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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Theros, Sturm und die anderen verließen langsamer die Höhle und warfen Laurana nervöse Blicke zu.
    »Geht vor«, wiederholte sie. Sie mußte einen Moment allein sein. Aber sie konnte nur an Dereks Hand an seinem Schwert denken. »Nein!« sagte sie sich streng. »Du wirst nicht gegen dein Volk kämpfen.An dem Tag, an dem das passiert, werden die Drachen gesiegt haben. Du wirst dein Schwert als erste niederlegen...«
    Hinter ihrem Rücken hörte sie etwas. Sie wirbelte herum, ihre Hand fuhr instinktiv zum Schwert, dann stockte sie.
    »Silvara?« fragte sie erstaunt, als sie das Mädchen im Schatten sah. »Ich dachte, du wärst draußen.Was machst du da?«
    Laurana ging schnell zu der Stelle, wo Silvara in der Dunkelheit gekniet hatte und etwas auf dem Höhlenboden getan hatte. Die Wild-Elfe erhob sich schnell.
    »N. . .nichts«, murmelte Silvara. »Ich habe nur meine Sachen zusammengesucht.«
    Hinter Silvara auf dem kalten Boden glaubte Laurana die Kugel der Drachen gesehen zu haben, ihre Kristalloberfläche glänzte in einem seltsamen wirbelnden Licht. Aber bevor sie genauer hinsehen konnte, hatte Silvara schnell ihren Umhang über die Kugel fallen lassen.
    »Komm, Laurana«, sagte Silvara, »wir müssen uns beeilen. Es tut mir leid, wenn ich so langsam . . .«
    »Gleich«, sagte Laurana abweisend. Sie wollte an der Wild-Elfe vorbeigehen. Silvaras Hand klammerte sich an ihren Arm.
    »Wir müssen uns beeilen!« sagte sie, in ihrer leisen Stimme lag eine Spur von Härte. Ihr Griff an Lauranas Arm war schmerzhaft, selbst durch den dicken Fellumhang.
    »Laß mich los«, sagte Laurana kühl und starrte das Mädchen
an, ihre grünen Augen zeigten weder Furcht noch Wut. Silvara ließ ihre Hand los und senkte ihren Blick.
    Laurana ging zum hinteren Teil der Höhle. Sie sah nach unten, konnte aber nichts erkennen, was einen Sinn ergeben würde. Einige Zweige und verkohltes Holz, einige Steine, aber sonst nichts. Falls das ein Zeichen sein sollte, dann war es ein sehr ungeschicktes. Laurana trat mit ihren Stiefeln dagegen und stieß die Steine und die Hölzchen um. Dann drehte sie sich um und nahm Silvaras Arm.
    »Nun«, sagte Laurana in ruhigem, ausgeglichenem Ton. »Was auch immer du für eine Botschaft für deine Freunde hinterlassen wolltest, sie wird schwierig zu entziffern sein.«
    Laurana war auf fast jede Reaktion des Mädchens gefaßt – Wut, Schamgefühl, erwischt worden zu sein. Sie erwartete sogar einen Angriff. Aber Silvara begann zu zittern. Ihre Augen – als sie Laurana anstarrte – waren bittend, fast klagend. Einen Moment lang versuchte Silvara zu sprechen, aber sie konnte nicht. Sie schüttelte den Kopf, riß sich aus Lauranas Griff frei und lief nach draußen.
    »Beeil dich, Laurana!« rief Theros mürrisch.
    »Ich komme!« antwortete sie und blickte auf den Höhlenboden. Sie überlegte, ob sie die Gegenstände weiter untersuchen sollte, aber es blieb keine Zeit mehr.
    Vielleicht bin ich zu mißtrauisch gegenüber dem Mädchen, und das ohne Grund, dachte Laurana mit einem Seufzen, als sie aus der Höhle eilte.Aber dann hielt sie so plötzlich an, daßTheros, der die Nachhut bildete, mit ihr zusammenstieß. Er faßte sie am Arm.
    »Alles in Ordnung?« fragte er.
    »J . . .ja«, antwortete Laurana.
    »Du siehst blaß aus. Hast du etwas gesehen?«
    »Nein. Mir geht es gut«, sagte Laurana eilig und ging weiter. Was für ein Dummkopf bin ich doch gewesen! Was für Dummköpfe sind wir alle!
    Noch einmal sah sie deutlich vor ihrem geistigen Auge, wie Silvara sich erhob und ihren Umhang über die Kugel der Drachen
fallen ließ. Die Kugel der Drachen, die mit einem seltsamen Licht strahlte!
    Sie wollte gerade Silvara nach der Kugel fragen, als ihre Gedanken plötzlich abgelenkt wurden. Ein Pfeil zischte durch die Luft und bohrte sich in einen Baum dicht neben Dereks Kopf.
    »Elfen! Feuerklinge, Angriff!« schrie der Ritter und zog sein Schwert.
    »Nein!« Laurana lief nach vorn und packte seinen Schwertarm. »Wir werden nicht kämpfen. Es wird keinTöten geben!«
    »Du bist verrückt!« schrie Derek. Wütend riß er sich von Laurana los und schob sie nach hinten zu Sturm.
    Ein weiterer Pfeil zischte vorbei.
    »Sie hat recht!« sagte Silvara. »Wir können sie nicht bekämpfen. Wir müssen zum Paß! Dort können wir sie aufhalten.«
    Ein anderer Pfeil traf das Kettenhemd, das Derek über seiner Ledertunika trug. Er zog ihn verärgert heraus.
    »Sie wollen nicht töten«, fügte Laurana hinzu. »Wenn sie es

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