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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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sehen. Ein Gedanke, und ich reiße sie ein. Aber sobald das geschieht, strahlt meine Aura gut sichtbar für jeden Magier.«
    »Und deshalb bleibst du lieber vorerst ein scheinbar normaler Mensch«, schlussfolgerte Cordovan.
    »Wenn meine Befürchtungen stimmen, stehen wir einem sehr mächtigen Feind gegenüber«, seufzte Dezlot.
    »Wem?«, wollte Cordovan wissen.
    Dezlot blickte traurig zu Phelyne.
    »Was ist?«, fragte sie verwundert.
    ***
    Phelyne marschierte mit klackernden Absätzen den Korridor entlang, der zu Fylgarons Zimmer führte. Ein wütendes Schnauben entfuhr ihr, als sie an die Anschuldigungen dachte, die Dezlot vorgebracht hatte.
    Hirngespinste! , tat sie seine Verleumdungen ab. Fylgaron ein Verräter? Unmöglich.
    Sie klopfte zweimal scharf gegen die Tür und trat dann ein, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Der alte Mann blickte erschrocken auf, als sie den Raum betrat. »Phelyne? Was für eine ... Überraschung.«
    »Meister Fylgaron«, begann sie aufgeregt. »Ich habe Gordans Schüler, Dezlot Nybar, gefunden!«
    Der Kleriker horchte auf. »Und hast du ihn für seine Verbrechen bestraft?«, fragte er neugierig.
    Phelyne blickte beschämt zu Boden. »Nein, Meister«, gestand sie. »Anfangs wollte ich es, doch dann ... ich habe versagt.«
    Fylgaron legte den Kopf schief, musterte sie eingehend. »Berichte mir jede Einzelheit.«
    »Ich verfolgte mit dem Sucher seine Spur«, fing sie an. »Gerade als ich sicher war, ihn ausfindig gemacht zu haben, spürte der Sucher einen weiteren Magier auf. Einen überaus mächtigen Paktierer. Ich traf eine Entscheidung und ging der neuen Spur nach.«
    »Und hast du diesen zweiten Magier gerichtet?«
    »Nein.« Phelyne ließ den Blick starr auf den Boden gerichtet. »Er erwies sich als zu stark. Und ohne Dezlots Hilfe wäre ich dabei sogar umgekommen.« Jetzt wagte sie doch, ihm in die Augen zu schauen, und hoffte auf gütige Vergebung, doch Fylgarons Gesicht glich einer Maske der Ausdruckslosigkeit.
    »Mit dem Nullstab , den Ihr mir einst gabt, habe ich beiden Magiern ihre Kräfte geraubt.«
    »Woher weißt du das?«, hakte Fylgaron ein.
    »Dezlot hat seine Kräfte verloren«, antwortete Phelyne. »Zumindest bis jetzt.«
    »Daran besteht kein Zweifel«, unterbrach der alte Mann sie plötzlich gereizt. »Ich will vielmehr wissen, weshalb du ein solches Wissen mit dir herumträgst und nicht augenblicklich gegen ihn verwendest!«
    Phelyne fühlte, wie sie zu schrumpfen schien. »Er wird von Cordovan geschützt. Und ... ich ließ mich für seine Sache gewinnen.«
    »Was?«, entfuhr Fylgaron ein wütendes Brüllen, doch bereits einen Wimpernschlag später hatte er sein Gemüt wieder unter Kontrolle. »Darf ich erfahren, wieso?«
    »Er verfolgt den Attentäter ebenso wie ich. Und ich halte ihn für ... ungefährlich.«
    »Weil er keine Kräfte mehr besitzt?«, hakte Fylgaron nach. »Und was meinst du damit, dass er sie bis jetzt verloren hat?«
    »Heute ist es ihm gelungen, die Wirkung des Nullstabs zu ergründen«, erklärte Phelyne. »Er behauptet, dass er seine Macht jederzeit wiedererlangen kann.«
    »Und das nennst du ungefährlich?« Fylgaron schien alles andere als erfreut. »Sag, wie will er den Nullstab überwinden?«
    Phelyne stutzte einen Moment. Sie hatte längst mit der Frage gerechnet, wo sich Dezlot aufhielt, doch offenbar interessierten Fylgaron vielmehr die Kräfte des jungen Mannes. »Er sprach davon, dass der Nullstab ihm lediglich den Zugang zu seinen Kräften blockiert, sie aber noch immer vorhanden sind.«
    »Interessant. Höchst interessant.«
    »Hattet Ihr das im Sinn, als Ihr den Nullstab erschaffen habt?«, fragte Phelyne vorsichtig.
    »Nein«, gestand Fylgaron. »Eigentlich sollte der Stab die Kräfte eines Magiers dauerhaft blockieren. Aber anscheinend haben die Paktierer stets eine Hintertür.«
    »Was soll ich nun tun? Cordovan schützt ihn noch immer. Aus diesem Grund schlage ich vor, dass ich ihn weiterhin begleite und versuche, über Dezlot auch den anderen Magier zu fassen.«
    Fylgaron verlagerte das Gewicht unruhig von einer Seite auf die andere. »War das alles?«
    »Ihr habt noch nicht entschieden – was soll ich tun?«
    »Beobachte ihn weiter. Und sollte er seine Kräfte wiedererlangen, dann erstatte mir Bericht.«
    »Wie Ihr wünscht, Meister«, sagte sie mit einem Stirnrunzeln, das Fylgaron nicht entging.
    »Du bist mit dieser Entscheidung nicht zufrieden?«
    »Nun, ich dachte, Ihr würdet wollen, dass ich ihn festnehme, solange er

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