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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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musste ein schallendes Lachen unterdrücken. Auch er wird sich mir beugen müssen!
    »Im Namen Aurelions!«, verkündete Pharg’inyon laut. »Ziehen wir in den Krieg!«
    Du Monster! , fauchte Dergeron. Du schickst sie in den Tod! Das sind Bauern und Handwerker, keine Soldaten!
    Und wenn ich ihre Leichen bis in den Himmel stapeln muss , erwiderte Pharg’inyon kalt, Kanduras wird mir gehören.
    Die Gnome an der Spitze, gefolgt von den regulären Soldaten, setzte sich das dreihunderttausend Köpfe zählende Heer in Marsch. Die einfachen Frauen und Männer, alt und jung, folgten ihnen, schartige Waffen schwingend, Jubelschreie auf den Lippen.
    Ihre Hingabe war ihr Schild gegen die Kälte, ihre Liebe würde ihnen Nahrung genug sein. Schließlich folgten sie dem Heilsbringer.
    Der Erste unter ihnen brach nach einer Wegstunde tot zusammen. Der Erste von Hunderten, die den Weg nach Berenth säumen würden.

Kostbare Zeit
    Mit jedem Schritt kamen sie der Eisnadel ein Stück näher, und eines Morgens verkündete Khalldeg feierlich: »Noch vor Sonnenuntergang werden wir die Hallen meines Vaters betreten!«
    Tharador blieb stehen und blickte erschöpft zu dem hoch aufragenden Gipfel. Der einsame Berg wirkte unfassbar fehl am Platz. Eine einzige riesige Felsformation, deren Durchmesser am Boden sicherlich mehrere hundert Meilen betrug. Noch stärker ragte sie in den Himmel empor. Khalldeg wurde nicht müde zu versichern, dass die Spitze der Eisnadel höher lag als jeder Gipfel der Todfelsen.
    »Vielleicht hat Karandras sich damals nur den falschen Berg ausgesucht«, versuchte Faeron vergeblich, die Gefährten aufzuheitern. Der bevorstehende Krieg lastete wie eine schwere Decke auf ihren Schultern, drohte sie zu Boden zu drücken und zu ersticken.
    Tharador nahm den Versuch mit einem dankbaren Lächeln zur Kenntnis und deutete ein Nicken an. »Ich bin froh, dass ich deine Heimat sehen werde, Khalldeg.«
    »Du wirst begeistert sein!«
    Khalldeg hatte nicht übertrieben. Der Anblick war atemberaubend. Die Feste Gulmar war ein aufwändiger Minenkomplex gewesen, doch die Feste Amosh in der Eisnadel war mehr als das: eine gewaltige Stadt, die sich halb an den Berg schmiegte, halb in ihn hineinfraß. Eine dicke, im Fels der Eisnadel verankerte Stadtmauer zog sich in einem Halbkreis um die außerhalb des Berges liegenden Gebäude. Die Mauer selbst war kaum niedriger als der Schutzwall, der Surdan umgab.
    »Amosh hat seine Feste menschenfreundlich angelegt«, erzählte Khalldeg mit stolzgeschwellter Brust. »Er erkannte, dass der Handel mit großgewachsenen Rassen einfacher wäre, wenn man die Gebäude ihren Bedürfnissen anpasste. Deshalb liegen viele der Warenhäuser außerhalb der Minen. Die Lagerhallen befinden sich allerdings sicher im Herzen des Minenkomplexes, ebenso der Thronsaal und andere wichtige Gebäude.«
    »Also, befinden sich nur Bauten, die ihr leicht aufgeben könnt, im Freien«, schloss Ul’goth mit einem anerkennenden Nicken.
    »Ganz recht. Aber kampflos ziehen wir uns nicht zurück«, lachte Khalldeg. »Wer immer die Feste einnehmen will, wird sich eine sehr blutige Nase holen.«
    Nur ein Durchgang führte ins Innere der Zwergenstadt. Das große Tor glitzerte im Licht der untergehenden Sonne. Tharador fragte sich, mit wie vielen Eisenbeschlägen es verstärkt sein mochte, bis er erkannte, dass das gesamte Tor aus Metall bestand. Über dreißig Fuß hoch, jeder Flügel zwanzig Fuß breit.
    »Wie könnt ihr es bewegen?«, fragte er neugierig.
    Khalldeg lachte herzhaft. »Du kannst dir den Mechanismus, den unsere Baumeister erfunden haben, später gerne ansehen!«
    »Für ein so wichtiges Tor sind wir erstaunlich unbehelligt«, stellte Faeron nüchtern fest.
    »Keine Sorge, wir werden bereits erwartet. Zwerge können sich eben nicht bloß hinter Bäumen verstecken, Elf!«, erwiderte Khalldeg lachend.
    »ElfElf!«, stimmte SnikSnik in das Lachen mit ein.
    »Aber wie ...«, setzte Faeron erneut an, doch der Zwerg fiel ihm ins Wort.
    »Glaub mir. Wäre ich nicht bei euch, man hätte euch längst zur Rede gestellt.« Sein Blick wanderte von Faeron über den kleinen Goblin zum hünenhaften Ul’goth, und er fügte hinzu: »Oder in Ketten gelegt.«
    »Wenn du es sagst, edler Prinz«, schloss Faeron mit einem Schmunzeln.
    »Die Eisnadel ist der sicherste Ort in ganz Kanduras!«, dröhnte Khalldeg. »Und heute Nacht feiert sie die Rückkehr ihres geliebten Sohnes!«
    Plötzlich bemerkten sie eine gedrungene Gestalt, die ihnen

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