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Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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Zwergenkönigs«, kommandierte Fi. »Hier können wir nichts ausrichten.«
    Nivel zwang die Flugpferde zu einer nochmaligen Kurskorrektur, als Kai inmitten des Schneeregens einen kolossalen, blauschwarzen Schatten entdeckte, der sich ihnen mit machtvollen Schwingenschlägen von derSeite her näherte. »Nivel, pass auf! Da kommt noch einer.«
    »Festhalten!«, kam es von vorn vom Kutschbock. Nivel trieb die Flugpferde zu Höchstleistungen an, doch die Feuerechse glitt in rasender Geschwindigkeit auf sie zu. Gilraen knirschte laut mit den Zähnen. »Bei Morgoyas Schattenmacht, wusste ich es doch. Sturmdrachen jagen nie alleine! In Wahrheit sind sie hinterlistig und feige.« »Sturmdrachen?«, fragte Kai noch, doch die Antwort des Elfen ging im lauten Rasseln des Drachen unter. Ein gewaltiger Glutball jagte aus dem Schlund des Reptils, und Nivel ließ ihr Gefährt mit lautem Aufschrei zur Seite kippen. Kai und Gilraen stürzten auf Fi, die es unter der Wucht ihres Aufpralls ebenfalls umgerissen hatte. Der heiße Drachenodem jagte knapp an der Kutsche vorbei, doch dort, wo sie eben noch gestanden hatten, zersprang die Kristallscheibe unter der gewaltigen Hitze. Unzählige Scherben regneten auf sie nieder und heißer Wasserdampf drang ins Innere der Kutsche.
    Unter lautem Wiehern der Flugrösser flog die Kutsche hoch zum Himmel hinauf. Nivel versuchte es mit Ausweichmanövern und jähen Richtungswechseln, doch sie wurden ihren Verfolger nicht los. Abermals spie der Drache Feuer, und diesmal streifte der Feuerhauch die Kutsche. Fi schrie auf, während schräg unter ihnen eines der Räder verglühte. Auch die andere Scheibe zerbarst. Flammen leckten in den Innenraum und trotz des tosenden Luftzugs roch und schmeckte die Luft nach Schwefel und schwelendem Holz.
    »Wir schaffen es nicht!«, dröhnte Nivels Gewimmer zu ihnen. Sein mondsilberner Zwilling war schon lange verstummt.
    Der gewaltige Drachenleib rauschte direkt an der Kutsche vorbei und brachte sie durch den heftigen Luftzug seiner Schwingen zum Schlingern. Kai konnte sogar einen Blick auf den riesigen Reptilienkopf erhaschen. Er war über und über mit kobaltblauen Schuppen bedeckt. Über den Nüstern ragten zwei lange Hörner auf, die ebenso weiß schimmerten wie die gewaltigen Reißzähne des Drachen. Doch am schlimmsten war der Blick der Feuerechse. In den tiefschwarzen Pupillen flackerten Spott und ... Mordlust. »Köpfe runter!«, brüllte der Zauberlehrling panisch, als er sah, wie der pfeilförmige Schwanz des Monsters auf sie zuwirbelte. Ein heftiger Knall brachte ihre Ohren zum Klingen. Die Kutschentür wurde aus den Angeln gerissen, Holzsplitter flogen ihnen um die Ohren. Der heftige Luftzug steigerte sich zu einem Orkan und Hunderte von Eiskristallen schnitten schmerzhaft in ihre Haut.
    »Neeeiiiiiinnnnn!«, war Nivels Gebrüll gegen den Sturm zu hören, dem ein furchterfülltes Wiehern folgte. Im nächsten Moment ging ein Ruck durch die Kutsche und sie sahen, wie der Drache mit einem der geflügelten Pferde zwischen den scharfen Krallen abdrehte und dem wild flatternden Geschöpf kurzerhand den Hals durchbiss. Einem zweiten Flügelpferd gelang es, sich vom Zaumzeug zu befreien. Die Riesenechse bemerkte es und spie dem Ross seinen Drachenatem hinterher. Wie eine lebende Fackel stürzte es vom Himmel.
    Kai hatte längst die Orientierung verloren. Er bemerkte nur, wie die Kutsche jetzt seitlich abkippte und Nivel schreiend versuchte, die verbliebenen zwei Flugpferde unter Kontrolle zu bekommen. Vergeblich. Der Drache raste bereits wieder mit kräftigen Schwingenschlägen auf sie zu, als plötzlich ein spiralförmiger Luftwirbel von unten kommend das Schneegestöber zerriss. Drei flirrende Luftgestalten stürzten sich auf den Drachen und schleuderten ihn hin und her.
    Magister Eulertin! Er und Kriwa mussten irgendwo dort unten sein.
    Wütend schnappte der Drache nach seinen Angreifern, als ein schlanker, schwarzer Schatten inmitten des Spiralwirbels emporjagte und eine der Schwingen der Feuerechse durchschlug. Ein Katapultspeer!
    Schmerzerfüllt brüllte der Drache auf und spie einen gewaltigen Feuerstrahl in die Tiefe. Mehr konnte Kai nicht erkennen, denn die Feenkutsche kippte zur Seite und raste in die Tiefe. Kai hörte Fi noch schreien, dann schlugen sie auf. Er prallte mit der Schulter gegen seinen Rucksack, vernahm ein lautes Splittern und Bersten und fühlte, wie er emporgehoben und durch die Luft geschleudert wurde. Dann prallte er gegen eine

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