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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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fassungslos hervor.
    Dezlot! , schoss es Phelyne durch den Kopf, doch sie verbiss sich einen Kommentar. Fylgaron bedachte sie mit einem argwöhnischen Seitenblick, der sie verunsicherte. Was erwartet er von mir?
    »Was immer Ihr hier sucht, Ihr werdet es nicht finden«, sagte der alte Ordensmeister in strengem Ton.
    Jorgan hob gebieterisch die Hand. »Graf, was solltet Ihr Gordan mitteilen?«
    Totenfels blicke unsicher umher. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. »Tharador trug mir auf, nur mit Gordan zu sprechen«, wand er sich wie ein Fisch.
    »Gordan hat mir vertraut«, versicherte ihm Jorgan. »Ebenso wie Tharador.«
    Totenfels ergab sich seufzend seinem Schicksal. »Das Buch Karand . Tharador konnte es nicht zerstören und hoffte, dass es ihm mit Gordans Hilfe gelingen würde.«
    Jorgan blies den Atem in einem langen Zug aus. »Und wo ist es jetzt?«
    »In den Händen Dergerons, vermute ich.«
    »Ich habe Euch immer gewarnt, Jorgan!«, polterte Fylgaron. »Man darf Paktierern nicht vertrauen!«
    Jorgan wollte widersprechen, den Ordensmeister zurechtweisen, doch er beherrschte sich. Seine Zähne mahlten hörbar aufeinander, und Phelyne glaubte zu erkennen, wie sich seine Linke mehrmals zur Faust ballte.
    »Der Paladin und seine Gefährten sind also auf dem Weg zu den Zwergen, den Berentir aufwärts, um uns von dort mit einem Entsatzheer zu Hilfe zu kommen. Wir selbst können in vier Tagen über zweihunderttausend Männer und Frauen zusammenziehen«, lenkte Vareth das Gespräch zur Erleichterung des Grafen in eine andere Richtung. »Die Stadtmauer ist in tadellosem Zustand. Dieser Dergeron müsste schon ein Zehnfaches aufbieten, um uns zu überwinden.«
    »Unterschätzt seine Macht nicht«, warnte der Graf. »Wenn man Tharadors Worten Glauben schenkt, hat er Dergeron auf dem Gipfel der Todfelsen bereits erschlagen und in den sicheren Tod stürzen sehen. Dennoch stand der Mann quicklebendig vor mir.«
    »Was wollt Ihr damit sagen?«, schnaubte Vareth. »Dass ich meine Stadt nicht verteidigen kann?«
    »Keineswegs!« Totenfels hob beschwichtigend die Hände.
    »Vareth«, sagte Jorgan sanft, aber bestimmt. »Du solltest seine Warnung ernst nehmen. Ich glaube Tharadors Wort unbesehen. Wenn er sagt, dass er Dergeron erschlug, dann hat er es getan.«
    »Und wieso lebt der Mann dann noch?«
    »Das wissen allein die Götter«, erwiderte der König. »Mögen sie uns in der kommenden Schlacht beistehen.«
    Phelyne hatte genug gehört. Sie nutzte die Gelegenheit, als sich alle auf Vareth und seine Truppenaufstellung konzentrierten, und stahl sich leise davon.
    ***
    »Und es besteht kein Zweifel daran?«, fragte Dezlot zum wiederholten Mal, als Phelyne ihnen alles erzählte, was sich im Amtszimmer des Königs zugetragen hatte.
    »Nicht, wenn man dem Grafen glaubt«, antwortete Phelyne. »Tharador und seine Gefährten sind am Leben.«
    »Und womöglich haben sie die Eisnadel bereits erreicht«, überlegte Cordovan.
    »Wie schnell können sie dann hier sein?«, fragte Dezlot aufgeregt.
    Cordovan zuckte die Achseln. »Das kommt ganz darauf an, wie viele Krieger sie von dort mitnehmen. Und wie sie vorankommen. Mit etwas Glück treffen sie nur kurz nach Dergerons Heer hier ein.«
    »Wir müssen auf der Hut sein. Der drohende Krieg und die Wirren, die er mit sich bringt, werden den Attentäter sicherlich aus seinem Versteck locken«, überlegte Dezlot und zupfte dabei mit der Rechten an seinem imaginären Kinnbart.
    »Erstaunlich scharfsinnig für einen Jungen deines Alters«, gratulierte Cordovan. »Man könnte fast glauben, dass Gordan seine Weisheit an dich vererbt hat.«
    Der junge Magier blickte verlegen zu Boden. »Ich fürchte, Jorgan schwebt in großer Gefahr.«
    »Und auch Prinz Vareth«, gab Phelyne zu bedenken. »Jorgan zu töten, wird nicht ausreichen, falls der Mörder auf den Thron aus ist.«
    »Daran hatte ich bisher noch gar nicht gedacht!«, stöhnte Dezlot.
    »Viel wichtiger ist doch: Bist du sicher, dass Fylgaron der ist, den wir suchen?«, fragte Cordovan. »Er ist der Ordensmeister der Kleriker. Wie hätte er sich all die Jahre vor seinen eigenen Leuten verstecken sollen?«
    »Auf ähnliche Weise, wie ich mich vor ihm verstecke. Er blockiert seine Aura. Und seine Zauberstäbe und Amulette gibt er als göttliche Wunder aus.«
    »Ich kann es noch immer nicht glauben«, hauchte Phelyne. »Aber er hat genau so reagiert, wie du es vorausgesagt hattest. Ich soll dich nicht töten, ich soll dich zu ihm

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