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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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stammelte der Soldat.
    Verren lehnte sich scheinbar entspannt auf seinem Sessel zurück, verkniff die Augen aber zu bedrohlichen Schlitzen. »Dann wirst du mir jetzt endlich alles erzählen«, verlangte er von dem Mann.
    »Wir fanden auf dem Dach des Herrenhauses Fußspuren. Jemand hat das Dach erklettert.«
    Verren kochte innerlich vor Zorn über eine solche Unfähigkeit. Anstatt Alarm zu geben, war der Mann erst zu ihm gekommen und hatte so wertvolle Zeit vergeudet.
    Als der Meuchelmörder aufstehen wollte, kam ein weiterer Soldat aufgebracht hereingestürzt. »Der Graf hat mit fünf Fremden den Kerker aufgesucht und uns von unserem Posten entbunden!«
    Verren lehnte sich wieder zurück und wahrte den Anschein völliger Gelassenheit. Dann weiß Totenfels also Bescheid. Und er hat Hilfe. Möglicherweise ein Magier oder zumindest jemand, der sich mit magischen Talismanen auskennt. Vielleicht die Freunde des Paladins! , überschlugen sich die Gedanken in seinem Kopf. Schon bald keimte in ihm die Gewissheit: Alynéas Komplott ist gescheitert!
    Die Männer starrten fragend auf seine grinsenden Lippen. In den langen Jahren seiner Existenz in einer Schattenwelt hatte Verren gelernt, niemals etwas von sich preiszugeben, das er verbergen wollte. »Nun, ihr habt die Prüfung nicht gestanden«, sagte er in ruhigem Ton. »Die Fremden arbeiten für mich. Sie sind begabte Schausteller des Zirkus. Und nun weiß ich, dass man mühelos in die Burg einbrechen kann, selbst wenn ihr Wache haltet.«
    »Aber Kommandant ...«, setzte einer der Männer an. Verren schnitt ihm das Wort ab.
    »Wollt ihr das Spiel noch gewinnen?«, fragte er mit verschwörerischer Miene. »Und mir beweisen, dass ihr doch fähige Männer des Grafen seid?«
    »Jawohl, Kommandant!«, ereiferten sich die beiden.
    »Findet Graf Totenfels und die Fremden. Umzingelt sie, nehmt sie gefangen! Sie werden versuchen, die Burg zu verlassen. Verhindert es, und ihr werdet belohnt.«
    Die Männer stolperten beinah über die eigenen Füße, so eilig hatten sie es, die Nachricht an ihre Kameraden weiterzutragen.
    Verren wartete noch kurz, dann stand auch er auf und eilte den Korridor entlang zum Kerkergewölbe.
    Wenn Tharador und Totenfels erst verschwunden sind , dachte er, gehört Alynéa wieder mir allein. Vielleicht kann sie mich dann so lieben, wie ich sie liebe!
    Tränen sammelten sich in seinen Augen, als er das Rapier zog und die Schritte beschleunigte.
    Totenfels. Ich erinnere mich an eine Zeit, als dieser Flecken Erde nicht von schwächlichen Menschen bewohnt war, als hier meinesgleichen wandelten. Als wir herrschten! Und nun? Jämmerliche Sterbliche klammern sich an ihre lächerlich kurzen Lebensfäden, schmieden Pläne für eine Zeit, die kaum mehr als ein Augenblick ist. Schwächliche Narren! , dachte Pharg’inyon, als der Karren rumpelnd die Straße zur Burg des Grafen Totenfels entlangrollte.
    Hat nicht ein Sterblicher dich in die Träne der Nacht gebannt? , fragte Dergeron frech. Einer jener Schwächlinge, die du so verabscheust?
    Oh, die späte Reue eines Sünders? Kehrst du auf den Pfad der Tugend zurück, Dergeron Karolus? Willst du wieder ein gefeierter Held sein? , verhöhnte Pharg’inyon den Krieger.
    Vielleicht wähle ich nur das kleinere Übel , hielt der dagegen. Und glaub mir, Dämon, du wandelst nicht mehr lange auf dieser Welt.
    Ein psionischer Schlag des Aureliten ließ Dergeron verstummen, als der Karren vor dem Burgtor anhielt. Einer der wachhabenden Soldaten trat an das Gefährt heran: »Macht, dass ihr wegko... Kommandant?«
    »Ganz recht, ich bin zurück«, antwortete Pharg’inyon gelassen und ahmte Dergerons ständig überheblichen Tonfall bis in die letzte Note nach.
    »Es hieß, Ihr wärt tot«, plapperte der Mann in seiner Überraschung.
    »Ein Komplott dieser Schlampe Alynéa und ihres Schoßhündchens Verren!«, antwortete Pharg’inyon voll gespieltem Zorn.
    »Aber ... aber ... Alynéa ist die neue Gräfin von Totenfels!«, stotterte der Mann fassungslos.
    »Dann schlag Alarm!«, befahl Pharg’inyon, ohne zu zögern. »Alle, die ihrem Grafen treu ergeben sind, sollen sich hinter mir versammeln!«
    »Bleibt tief im Schatten verborgen«, flüsterte Totenfels, als sie die Tür zum Innenhof der Burg erreichten. »Ich muss Hergald wecken und die Pferde anspannen lassen.«
    »Beeilt Euch«, sagte Calissa gepresst.
    »Oder ihr alle ergebt euch meiner Gnade!«, ertönte eine kalte Stimme hinter ihnen.
    »Verren!«, stieß der Graf aus, als

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