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Die Chroniken der Nebelkriege 1: Das Unendliche Licht

Die Chroniken der Nebelkriege 1: Das Unendliche Licht

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 1: Das Unendliche Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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Gestalt einer Qualle an und glitt, hässliche Quiektöne von sich gebend, an dem Schaft des Pfeils entlang. Bevor Dystariel heran war, schlug die kleine Flammenkugel im Quallenleib ein. Sie explodierte und alle wurden mit Schleim bespritzt.
    »Elende Schattenmacht! Das heißt, Eisenhand hat es diesmal auf den Leuchtturm abgesehen!«, rief Fi entsetzt. »Aber wie können sie das wagen? Berchtis' Zauberfeuer verbrennt Schattengeschöpfe wie Eisenhand oder diesen Schatten, von dem du berichtet hast.«
    »Nicht unbedingt«, schnaubte Dystariel. »Bei Tage erlischt das Feuer. Gelingt es unseren Feinden, das Zauberfeuer tagsüber gegen eine strahlend helle Kugel aus Irrlichtern auszutauschen, wird bei Nacht niemand etwas von dem Schurkenstreich bemerken.«
    »Richtig«, stöhnte Kai. »Selbst die Lyren, die die Küste abfliegen, würden auf das trügerische Licht hereinfallen. Niemand wird Alarm schlagen.«
    »Und die Riesenkrebse am Fuß des Turms?«, fragte Fi hoffnungsvoll. »Koggs hat mir berichtet, dass der Zugang zum Turm am Grund der Insel liegt. Diese Wächter prüfen jeden, der sich dem Leuchtfeuer nähert. Eine Schattenkreatur wie Eisenhand würden sie auf jeden Fall bekämpfen.« »Deswegen also«, stieß Kai hervor. »Unsere Feinde haben Sonnenfeuer in ihrem Besitz, die legendäre Klinge von Sigur Drachenherz. Sie besteht aus Mondeisen. Und vergesst den gepanzerten Arm Eisenhands nicht.«
    Dystariel grollte zornig. »Was Drachenschuppen durchdringt, wird auch den Panzer eines Riesenkrebses zerschlagen.«
    »Bleiben nur noch die Funkenschmetterlinge«, seufzte Kai. »Aber ich wette, unsere Gegner haben sich auch da etwas einfallen lassen.«
    »Wir müssen Eulertin finden. Dringend!«, beschwor die Elfe ihre beiden Gefährten. »Wir brauchen ihn, damit er den Rat der Stadt warnt. Ich kenne Morgoya. Ich gehe jede Wette ein, dass da draußen auf dem Meer bereits eine große Invasionsflotte bereitsteht, die nur auf das Zeichen zum Angriff wartet!«
    »Ich weiß nicht, wo der Magister ist«, sagte Kai bekümmert. »Dieses elende Buch war eine Falle. Dessen bin ich mir sicher. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob er überhaupt noch lebt.«
    »Wage nicht einmal, daran zu denken, Junge!«, grollte Dystariel. »Gehe gefälligst in dich, und überlege, was dir Thadäus für solche Situationen beigebracht hat.« »Ich kenne keinen Zauber, der uns jetzt helfen kann«, rief Kai aufgebracht. »Verdammt, überlegt doch, wie kurz ich erst hier bin. Ich ...« Schlagartig kam ihm eine Idee. »Moment.
    Wartet, vielleicht weiß ich doch einen Weg, um ihn zu finden!«
    Kai rannte in die Studierstube und suchte das große Schreibpult ab. Eulertins Gänsekiel steckte noch im Tintenfass. Wo aber war die Wünschelrute? Vorsichtig schob er einige Schreibutensilien beiseite und atmete erleichtert auf. Da lag das kleine Hölzchen. Wie immer direkt neben dem Brieföffner. Doch wie aktivierte man das Ding? Kai wandte sich zu seinen Gefährtinnen um und bedeutete ihnen, sich still zu verhalten. Vorsichtig legte er die Wünschelrute auf seine Fingerkuppe. Dann konzentrierte er sich und lenkte etwas von seiner Macht auf die Rute.
    »Wo ist Magister Eulertin?«, sagte er leise.
    Das gespaltene Hölzchen zitterte und drehte sich dann wie die Nadel eines Kompasses. Kai hätte jubeln mögen. Doch bedeutete das auch, dass der Däumling noch lebte ? »Die Wünschelrute weist auf jenen Eingang dort«, meinte Fi und zeigte zu der aufgebrochenen Erkertür mit dem zerstörten Schloss, hinter der sich schwach Treppenstufen nach oben abzeichneten.
    »Thadäus soll auf dem Dachboden sein?«, fragte die Gargyle ungläubig. »Ich dachte, der Unfall habe sich in diesem Raum zugetragen ?«
    Schon rauschte die Unheimliche an ihnen vorbei. Der Windzug, den sie auslöste, war so heftig, dass die winzige Wünschelrute fast von Kais Finger rutschte.
    »Warte, Dystariel!«, rief Kai, doch längst waren nur noch ihre stampfenden Schritte zu hören. Er und Fi blickten sich unglücklich an, dann eilte die Elfe schnurstracks zu einem Rosenholzkästchen in einem von Eulertins Regalen und klappte es auf.
    Sie kramte jene taubeneigroße Leuchtkugel hervor, die sie schon in Lychtermoor bei sich getragen hatte. Mit einem goldenen Schein flammte das wundersame Objekt auf. »Ich denke, der Magister hat nichts dagegen, wenn ich sie mir noch einmal ausleihe«, sagte sie und bedeutete Kai, ihr zu der Treppe zu folgen.
    Auch die Dachkammer war durchwühlt worden. Aus der Regalwand

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