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Die Chroniken der Nebelkriege 1: Das Unendliche Licht

Die Chroniken der Nebelkriege 1: Das Unendliche Licht

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 1: Das Unendliche Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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wohl bemerkbar machen kann. Allerdings verstehe nur ich sie. Hier oben.« Er tippte sich grinsend an den verfaulten Schädel. »Doch zu meinem Bedauern hast du keine Zukunft mehr, meine Schöne. Und ihr anderen leider ebenfalls nicht. Macht sie nieder, Männer!«
    Fi wirbelte herum und zertrümmerte einem der Knochenmänner mit einem gezielten Pfeil den Schädel. Noch während die Schauergestalt klappernd in sich zusammenfiel, jagte Dystariel zu der Kette über dem Kessel empor und sprang von dort aus auf die Galerie. Ein schiefer, hässlicher Laut hallte von den Wänden, als sie und Eisenhand aufeinander prallten und die Krallen der Gargyle über den gepanzerten Arm des Piraten schrammten. Magister Eulertin erzeugte kurzerhand eine Druckwelle, die gleich zwei der Skelette zu einer Wolke aus Knochenmehl und Beinsplittern zermalmte. Auch Koggs reagierte sofort. Wie ein Sturm fuhr er unter die Knochengestalten vor ihm und kreuzte mit ihnen die Klingen. Gleich beim ersten Angriff hackte er einem der Skelette ein Bein ab. Bevor es sich wieder erheben konnte, gab ihm Fi mit einem weiteren Kopfschuss den Rest.
    Kai taumelte zurück zu einem der Tische, während über ihm zersplitterte Knochen zu Boden prasselten. Der Magister hatte zwei weitere Gerippe kurzerhand zur Decke emporgewirbelt. Auch dem Jungen näherte sich nun einer der untoten Seemänner. Auf einmal hallte ein wütendes Summen von den Wänden des Gewölbes. Aus einem der Eingänge schwirrte zu Kais Entsetzen ein ganzer Schwärm Hornissen heran, der sich zornig auf den Däumlingszauberer warf. Es mussten fünfzig oder sechzig sein. Der Magister wirbelte überrascht herum und kam gerade noch dazu, sich mit einer Wand aus flirrender Luft zu umgeben, als er auch schon unter dem Ansturm der zornigen Insekten begraben wurde. Die brummende und summende Hornissenwolke tänzelte wie trunken durch die Luft.
    Woher kamen die verdammten Biester ?
    Kai wich dem Schlag seines Gegners aus und verlor dabei seine Laterne, die den Raum nun in gleißendes Silberlicht tauchte. Kurzerhand hechtete er unter einen der Labortische und stieß diesen um. Überall am Boden polterte und rumpelte es. Das Skelett kletterte unbeeindruckt über das Hindernis hinweg und schlug erneut zu. Kai fühlte, wie die Klinge seinen Kopf nur um Haaresbreite verfehlte, dann warf er der Knochengestalt einen Tontopf an den Schädel, der zerschellte und die Kreatur in eine Aschewolke einnebelte.
    Doch bei allen Moorgeistern, was war das ? Über ihnen an der Decke huschte ein schwarzer Schatten entlang. Er glitt von Nische zu Nische und schien lauernd auf Eulertin herabzustarren.
    Kai kam nicht dazu, das seltsame Ding weiter zu beobachten. Mit einem Mal regnete es überall um sie herum erstarrte Hornissen. Unglücklicherweise sollte es noch eine Weile dauern, bis Eulertin die zornig summende Insektentraube abgeschüttelt haben würde. Fi und Koggs standen inzwischen Rücken an Rücken und erwehrten sich mit blitzenden Klingen der knöchernen Übermacht.
    Auch oben auf der Galerie wurde unerbittlich gekämpft. Dystariel hing noch immer mit ausgebreiteten Schwingen an der schmalen Brüstung und hämmerte mit ihren Krallen unbarmherzig auf Eisenhand ein, der sich seinerseits mit wuchtigen Schlägen seines Mondeisenarms zur Wehr setzte.
    Überraschend zog der Finstere hinter seinem Rücken etwas Grünes hervor. Kai erkannte es sofort! Es handelte sich um das Netz aus Nixenhaar, das die beiden elenden Kopfgeldjäger im Hafen erworben hatten. Bevor Dystariel es verhindern konnte, warf Eisenhand es über seine Gegnerin, die sich hoffnungslos darin verhedderte. All ihre Kräfte versagten gegenüber der Macht des Zauberhaars. Das Netz schloss sich sogar immer fester um sie. Der Pirat holte weit mit seiner Faust aus und hämmerte gegen den Kopf der Gargyle. Dystariel stürzte hilflos in die Tiefeund zermalmte eines der Skelette unter sich. Eisenhands Gelächter hallte von den Wänden wider.
    Dystariel war ausgeschaltet, der Magister in einen Kampf mit dem Hornissenschwarm verstrickt, Fi und Koggs gerieten zunehmend in Schwierigkeiten und auch Kais Gegner hatte den Jungen inzwischen wieder entdeckt. Kai wusste, dass er etwas tun musste. Dringend.
    Zornig streckte er seine Hände aus und intonierte die elementare Formel. Mit einem Puffen erschien vor ihm der Feuerwusel.
    »Was kann ich für Euch tun, Herr?«, prasselte das Elementar.
    »Greif an!«, befahl Kai und deutete auf das Skelett vor sich.
    Mit schrillem Fauchen

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