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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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dass Malvners Mörder schon länger in Berenth ist. Womöglich lebt er sogar hier! Es ist also ein Magier, der Malvner getötet hat, um sich dessen Kraft einzuverleiben. Er muss sich aber ebenso versteckt haben wie Malvner oder Ihr ... Außerdem fürchtete er Eure Kraft.
    Gordan lehnte sich ein Stück vor und wedelte mit der linken Hand, als wolle er, dass Dezlot fortfahre.
    Aus demselben Grund hat er vermutlich Tizir getötet. Doch warum mich nicht? Warum konnte er meine Aura nicht aufspüren?
    Der alte Magier zog die Augenbrauen hoch und schien die Ohren zu spitzen.
    Dezlot dachte an seine Ausbildung zurück. An die Dinge, die er über den Astralraum wusste und wie man eine magische Aura darin finden konnte.
    Eine Aura kann nur dann verfolgt werden, wenn sie gleichbleibend ist ... Möglicherweise lebe ich gerade deshalb noch, weil meine Kräfte verrückt spielen.
    Gordan klatschte Beifall und Dezlot spürte, wie er leicht errötete.
    Aber weshalb hat er so lange damit gewartet, Tizir zu töten? , fragte Dezlot. Es wäre ihm doch ein Leichtes gewesen, den alten Mann schon vor Tagen – oder Mondphasen – zu finden ... Es sei denn ... Ja. Es sei denn, er wollte, dass Tizir lebt. Vielleicht hat er gehofft, dass Tizir den König umbringt. Aber warum? Damit er es selbst nicht tun muss? Er scheint mir mächtig genug zu sein, es mit den Klerikern aufzunehmen. Und seit Tizirs Anschlag wird Jorgan ständig von Ordensmeister Fylgaron begleitet. Die Kleriker üben mehr Einfluss aus als je zuvor.
    Gordan nickte und zupfte sich am Kinnbart.
    Die Kleriker ... Denkt Ihr, sie könnten dahinterstecken? Ein Komplott gegen den König? Aber das würde ja bedeuten, dass sie gemeinsame Sache mit Malvners Mörder machen. Mit einem Magier? Unmöglich. Oder doch? Was sagtet Ihr noch zu Phelyne? Ihre Talismane und Amulette seien nichts weiter als magischer Tand?
    Er blickte hilfesuchend zu Gordan, doch die Miene des alten Magiers ließ sich nicht deuten.
    Wie auch immer, ich muss meine Kraft wiederfinden! , dachte Dezlot entschlossen. Sollten die Kleriker tatsächlich dahinterstecken, schwebt der König in großer Gefahr.
    Der Nullstab hat mich meiner Kräfte beraubt, hat sie geerdet – was immer das bedeuten mag. Kann man einem Magier seine Kraft rauben, ohne ihn zu töten? Man kann sie mit einem Gegenzauber bannen, mit magischen Fesseln eindämmen, aber man kann niemals ändern, was der Verursacher ist: ein Magier.
    Gordan nickte zufrieden.
    Das heißt, dass meine Kraft noch da ist, der Nullstab sie aber blockiert. Es gibt viele Arten von Gegenzaubern. Manche nutzen ein gegensätzliches Element, andere leiten den Zauber in ein neues Ziel. Der Nullstab muss anders funktionieren. Seine Macht besteht darin, dass der Magier keine Kräfte mehr aus dem Astralraum nutzen kann. Eine Illusion? Nein, es ist eine Blockade, wie ein Staudamm, der am Ursprung ansetzt. Jeder Fluss entspringt aus einer kleinen Quelle, nicht wahr?
    Gordan lachte herzhaft und zeigte echte Freude.
    Die Quelle ... Die Quelle meiner Kraft.
    Dezlot kratzte sich ratlos am Kopf. Mir war bisher nicht bewusst, dass meine Kraft einen Ursprung hat. Wo könnte er sein? Ich bin bereits als Magier geboren, also kann es kein Ereignis meiner Jugend oder Kindheit sein. Nein, der Ursprung ist ... Der Ursprung bin ich selbst! Die Kraft kommt aus mir. Ich ziehe Kraft aus dem magischen See. Ich forme die Elemente nach meinem Willen. Ich bin es!
    Gordan schien erleichtert zu sein und tippte sich erneut anerkennend gegen die Schläfe.
    Also ist es doch nur eine Blockade in meinem Geist. Ich kann sie durchbrechen ... Aber nicht jetzt.
    Danke, Meister. Ihr fehlt mir, auch wenn ich das Gefühl habe, Euch immer bei mir zu tragen.
    Gordan lächelte und rieb sich mit der Rechten über die Brust, genau über dem Herzen.
    Als Dezlot wieder in die kleine Wohnstube trat, durchbohrten ihn Cordovan und Phelyne beinah mit ihren neugierigen Blicken.
    »Und?«, fragte der ehemalige Kommandant.
    »Ich weiß jetzt, wie ich meine Kraft zurückbekomme«, sagte Dezlot.
    »Und worauf wartest du?«
    »Der Schemen«, fuhr Dezlot fort. »Sollte es ihm ebenfalls gelingen, würde er mich finden. Ich weiß, wie der Nullstab funktioniert. Wenn ich meine Kräfte brauche, muss ich nur einen einzigen Gedanken darauf verwenden.«
    »Tut mir leid, das verstehe ich nicht«, gestand Cordovan.
    »Meine Kraft ist nicht vernichtet – nur blockiert. Und wenn ich mich konzentriere, ist es fast so, als könnte ich die Blockade

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