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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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und mit den anderen in den Süden marschieren«, sagte Flußwind.
    »Hier würdest du nie lebend rauskommen«, murmelte Flint.
    Tanis nickte. »Schau dich um«, sagte er.
    Flußwind blickte um sich und sah Elfenkrieger sich wie Schatten um die Bäume bewegen, ihre braune Kleidung vermischte sich mit den Farben der Wildnis, die ihr Zuhause war. Als die zwei Elfen ihr Gespräch beendet hatten, wandte Porthios seinen Blick von Tanis zu Goldmond.
    »Ich habe von meinem Bruder seltsame Geschichten gehört, von denen ich gern mehr wüßte. Darum gewähre ich nun, was die Elfen seit vielen Jahren den Menschen nicht mehr gewährt haben – unsere Gastfreundschaft. Ihr seid unsere geehrten Gäste. Bitte folgt mir.«

    Porthios machte eine Geste. Fast zwei Dutzend Elfenkrieger traten aus dem Wald hervor und umzingelten die Gefährten.
    »Geehrte Gefangene wäre besser ausgedrückt. Das wird für dich hart werden, mein Junge«, sagte Flint zu Tanis mit leiser, sanfter Stimme.
    »Ich weiß, alter Freund.« Tanis’ Hand ruhte auf der Schulter der Zwerges. »Ich weiß.«

Die Stimme der Sonnen

    I ch hätte nie geglaubt, daß es so etwas Schönes gibt«, sagte Goldmond leise. Der Tagesmarsch war anstrengend gewesen, aber die Belohnung am Ende übertraf ihre kühnsten Träume. Die Gefährten standen auf einer Klippe, hoch über der legendären Stadt Qualinost.
    Vier schlanke Turmspitzen ragten an den vier Ecken der Stadt empor wie schimmernde Spindeln; der glänzende weiße Stein war mit strahlendem Silber gesprenkelt. Zierliche, mit den Turmspitzen verbundene Bögen erhoben sich in die Luft. Vor langer Zeit von Zwergenschmieden gebaut, waren sie stark
genug, um eine ganze Armee zu tragen, dennoch erschienen sie so zerbrechlich, als ob ein Vogel schon ausreichen würde, sie niederzureißen. Diese glitzernden Bögen bezeichneten die Stadtgrenzen; es gab keine Mauern um Qualinost. Die Elfenstadt öffnete ihre Arme liebevoll der Wildnis entgegen.
    Die Gebäude in Qualinost zeigten die Verwobenheit mit der Natur. Die Häuser und Geschäfte waren aus rosafarbenem Quarz gebaut. Hoch und schlank wie Espen wölbten sie sich in bizarren Spiralen von quarzgesäumten Straßen nach oben. Im Zentrum stand ein großartiger Turm aus poliertem Gold, der das Sonnenlicht in wirbelnden funkelnden Mustern einfing, die dem Turm Leben gaben. Wenn man auf die Stadt hinuntersah, hatte man den Eindruck, als hätte es seit Jahrhunderten in Qualinost nur Friede und Schönheit gegeben, falls es das überhaupt auf Krynn gab.
    »Ruht euch aus«, sagte Gilthanas, als sie ein Espenwäldchen erreichten. »Die Reise war lang, und dafür entschuldige ich mich. Ich weiß, ihr seid müde und hungrig...«
    Caramon sah hoffnungsvoll auf.
    »Aber ich muß euch noch etwas länger um Nachsicht bitten. Entschuldigt mich.« Gilthanas verbeugte sich und ging dann zu seinem Bruder. Seufzend begann Caramon zum fünften Mal in seinem Rucksack nach Eßbarem zu suchen. Raistlin las in seinem Zauberbuch, seine Lippen wiederholten die schwierigen Worte, versuchten ihre Bedeutung zu erfassen, ihre richtige Betonung zu finden.
    Die anderen sahen sich um, bestaunten die Schönheit der Stadt unter ihnen und die Aura uralter Ruhe und Gelassenheit, die über ihr lag. Selbst Flußwind schien berührt zu sein; sein Gesicht entspannte sich, und er hielt Goldmond eng an sich gedrückt. Einen kurzen Moment linderten sich ihre Sorgen und Leiden, und sie fanden Wohlbehagen in der Nähe des anderen. Tika saß abseits und beobachtete sie versonnen. Tolpan versuchte, eine Karte über ihren Weg von Torweg nach Qualinost zu zeichnen, obwohlTanis ihm bereits viermal gesagt hatte, daß der Weg geheim sei und die Elfen ihn niemals mit einer solchen
Karte gehen lassen würden. Der alte Magier Fizban schlief. Sturm und Flint beobachteten Tanis besorgt. Flint, weil nur er allein eine Vorstellung davon hatte, wie der Halb-Elf litt. Sturm, weil er wußte, wie es ist, in eine Heimat zurückzukehren, in der man unerwünscht ist.
    Der Ritter legte seine Hand auf Tanis’ Arm. »Nach Hause zurückkehren ist nicht einfach, mein Freund, nicht wahr?« fragte er.
    »Nein«, antwortete Tanis leise. »Ich habe gedacht, ich hätte all dies vor langer Zeit hinter mir gelassen, aber jetzt weiß ich, daß das überhaupt nicht der Fall war. Qualinost ist ein Teil von mir, gleichgültig, wie sehr ich es auch leugnen möchte.«
    »Psst – Gilthanas«, warnte Flint.
    Der Elf ging auf Tanis zu. »Läufer wurden

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