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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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du gehen«, erwiderte sie nicht weniger ernsthaft. »Ich kann kaum gehen, geschweige denn rennen. Und ich kenne mich in den Bergen nicht aus. Ich würde nach zehn Schritten in den Abgrund stürzen.«
    »Ich bleibe«, beharrte Ul’goth entschlossen.
    »Ebenso wie ich«, fügte Faeron hinzu, der den Rest ihrer Unterhaltung gehört hatte.
    »Dann endet es hier?«, fragte der Ork. Doch sein Worte klangen eher wie eine Feststellung. Er legte seinen Rucksack ab und verstaute ihn in einer Nische der Bergwand.
    Faeron zuckte die Achseln und bereitete seinen Elfenbogen vor. Er löste ein unscheinbares Stück Holz von seinem Gürtel und ließ es durch einen einzigen Gedanken zu einem stattlichen Langbogen heranwachsen. Aus einer Gürteltasche förderte er mehrere winzige Holzpfeile zutage. Auch diese wuchsen auf einen geistigen Befehl des Elfen hin zu starken Geschossen heran, deren Spitzen aus langen Dornen und deren Federn aus haarfeinen Ästchen bestanden. Bereits einen Wimpernschlag später surrte die Bogensehne, und hinter Khalldeg stürzten zwei der Umrisse zu Boden.
    »Zumindest für die beiden endet es hier, ja«, sagte er grimmig und schoss bereits den nächsten Pfeil ab, der ebenso sicher sein Ziel – die Stirn eines Gnoms – traf wie die beiden vorherigen.
    Ul’goth schwang den Kriegshammer und ließ ein kehliges Brüllen erklingen, als er vorstürmte.
    Khalldeg war bereits in heftige Kämpfe verwickelt. Der Ansturm der Gegner nahm kein Ende. Calissa schätzte ihre Zahl auf zehn oder zwölf Gnome, doch sie konnte sich auch irren. Durch die Aufregung pumpte ihr Körper das Blut noch schneller durch ihre Adern und durch die erneut aufgerissene Wunde hinaus. Ihr wurde schwindelig, und plötzlich raste der Boden auf sie zu.
    Faeron sah aus dem Augenwinkel, wie Calissa zu Boden sackte, doch er konnte nicht erkennen, ob sie von einem Armbrustbolzen getroffen war oder nicht. Sie rührte sich nicht mehr, das war alles, was der Elf wusste. Einer weniger , dachte er grimmig. Jegliche Trübsal war aus seinem Geist verschwunden, vertrieben vom Kampfrausch, der ihn packte. Seine Instinkte übernahmen die Führung, als er Pfeil um Pfeil in die Verfolger jagte. Manche der Gnome waren bereits von mehreren Geschossen getroffen und hielten sich noch immer auf den Beinen oder standen unermüdlich wieder auf.
    Er ließ den Bogen sinken, denn nun erreichte Ul’goth die Schlachtlinie. Mit zwei wild um sich schlagenden Gefährten in der Flugbahn konnte er weitere Schüsse nicht riskieren. Er verstaute den Bogen wieder an seinem Gürtel, um ihn im entscheidenden Moment griffbereit zu haben. Dann zog er das schlanke Elfenschwert, das stets an seiner Seite ruhte, und rannte seinen Freunden zu Hilfe.
    Ul’goth schwang kraftvoll den orkischen Kriegshammer und erwischte gleich zwei Gnome, die von der Wucht des Schlags über die Klippe geschleudert wurden und laut schreiend in die endlose Tiefe stürzten. Doch er hatte keine Zeit, seinen Triumph zu genießen, denn schon näherte sich ihm der nächste Angreifer, wenn auch vorsichtiger. Der Gnom zielte mit einer kurzen Axt nach Ul’goths Beinen, doch der Orkkönig schlug die Waffe des Gnoms mit einem kreisrunden Schwung seines Hammers beiseite. Er nutzte die Drehbewegung und ließ den Hammerkopf in einem mächtigen Hieb von oben auf den Schädel des Gnoms krachen. Das Geräusch brechender Knochen hallte von den Feldswänden wider und erfüllte die Berge mit einem grausigen Echo. Ul’goth schrie seine Verachtung hinaus, und seine animalische Stimme mischte sich mit dem trockenen Brechen der Gebeine seines Gegners.
    Er spürte den Biss einer Klinge in seiner Seite und warf sich grunzend herum. Ein Gnom zog sich tänzelnd von ihm zurück, in der Hand ein blutbeflecktes Schwert. Der Treffer war nicht tödlich und würde ihn nicht so bald in seinen Handlungen behindern. Der Hammer flog seitlich heran, doch der Gnom duckte sich einfach darunter hinweg. Wieder fand die Klinge des Kleinen ihr Ziel, und ein zweiter Schnitt zierte Ul’goths massigen Körper unter dem raschelnden Kälteschutz aus Blättern.
    Der Orkkönig änderte die Taktik und konzentrierte sich auf seine Verteidigung. Es waren einfach zu viele Gegner; Kalldheg und er würden sich ihrer nicht rasch entledigen können. Leichtsinn würde sie höchstens den Kopf kosten.
    Als der nächste Angriff des Gnoms folgte, parierte der Hüne lediglich den Schlag und wartete seinerseits auf ein Loch in der Deckung seines Gegenübers.
    Seine

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