSCH !«, mache ich mal mit ein paar eindeutig scheuchenden Handbewegungen.
    Aber meerwasserklar, Hase ignoriert das freundlich und Aurora findet das nur empörend.
    »Rottottotoooock!«, tockert sie mir als Antwort wütend entgegen und reckt ihren Kopf nach vorne.
    Und – na ja – ein bisschen kann ich das verstehen. Es ist nicht nett, wenn ich ihr am einen Tag all meine Sorgen anvertraue und sie am nächsten nicht mal in der Nähe haben will. Allerdings geht es heute wirklich nicht!
    »LOS! Ab nach Hause!«
    Ich wedele wild mit den Armen vor den beiden rum und stampfe sogar drohend mit den Füßen auf, bis mich eine Frau bitterböse anguckt. »Hörst du wohl auf! Was haben dir die armen Tiere denn getan?«
    Ach du lieber Agentenhimmel! Die zeigt mich wahrscheinlich gleich beim Tierschutzverein an. (Wo Livi vermutlich Ehrenvorsitzende ist. Dann krieg ich von der auch gleich noch eine Strafpredigt zu hören, nein danke.) Da mache ich mich lieber aus dem Staub.
    Leider folgen mir Hase und Aurora immer noch. Wie stur sind die denn? Die müssen doch merken, dass sie hier nicht erwünscht sind. Oder spielen die etwa MBfF ? ( MBfF – Menschen-Beschatten für Fortgeschrittene – ist nicht ganz einfach, denn man beschattet Menschen, die wissen , dass sie beschattet werden, aber nicht beschattet werden wollen. Da muss man sich echt was einfallen lassen!)
    Ich grinse vor mich hin, als ich runter Richtung Supermarkt gehe, und gucke mir

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