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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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euch nicht.« Er verbeugte sich vor Goldmond, indem er ein Vorderbein vorstreckte. »In dieser Nacht wird euch kein Schaden zugefügt werden.«
    »Darf ich reiten,Tanis, bitte?« bettelte Tolpan.
    »Trau ihnen nicht!« schnaufte Flint heftig.
    »Ich traue ihnen nicht «, murmelte Tanis. »Aber wir scheinen nicht viele Möglichkeiten zu haben – Raistlin kann nicht laufen. Reite nur,Tolpan. Ihr anderen auch.«

    Caramon, der die Zentauren argwöhnisch beäugte, hob seinen Bruder und setzte ihn auf den Rücken. Raistlin sackte geschwächt in sich zusammen.
    »Steig auf«, sagte der Zentaur zu Caramon. »Ich kann euch beide tragen. Dein Bruder wird deine Hilfe brauchen, denn wir reiten heute nacht sehr schnell.«
    Der Krieger errötete verlegen, dann kletterte er auf den breiten Rücken des Zentaurs. Er legte einen Arm um Raistlin, als der Zentaur den Pfad hinuntergaloppierte. Tolpan, der vor Aufregung kicherte, sprang auf einen anderen Zentaur und fiel prompt auf der anderen Seite hinunter in den Schlamm. Sturm hob den Kender seufzend auf und setzte ihn auf den Rücken des Zentaurs. Dann hob der Ritter den Zwerg hoch, bevor dieser protestieren konnte, und setzte ihn hinter Tolpan. Flint versuchte etwas zu sagen, konnte aber nur niesen, als der Zentaur antrabte.Tanis ritt mit dem ersten Zentaur, der der Anführer zu sein schien.
    »Wohin bringst du uns?« fragte Tanis wieder.
    »Zum Herrn der Wälder«, antwortete der Zentaur.
    »Zum Herrn der Wälder?« wiederholte Tanis. »Wer ist er – auch ein Zentaur?«
    »Nein«, entgegnete der Zentaur einsilbig und begann, den Pfad hinabzulaufen.
    Tanis wollte weiterfragen, aber der Zentaur beschleunigte sein Tempo. Er wurde durchgerüttelt und hätte beinahe seine Zunge durchgebissen. Er spürte, daß er nach hinten glitt, als der Zentaur immer schneller wurde, und schlang seine Arme um den breiten Rumpf des Zentaurs.
    »Nein, du brauchst mich nicht zu zerquetschen!« Der Zentaur warf ihm einen Blick zu, seine Augen glitzerten im Mondlicht. »Es ist meine Aufgabe, darauf zu achten, daß du oben bleibst. Entspann dich. Lege deine Hände auf mein Hinterteil, um ein Gleichgewicht zu finden. Ja, so. Halte dich an den Beinen fest.«
    Die Zentauren verließen den Pfad und tauchten in den Wald ein. Das Mondlicht wurde von den dichten Bäumen verschluckt.
Tanis spürte die Zweige an seinen Kleidern vorbeipeitschen. Aber die Zentauren verlangsamten ihren Galopp nicht, und Tanis konnte nur vermuten, daß sie den Weg gut kannten, einen Weg, den der Halb-Elf nicht sehen konnte.
    Bald wurden sie langsamer, und schließlich hielten sie an.Tanis konnte in der Dunkelheit nichts erkennen. Er wußte nur, daß seine Gefährten in der Nähe waren, weil er Raistlins rasselnden Atem, Caramons klirrende Rüstung und Flints anhaltendes Niesen hören konnte. Das Licht von Raistlins Stab war erloschen.
    »Ein mächtiger Zauber liegt über diesem Wald«, flüsterte der Magier geschwächt auf Tanis’ Frage. »Dieser Zauber macht jede andere Magie unwirksam.«
    Tanis’ Unwohlsein verstärkte sich. »Warum halten wir an?«
    »Weil wir am Ziel sind. Steig ab«, befahl der Zentaur.
    »Und wo sind wir?« Tanis glitt vom Rücken des Zentaurs. Er blickte um sich, konnte aber nichts erkennen.
    »Ihr seid mitten im Düsterwald«, erwiderte der Zentaur. »Und jetzt sage ich Lebewohl ... oder ... nun ja, je nachdem, wie der Herr der Wälder euch beurteilt.«
    »Warte eine Minute!« rief Caramon wütend. »Du kannst uns doch nicht einfach hier mitten im Wald stehenlassen, blind wie neugeborene Katzen...«
    »Haltet sie auf!« befahl Tanis und griff nach seinem Schwert. Aber seine Waffe war nicht mehr da. Ein heftiger Fluch von Sturm deutete an, daß der Ritter die gleiche Entdeckung gemacht hatte.
    Der Zentaur gluckste. Tanis hörte Hufe auf weiche Erde aufschlagen und Äste rascheln. Die Zentauren waren verschwunden.
    »Die wären wir los!« nieste Flint.
    »Sind alle da?« fragte Tanis.
    »Ich bin hier«, piepste Tolpan. »O Tanis, war das nicht wundervoll? Ich ...«
    »Psst,Tolpan!« sagte Tanis. »Die Barbaren?«
    »Wir sind hier«, sagte Flußwind grimmig. »Ohne Waffen.«

    »Keiner hat eine Waffe?« fragte Tanis. »Nun, das würde uns sowieso nichts nützen in dieser verfluchten Schwärze«, fügte er bitter hinzu.
    »Ich habe meinen Stab«, sagte Goldmond leise.
    »Und dies ist eine mächtige Waffe, Tochter von Que-Shu«, ertönte eine tiefe Stimme. »Eine segensreiche Waffe, um Krankheiten und

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