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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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wollten, wärst du schon längst tot.Wir müssen laufen.Wir können hier sowieso nicht kämpfen.« Sie zeigte auf den dichten Wald. »Am Paß können wir uns besser verteidigen.«
    »Steck dein Schwert weg, Derek«, sagte Sturm und zog seine Klinge. »Oder du wirst erst gegen mich kämpfen müssen.«
    »Du bist ein Feigling, Feuerklinge!« schrie Derek, seine Stimme bebte vor Zorn. »Du rennst vor dem Feind weg!«
    »Nein«, antwortete Sturm kühl, »ich renne vor meinen Freunden weg.« Der Ritter hielt sein Schwert kampfbereit. »Beweg dich, Kronenhüter, oder die Elfen werden zu spät kommen, um dich als Gefangenen festzunehmen.«
    Wieder flog ein Pfeil direkt an Derek vorbei. Der Ritter, dessen Gesicht vor Wut fleckig wurde, steckte sein Schwert weg, drehte sich um und verschwand auf dem Pfad.Aber zuvor warf er Sturm einen solch feindseligen Blick zu, daß Laurana erbebte.
    »Sturm ...«, begann sie, aber er faßte sie nur am Ellbogen und schob sie vorwärts. Sie kletterten schnell. Hinter sich konnten
sie Theros durch den Schnee stapfen hören, gelegentlich hielt er an, um einen Findling nach den Elfen hinunterzustoßen. Bald hörte es sich an, als ob die gesamte Bergseite den steilen Pfad nach unten glitt, und der Pfeilregen hörte auf.
    »Aber das ist nur kurzfristig«, sagte der Schmied, als er Sturm und Laurana einholte. »Das wird sie nicht lange aufhalten.«
    Laurana konnte nicht antworten. Ihre Lungen schmerzten. Bunte Sterne flimmerten vor ihren Augen. Sie war nicht die einzige, die litt. Sturms Atem rasselte durch seine Kehle. Sein Griff, mit dem er ihren Arm hielt, wurde schwächer, und seine Hand zitterte. Selbst der starke Schmied keuchte wie ein durchgebranntes Pferd. Als sie um einen großen Fels bogen, fanden sie den Zwerg, auf seinen Knien hockend, vor, Tolpan versuchte vergeblich, ihn hochzuziehen.
    »Muß... ausruhen...«, sagte Laurana mit schmerzender Kehle. Sie wollte sich hinsetzen, als kräftige Hände nach ihr griffen.
    »Nein!« drängte Silvara. »Nicht hier! Nur noch ein paar Meter! Komm! Halte durch!«
    Die Wild-Elfe zog Laurana vorwärts. Verschwommen nahm sie wahr, daß Sturm dem stöhnenden und fluchenden Flint auf die Füße half. Theros und Sturm zogen gemeinsam den Zwerg mit sich.Tolpan stolperte hinterher, zu müde, um zu quasseln.
    Schließlich erreichten sie die Spitze des Passes. Laurana fiel in den Schnee, es war ihr einerlei, was geschehen würde. Die anderen sanken neben ihr auf den Boden, alle außer Silvara, die nach unten starrte.
    Woher hat sie diese Stärke?, dachte Laurana zwischen zwei Schmerzwellen.Aber sie war zu erschöpft, sich die Frage zu beantworten, sich zu sorgen, ob die Elfen sie fanden oder nicht.
    Silvara wandte ihnen ihr Gesicht zu.
    »Wir müssen uns aufteilen«, sagte sie entschieden.
    Laurana starrte sie verständnislos an.
    »Nein«, begann Gilthanas und versuchte erfolglos, auf die Beine zu kommen.

    »Hört mir zu«, sagte Silvara und kniete nieder. »Die Elfen sind zu dicht hinter uns. Sie werden uns sicher fassen, und wir werden entweder kämpfen oder uns ergeben müssen.«
    »Kämpfen«, murmelte Derek wild.
    »Es gibt einen besseren Weg«, zischte Silvara. »Du, Ritter, mußt die Kugel der Drachen allein nach Sankrist bringen! Wir werden die Verfolger ablenken.«
    Einen Moment lang sprach niemand. Alle starrten Silvara stumm an, überdachten diese neue Möglichkeit. Derek hob den Kopf, seine Augen strahlten. Laurana warf Sturm einen beunruhigten Blick zu:
    »Ich bin nicht der Meinung, daß einer allein solch eine schwere Verantwortung übernehmen sollte«, sagte Sturm, sein Atem kam zögernd. »Mindestens zwei von uns sollten gehen.«
    »Du meinst dich wohl, Feuerklinge?« fragte Derek wütend.
    »Ja, natürlich, Sturm sollte gehen«, sagte Laurana, »wenn überhaupt jemand.«
    »Ich kann eine Karte über den Weg durch die Berge zeichnen« , sagte Silvara eifrig. »Er ist nicht schwierig. Der Außenposten der Ritter ist nur einen Zweitagesmarsch von hier entfernt.«
    »Aber wir können nicht fliegen«, protestierte Sturm. »Was ist mit unseren Spuren? Die Elfen werden sicher erkennen, daß wir uns getrennt haben.«
    »Eine Lawine«, schlug Silvara vor. »Als Theros die Felsbrocken hinter uns runterstieß, ist mir diese Idee gekommen.« Sie blickte auf. Sie folgten ihrem Blick. Schneebedeckte Wipfel ragten über ihnen hoch, der Schnee hing über die Ränder.
    »Ich kann mit meiner Magie eine Lawine auslösen«, sagte Gilthanas langsam. »Es

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