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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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auf die Schulter. »Er wird es schon schaffen. Die Elfen lieben zwar die Gossenzwerge nicht, aber sie würden ihn auch nicht töten.«
    Tolpan schüttelte den Kopf. Es waren nicht die Elfen, derentwegen er sich sorgte.
    Als sie die Lichtung betraten, sahen die Gefährten einen ungewöhnlich hochgewachsenen und breitgebauten Elfen zu den Flüchtlingen sprechen. Seine Stimme war kalt, sein Auftreten ernst.
    »Ihr seid nun frei, um zu gehen, soweit man in diesem Land überhaupt frei sein kann. Wir haben Gerüchte gehört, daß das Land südlich von Pax Tarkas nicht unter der Kontrolle des Drachenfürsten steht. Ich schlage darum vor, daß ihr euch in südöstliche Richtung begebt. Marschiert heute so schnell und so weit, wie ihr könnt.Wir geben euch Proviant für eure Reise mit, soviel wir entbehren können.Ansonsten können wir wenig für euch tun.«
    Die Flüchtlinge aus Solace, wie gelähmt durch ihre plötzliche Freiheit, sahen sich düster und hilflos um. Sie waren Bauern am Stadtrand von Solace gewesen, die mit ansehen mußten, wie ihre Häuser verbrannt und ihre Ernte von der Armee des Drachenfürsten geraubt wurde. Die meisten von ihnen waren von Solace nie weiter weg gekommen als bis nach Haven. Drachen und Elfen waren Legendenwesen. Jetzt hatten die Kindergeschichten sie eingeholt.
    Goldmonds klare blaue Augen blitzten auf. Sie wußte, wie
sie sich fühlten. »Schau dir diese Leute an. Ihr ganzes Leben haben sie Solace nie verlassen, und du erzählst ihnen ganz ruhig, sie sollen durch ein Land marschieren, das von feindlichen Armeen überzogen wird...«
    »Was soll ich sonst tun, Mensch?« unterbrach der Elf sie. »Soll ich sie selber in den Süden führen? Es reicht, daß wir sie befreit haben. Mein Volk hat seine eigenen Probleme. Ich kann mich nicht auch noch mit den Problemen der Menschen beschäftigen.« Er richtete seine Augen auf die Flüchtlingsgruppe. »Ich warne euch. Die Zeit fließt. Macht euch auf den Weg!«
    Goldmond wandte sich an Tanis, um Unterstützung zu suchen, aber er schüttelte nur den Kopf, sein Gesicht war dunkel und betrübt.
    Einer der Männer warf den Elfen einen verängstigten Blick zu und stolperte auf den Pfad zu, der sich durch die Wildnis nach Süden schlängelte. Die anderen Männer schulterten grobe Waffen, die Frauen nahmen ihre Kinder, und die Familien wankten davon.
    Goldmond ging auf den Elf zu. »Wie kannst du dich so wenig um ...«
    »Menschen kümmern?« Der Elf blickte sie kühl an. »Es waren Menschen, die die Umwälzung über uns brachten. Sie waren es, die die Götter aufsuchten und in ihrem Stolz die Macht verlangten, die Huma gewährt wurde. Es waren Menschen, die die Götter dazu brachten, sich von uns abzuwenden...«
    »Das haben sie nicht!« rief Goldmond. »Die Götter sind unter uns!«
    Porthios’Augen funkelten vor Zorn auf. Er wollte sich gerade umdrehen, als Gilthanas zu seinem Bruder trat und auf ihn in der Elfensprache einredete.
    »Was sagen sie?« fragte Flußwind Tanis argwöhnisch.
    »Gilthanas erzählt, wie Goldmond Theros geheilt hat«, sagte Tanis langsam. Es war schon sehr viele Jahre her, daß er mehr als einige Worte in der Elfensprache gehört oder gesprochen hatte. Er hatte vergessen, wie schön diese Sprache war, so schön, daß sie ihm in die Seele schnitt und ihn verletzt und blutend
zurückließ. Er beobachtete, wie sich Porthios’ Augen ungläubig weiteten.
    Dann zeigte Gilthanas auf Tanis. Beide Brüder wandten sich ihm zu, ihre ausdrucksvollen Elfengesichter verhärteten sich. Flußwind warf Tanis einen Blick zu. Tanis hielt mit blassem, aber gefaßtem Blick der Prüfung stand.
    »Du bist in das Land deiner Geburt zurückgekehrt, oder?« fragte Flußwind. »Es sieht aber nicht so aus, als wärst du willkommen.«
    »Ja«, sagte Tanis bitter, da er verstand, was der Barbar dachte. Er wußte, daß Flußwind sich nicht aus Neugierde in seine persönlichen Angelegenheiten mischte. In vielerlei Hinsicht befanden sie sich nun in größerer Gefahr als bei dem Truppführer.
    »Sie werden uns nach Qualinost bringen«, sagte Tanis langsam, die Worte schienen ihm offensichtlich tiefen Schmerz zu bereiten.
    »Ich war schon viele Jahre nicht mehr dort.Wie Flint dir bestätigen wird, wurde ich nicht gezwungen wegzugehen, aber nur wenige waren traurig, als ich es dann schließlich tat.Wie ich dir schon einmal sagte, Flußwind – für die Menschen bin ich nur ein halber Elf. Für die Elfen war ich nur ein halber Mensch.«
    »Dann laßt uns gehen

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