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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Würde betrachtete, mit einem Barbaren zu streiten.

    Tanis seufzte. Flußwind konnte mit Elfen nicht viel anfangen. Es hatte lange gedauert, bis er Tanis vertraute, und bei Gilthanas und Laurana hatte es noch länger gedauert. Nun, wo Flußwind offenbar gerade dabei war, seine tiefverwurzelten Vorurteile zu überwinden, schlug Alhana mit ihren Vorurteilen neue Wunden.
    »Nun gut, Raistlin«, sagte Tanis ruhig, »erzähle uns, was du über die Kugeln der Drachen weißt.«
    »Bring mir das Wasser, Caramon«, befahl der Magier. Caramon stellte einen Becher mit heißem Wasser vor seinen Bruder. Raistlin gab seine Kräuter hinein. Er schnitt bei dem seltsamen, beißenden Geruch eine Grimasse und nippte an dem bitteren Getränk, während er erzählte.
    »Im Zeitalter der Träume, als die Angehörigen meines Ordens auf Krynn noch respektiert und verehrt wurden, gab es fünf Türme der Erzmagier.« Die Stimme des Magiers wurde leiser, als wären schmerzliche Erinnerungen in ihm wach geworden. Sein Bruder saß mit ernstem Gesicht auf dem Steinboden der Höhle. Tanis sah die Schatten, die über die Gesichter der Zwillinge zogen, und fragte sich wieder einmal, was mit ihnen im Turm der Erzmagier passiert sein konnte, das ihr Leben so drastisch geändert hatte.Aber es war sinnlos, zu fragen. Beiden war es verboten worden, darüber zu reden.
    Raistlin hielt einen Moment inne, holte tief Luft und sprach weiter. »Bei Ausbruch des Zweiten Drachenkrieges versammelten sich die Höchsten meines Ordens im größten der Türme – dem Turm von Palanthas – und schufen die Kugeln der Drachen.«
    Raistlins Augen verloren sich, seine flüsternde Stimme versagte einen Moment.Als er dann wieder sprach, schien er über etwas zu berichten, das er in seinen Gedanken wieder erlebte. Selbst seine Stimme war verändert, wurde stärker, tiefer und klarer. Er hustete nicht mehr. Caramon sah ihn erstaunt an.
    »Die Magier mit den Weißen Roben betraten zuerst die Kammer ganz oben im Turm, als der Silbermond Solinari aufging. Dann erschien Lunitari blutrot am Himmel, und die mit den Roten
Roben traten ein. Schließlich konnte die schwarze Scheibe Nutari, ein dunkles Loch in den Sternen, von denen, die sie suchten, am Himmel gesehen werden, und die Schwarzgekleideten kamen hinzu.
    Es war ein seltsamer Augenblick in der Geschichte, da alle Feindschaft zwischen den Roben unterdrückt wurde. Es sollte nur noch einmal in der Welt vorkommen, daß sich die Zauberer zu den Verlorenen Schlachten zusammenschlossen, aber diese Zeit konnte nicht vorhergesehen werden. Es reichte aus, daß das große Böse vernichtet werden mußte. Denn schließlich hatten wir erkannt, daß das Böse beabsichtigte, alle Magie in der Welt zu vernichten, so daß nur seine eigene Magie überleben würde! Es gab einige unter den Schwarzen Roben, die wohl versucht hatten, sich mit dieser großen Macht zu verbinden« – Tanis sah Raistlins Augen brennen –, »aber sie erkannten bald, daß sie nicht als Herrscher, sondern als Sklaven daraus hervorgehen würden. Und so entstanden die Kugeln der Drachen in einer Nacht, als alle drei Monde voll am Himmel standen.«
    »Drei Monde?« fragte Tanis leise, aber Raistlin hörte ihn nicht und fuhr mit der Stimme, die nicht die seine war, fort.
    »Große und mächtige Magie wurde in jener Nacht geschaffen  – so mächtig, daß ihr nur wenige widerstehen konnten; und sie brachen zusammen, ihrer körperlichen und geistigen Kräfte beraubt. Aber am nächsten Morgen standen fünf Kugeln der Drachen auf Sockeln da, vor Licht glänzend, von Schatten verdunkelt. Eine blieb in Palanthas zurück, und die anderen wurden unter großen Gefahren zu den anderen vier Türmen gebracht. Hier halfen sie, die Welt von der Königin der Finsternis zu befreien.«
    Der fiebrige Glanz verschwand aus Raistlins Augen. Seine Schultern sackten zusammen, seine Stimme wurde leiser, und er begann heftig zu husten. Die anderen starrten ihn atemlos an.
    Endlich räusperte sich Tanis. »Was meinst du mit drei Monden?«
    Raistlin blickte benommen hoch. »Drei Monde?« wiederholte
er. »Ich weiß nichts von drei Monden.Worüber haben wir geredet?«
    »Die Kugeln der Drachen. Du hast uns ihre Entstehungsgeschichte erzählt. Wie . . .« Tanis stockte, als er Raistlin auf sein Lager sinken sah.
    »Ich habe euch nichts erzählt«, sagte Raistlin gereizt. »Was redest du da?«
    Tanis sah kurz zu den anderen. Flußwind schüttelte den Kopf. Caramon biß sich auf die Lippen und sah

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