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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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war, hatte das nur dem Umstand zu verdanken, dass dieses Schwert in einem mächtigen Mann das Verlangen nach noch mehr Macht geweckt hatte. Und während ich wie besessen auf jeden einhieb, der vor mir auftauchte, wurde mir klar, dass wir zwar für Conn kämpften, Conn jedoch in den Diensten der Tuatha Dé stand und von Lugh und seinen Kumpanen manipuliert worden war, so sicher wie ein Baum zum Wachsen Wasser braucht.«
    »Jetzt erinnere ich mich wieder«, sagte FLIDAIS . »Ich hielt mich damals raus, denn die Angelegenheiten der Menschen außerhalb des Waldes haben mich nie sonderlich interessiert. Aber Lugh hatte ziemliches Interesse an diesen Vorgängen, und AENGHUS ÓG sogar noch mehr.«
    »Aye. Ich vermute, sie wollten Irland die Einheit und den Frieden bringen – mit dem Schwert. Sie ermutigten Conn zu seinen Unternehmungen, ebenso wie alle Oberkönige nach ihm. Und vielleicht wäre es tatsächlich das Beste für Irland gewesen, keine Ahnung. Mir ging es einfach gegen den Strich, dass die TUATHA DÉ DANANN die Geschicke der Menschen manipulierten, obwohl sie sich schon vor Jahrhunderten aus deren Sphäre hätten zurückziehen sollen.«
    »Wir sind ziemlich aufdringlich, nicht?« FLIDAIS grinste hämisch.
    »In diesem besonderen Fall wart ihr das tatsächlich. Ich habe innerlich aufgelistet, wer von euch auf Conns und wer auf Mogh Nuadhats Seite stand, als Fragarach vor meine Füße fiel. Ich wusste sofort, was es mit diesem Schwert auf sich hatte; ichkonnte durch die Erde seine pulsierende Kraft spüren und hören, wie es mich rief. Und im selben Moment ertönte in meinem Kopf eine Stimme, womit ich halb gerechnet hatte, und befahl mir, das Schwert aufzuheben und das Schlachtfeld zu verlassen. Heb es auf, sagte die Stimme, und du wirst geschützt sein.«
    »Wessen Stimme war es?«, fragte FLIDAIS .
    »Ist das so schwer zu erraten?«
    »Die MORRIGAN «, flüsterte sie.
    »Ja, genau, die alte Kriegskrähe höchstpersönlich. Und es würde mich nicht wundern, wenn sie etwas damit zu tun hatte, dass das Schwert Conns Griff überhaupt erst entglitten war. Also hob ich es auf. Wenn man inmitten eines tödlichen Gemetzels steht und die verdammte Königin der Toten einem etwas befiehlt, dann gehorcht man besser. Aber natürlich gab es viele Akteure, menschliche und unsterbliche, die etwas dagegen einzuwenden hatten.«
    »Conn hat dich verfolgt?«
    »Nicht persönlich. Er war zu sehr damit beschäftigt, um sein Leben zu kämpfen, mit einem normalen Schwert, das er einer Leiche entrissen hatte. Weil er mitten im Getümmel steckte, schickte er einige seiner Feldherren nach hinten, um Fragarach zu suchen. Und was diese dort entdeckten, war ein Druide, der das gesuchte Schwert hielt, aber nicht bereit schien, es auszuhändigen. Vielmehr erwischten sie mich dabei, wie ich Nebel heraufzubeschwören versuchte, um meine Flucht zu tarnen.«
    »Versuchte?« FLIDAIS hob eine Augenbraue. Ich bemerkte vereinzelte Sommersprossen unter ihren Augen, hoch oben auf den Wangenknochen. Sie hatte am ganzen Körper einen gesunden, rosigen, leicht sonnengebräunten Teint, ganz anders als das Marmorweiß der MORRIGAN .
    »Es war schwierig, sich zu konzentrieren. AENGHUS ÓG und Lugh waren ebenfalls in meinem Kopf und befahlen mir,Conn das Schwert zurückzugeben, andernfalls würde ich sterben, und die MORRIGAN drohte mir, ich würde sterben, falls ich es zurückgäbe. Also erklärte ich, ich würde Fragarach für mich selbst behalten wollen, woraufhin AENGHUS ÓG und Lugh beide Nein brüllten, was natürlich die MORRIGAN sofort zustimmen ließ.«
    FLIDAIS lachte. »Du hast sie gegeneinander ausgespielt. Das ist ja köstlich.«
    »Warte, es kommt noch besser. Die MORRIGAN schirmte mein Bewusstsein vor AENGHUS ÓG und Lugh ab, und das gerade zur rechten Zeit. Denn Conns Feldherren versuchten mich zu erschlagen und stellten rasch fest, dass Fragarach in Conns Händen zwar eine große Waffe war, in meinen jedoch eine geradezu entsetzliche. Sie brüllten alle ›Verräter!‹, bevor sie tot in den Schlamm stürzten, woraufhin ich mich schlagartig von einer ganzen Schar feindseliger Gestalten umzingelt sah – die ohne Zweifel von AENGHUS ÓG und Lugh zu meiner Vernichtung angestachelt worden waren. Die MORRIGAN erklärte mir, der beste Fluchtweg führe mitten durch Mogh Nuadhats Armee. Und während ich in besagte Richtung stürmte, ließ ich Fragarach um mich herumwirbeln, mit aller Kraft, die ein Druide aus der Erde ziehen kann, spaltete Menschen

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