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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Er stemmte die Hände auf die Armlehnen und drückte sich wieder in den Stand. Bei der Anstrengung spürte er sein Alter an mehr als einem krachenden Gelenk. »Bald sehen wir uns wieder, meine Liebe«, lachte er dann immer. »Aber noch musst du ein wenig auf mich warten.« Nun, da Vareth zugestimmt hatte, gab es noch viel zu tun. Jorgan verlangte nach einem Boten, den er zu Cordovan schickte.
    ***
    »Kannst du ein wenig schneller laufen?« Die Stimme schien von weit entfernt und nur schwach zu ihr durchzudringen. Als hätte man ihren Kopf in mehrere Lagen dicken Stoff geschlagen und die Ohren mit Schlamm verschmiert.
    Schneller? , dachte sie verwirrt. Aber ich renne doch bereits!
    »Calissa, bitte!« Die Stimme wurde eindringlicher und lauter. Nun erkannte sie auch, dass es Faeron war, der zu ihr sprach. »Kannst du sie nicht wieder tragen?«
    »Du sagtest doch, sie soll selbst laufen, um ihren Körper nicht weiter auszukühlen«, erklang eine tiefe und durchdringende Stimme, die jedoch auch voller Güte war, und Calissa wusste, dass Ul’goth bei ihr stand.
    »Beeilt euch ein bisschen!« Dieser Akzent, der beinah so hart wie die Felsen selbst klang, gehörte unverkennbar Khalldeg. »Die Schweine holen auf!«
    »Was ist passiert?«, hörte sie plötzlich ihre eigene Stimme fragen. Nein, nicht ganz, denn jenes heisere Krächzen konnte unmöglich von ihr stammen.
    »Du wurdest verletzt«, erklärte Faeron. »Ein gnomischer Pfeil. Du hast viel Blut verloren.«
    Bei der Erwähnung des Bolzens klarten sich ihre Gedanken kurz auf, und die Erinnerung kehrte für einen Moment zu ihr zurück. Ein Bolzen? Ja, ich bin in der Höhle gestolpert, nachdem mich etwas Hartes an der Seite traf. Der Nebel lichtete sich mehr und mehr, als weitere Ereignisse der unmittelbaren Vergangenheit wieder ans Tageslicht traten. »Wo sind wir? Wo ist Tharador?« Ihre gebrochene Stimme ließ die Fragen noch grausamer in den Ohren ihrer Gefährten widerhallen.
    Faeron wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Ul’goth ihm zuvorkam: »Wir sind auf einem Pfad durch die Todfelsen. Und Tharador ist in Totenfels. Kannst du schneller laufen? Oder soll ich dich tragen?«
    »Das wird die Naht nicht aushalten!«, protestierte Faeron.
    »Sie muss es aushalten«, antwortete der Ork knapp, und Calissa spürte, wie der Hüne sie an der Hüfte umfasste und mit Leichtigkeit vom Boden hob. »Oder wir sind alle verloren!«, dröhnte seine Stimme.
    Erst jetzt bemerkte sie, dass sie die ganze Zeit über die Augen geschlossen hatte. Zaghaft öffnete sie die Lider. Neben ihr lief Faeron, der ständig besorgt auf ihre Schulter starrte. Sie blickte nach vorn und hätte die Augen am liebsten wieder geschlossen. Ul’goth pflügte regelrecht über den schneebedeckten Pfad und bahnte sich dabei so sicher seinen Weg, als hätte er ihn selbst in die Berge gehauen. Sie selbst konnte kaum eine Felskante von der anderen unterscheiden, doch der Ork zauderte keinen Augenblick.
    »Zu spät!«, schrie Khalldeg, gefolgt von dem zischenden Geräusch eines Bolzens, der die Luft durchschnitt.
    Calissa drehte den Kopf. Ihr Blick blieb für den Bruchteil eines Lidschlags an Sardasil haften, Throndimars magischem Zweihänder. Tharador! , schoss es ihr schmerzlich durch den Kopf, als sie die Waffe seines Vaters sah. Dann riss sie sich in Gedanken los und blickte zurück. Khalldeg rannte hinter ihnen her, so schnell er konnte, doch bereits jetzt drohte er den Anschluss an die beiden schnelleren Gefährten zu verlieren. Hinter Khalldeg konnte Calissa verschwommen einige dunkle Umrisse ausmachen Instinktiv wusste sie, worum es sich dabei handelte. Gnome!
    »Lasst mich zurück!«, forderte sie erneut, doch wieder schenkte man ihr keine Beachtung.
    »Da vorne können wir kämpfen!«, rief Faeron keuchend und deutete mit der Linken auf eine Verbreiterung des Pfades.
    Ul’goth nickte und rannte sogar noch ein wenig schneller. Heißer Schmerz, einer glühenden Lanze gleich, stach in Calissas Taille. Sie spürte deutlich, dass die von Faeron erwähnte Naht gerissen sein musste.
    Der Hüne erreichte den gewählten Kampfplatz als Erster und ließ die Diebin behutsam auf den Boden. »Bleib hinter mir«, wies er sie an. »Und sobald der Kampf tobt und niemand mehr auf dich achtet«, fuhr er fort, »versuch, den Pfad weiter entlangzulaufen.«
    »Und euch zurücklassen?«, fragte sie entrüstet.
    Ul’goth nickte entschlossen. »Einer von uns muss Gordan erreichen«, sagte er ernst.
    »Dann solltest

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