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Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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»Sagen wir lieber, wir sind übereingekommen, uns gegenseitig zu dienen.«
    Ariakus musterte sie mit neidischer Bewunderung. Nach einem Seitenblick auf den toten Ritter steckte er das Schwert wieder in die Scheide.
    »Sucht er häufig dein Schlafzimmer auf?« Er schnaufte verächtlich. Sein Handgelenk schmerzte unerträglich.
    »Er kommt und geht, wann er möchte«, erwiderte Kitiara. Sie zog lässig ihren Morgenmantel enger um ihren Körper, offenbar wegen der Kühle der morgendlichen Frühlingsluft und nicht aus Scham. Zitternd fuhr sie mit einer Hand durch ihr lockiges Haar und zuckte mit den Schultern. »Schließlich ist es seine Burg.«
    Ariakus schwieg, ein geistesabwesender Blick erschien in seinen Augen, als sein Gedächtnis die uralten Legenden durchforstete. »Fürst Soth!« sagte er plötzlich und wandte sich zu der Gestalt: »Ritter der Schwarzen Rose.«
    Der Ritter verbeugte sich bestätigend.
    »Ich hatte die alte Geschichte über Burg Dargaard vergessen«, murmelte Ariakus und musterte Kitiara nachdenklich. »Du hast mehr Mut, als selbst ich dir zugetraut hätte – sich in diesem verfluchten Gemäuer niederzulassen. Nach der Legende herrscht Fürst Soth über eine Armee von Skelettkriegern...«
    »Eine wirksame Kraft in einer Schlacht«, unterbrach ihn Kitiara gähnend. Sie ging zu einem kleinen Tisch neben dem Kamin und hob eine Karaffe aus geschliffenem Glas hoch. »Ihre Berührung allein«, sie schenkte Ariakus ein Lächeln, »nun, du weißt, wie ihre Berührung auf jene wirkt, die nicht über die magischen Fähigkeiten verfügen, sich zu verteidigen. Wein?«
    »Ja, bitte«, antwortete Ariakus, seine Augen waren weiter auf das durchsichtige Gesicht von Fürst Soth gerichtet. »Was ist mit den dunklen Elfen, den Todesfeen, die ihm angeblich folgen?«
    »Sie sind hier... irgendwo.« Kit fröstelte wieder, dann hob
sie ihr Weinglas. »Du wirst sie wahrscheinlich in Kürze hören. Fürst Soth schläft natürlich nicht. Die Damen helfen ihm, die langen Stunden der Nacht zu verbringen.« Einen Augenblick lang erblaßte Kitiara, als sie ihr Weinglas an die Lippen hielt. Dann setzte sie es ab, ohne getrunken zu haben, ihre Hand zitterte leicht. »Es ist nicht angenehm«, sagte sie kurz. Dann blickte sie sich um und fragte: »Was hast du mit Garibanus angestellt?«
    Nachdem er den Wein hinuntergestürzt hatte, machte Ariakus eine lässige Handbewegung. »Ich habe ihn... an der Treppe zurückgelassen.«
    »Tot?« fragte Kitiara und schenkte dem Fürsten ein weiteres Glas Wein ein.
    Ariakus blickte sie finster an. »Vielleicht. Er stand mir im Weg. Spielt es eine Rolle?«
    »Ich fand ihn... unterhaltsam«, antwortete Kitiara. »Er ersetzte Bakaris in mehr als einer Hinsicht.«
    »Bakaris, ja.« Lord Ariakus trank sein Glas leer. »Dein Kommandant hat es also geschafft, gefangengenommen zu werden, als deine Armee unterlag!«
    »Er war ein Idiot«, entgegnete Kitiara kühl. »Er versuchte, den Drachen zu reiten, obwohl er verkrüppelt ist.«
    »Das habe ich gehört. Was ist mit seinem Arm geschehen?«
    »Die Elfenfrau schoß ihn mit einem Pfeil am Turm des Oberklerikers an. Es war sein Fehler, und jetzt hat er dafür bezahlt. Ich hatte ihn vom Kommando entbunden und zu meinem Leibwächter ernannt, aber er bestand darauf, seinen Fehler wiedergutzumachen.«
    »Du scheinst seinen Verlust nicht gerade zu bedauern«, stellte Ariakus fest, Kitiara musternd. Ihr Morgenmantel, der nur am Hals von zwei Bändern zusammengehalten wurde, bedeckte nur wenig von ihrem geschmeidigen Körper.
    Kit lächelte. »Nein, Garibanus ist... ein ganz guter Ersatz. Ich hoffe, du hast ihn nicht getötet. Es wäre eine Plage, jemanden zu suchen, der morgen nach Kalaman reist.«
    »Was willst du in Kalaman – dich auf die Kapitulation vor der
Elfenfrau und den Rittern vorbereiten?« fragte Lord Ariakus bitter, sein Zorn kehrte mit dem Wein zurück.
    »Nein«, antwortete Kitiara. Sie saß in einem Stuhl gegenüber von Ariakus und musterte ihn kühl. »Ich bereite mich darauf vor, ihre Kapitulation anzunehmen.«
    »Ha!« schnaubte Ariakus verächtlich. »Sie sind nicht verrückt. Sie wissen, daß sie gewinnen. Und sie haben recht!« Sein Gesicht lief rot an. Er nahm die Karaffe und leerte sie in sein Glas. »Du verdankst deinem toten Ritter dein Leben, Kitiara. Zumindest heute nacht. Aber er wird nicht ewig in deiner Nähe sein.«
    »Meine Pläne verlaufen erfolgreicher, als ich gehofft habe«, erwiderte Kitiara sanft, nicht im

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