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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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menschlichen Magier gestoßen. Der Körper dieses Menschen schien praktisch zu Tode geschwächt zu sein, aber er war von einer starken Aura der Macht umgeben.
    Der Magier hob die Hand und zeigte auf die Kreatur. Der Drakonier warf einen letzten bösartigen Blick auf die Gefährten, dann drehte er sich um und floh. Raistlin lag ohnmächtig in den Armen seines Bruders, als der Topf seine Reise zur Oberfläche beendete.

Bupus Geschenk - Ein verhängnisvoller Anblick

    G erade als sie Flußwind aus dem Topf gezogen hatten, erschütterte ein heftiges Beben den Boden der Ahnenhalle. Die Gefährten, mit Flußwind im Schlepptau, krochen zurück, als der Boden aufriß und das große Rad und seine Eisentöpfe in den Nebel hinabgezogen wurden.
    »Dieser ganze Ort stürzt zusammen!« schrie Caramon entsetzt, während er seinen Bruder in den Armen hielt.
    »Lauft! Zurück zum Tempel von Mishakal.« Tanis keuchte vor Schmerzen.
    »Wieder den Göttern vertrauen, häh?« sagte Flint.

    Sturm ergriff Flußwinds Arm, um ihn hochzuheben, aber der Barbar schüttelte den Kopf und schob ihn beiseite. »MeineVerletzungen sind nicht so schlimm. Ich schaffe es schon. Laß mich.« Er blieb auf dem vibrierenden Boden liegen. Tanis sah fragend zu Sturm. Der Ritter zuckte die Achseln. Für die solamnischen Ritter war es edel und ehrenhaft, Hand an sich zu legen. Die Elfen hingegen hielten es für Gotteslästerung.
    Der Halb-Elf faßte den Barbaren an seinen langen dunklen Haaren und zog seinen Kopf zurück, so daß der erstaunte Mann gezwungen war, in Tanis’ Augen zu schauen. »Gut so. Bleib liegen und stirb!« sagte Tanis mit zusammengepreßten Zähnen. »Beschäme ruhig deinen Häuptling! Sie zumindest hatte den Mut zu kämpfen!«
    Flußwinds Augen glühten. Er packte Tanis am Handgelenk und schleuderte den Halb-Elf mit solch einer Kraft von sich, daß dieser gegen eine Mauer stolperte und vor Schmerzen aufschrie. Der Barbar erhob sich und starrte Tanis haßerfüllt an. Dann drehte er sich um und taumelte mit gebeugtem Kopf in den bebenden Korridor.
    Sturm half Tanis auf die Beine, dem Halb-Elf schwindelte vor Schmerzen. Sie folgten den anderen so schnell sie konnten. Der Boden neigte sich. Als Sturm ausrutschte, fielen sie gegen eine Wand. Ein Sarkophag polterte in den Gang und verschüttete seinen schauerlichen Inhalt. Ein Schädel rollte über Tanis’ Füße und erschreckte den Halb-Elf dermaßen, daß er auf die Knie fiel. Er fürchtete, vor Schmerzen ohnmächtig zu werden.
    »Geh«, versuchte er Sturm zu sagen, aber er brachte keinen Ton hervor. Der Ritter hob ihn hoch, und gemeinsam schleppten sie sich durch den staubverhangenen Korridor.Am Fuß der Stufen, dem sogenannten Pfad der Toten, wartete Tolpan auf sie.
    »Die anderen?« keuchte Sturm und hustete den Staub ein.
    »Sind bereits im Tempel«, sagte Tolpan. »Caramon sagte mir, ich solle auf euch warten. Flint meint, der Tempel ist sicher, ein Werk der Zwerge, wißt ihr. Raistlin ist wieder bei Bewußtsein. Er sagt auch, daß es sicher ist. Flußwind ist da. Er hat mich
angesehen. Ich glaube, er hätte mich am liebsten getötet! Aber er ging die Stufen hoch...«
    »In Ordnung!« sagte Tanis, um den Redefluß zu stoppen. »Genug! Laß mich los, Sturm. Ich muß mich einen Moment ausruhen, oder ich sterbe. Nimm Tolpan mit. Wir treffen uns oben. Geht schon, verdammt!«
    Sturm packte Tolpan am Kragen und zog ihn die Stufen hoch. Tanis sank zurück. Schweiß ließ ihn frösteln; jeder Atemzug war eine Qual. Plötzlich stürzte der restliche Boden in der Ahnenhalle mit einem lauten, krachenden Geräusch zusammen. Der Tempel von Mishakal bebte. Tanis stolperte hoch, dann hielt er einen Moment inne. Schwach hinter sich konnte er nun das tiefe donnernde Grollen von Wassermassen hören. Das Neumeer hatte Xak Tsaroth endgültig erobert. Die zerstörte Stadt war nun begraben.
     
    Tanis trat langsam von der Treppe in den kreisförmigen Raum. Der Aufstieg war ein Alptraum gewesen, jeder Schritt ein Wunder. Die Kammer war still, das einzige Geräusch kam vom schweren Atmen seiner Freunde, die es bis hierher geschafft hatten und zusammengebrochen waren. Auch er war am Ende seiner Kraft.
    Der Halb-Elf sah sich um, um sich zu vergewissern, daß es den anderen gut ging. Sturm hatte den Rucksack mit den Scheiben abgestellt und war gegen eine Wand gesackt. Raistlin lag auf einer Bank, seine Augen waren geschlossen, sein Atem ging schnell und flach. Natürlich saß Caramon neben ihm, sein Gesicht vor

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