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Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Titel: Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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das hörte. Ursel war, wie Jaryd bemerkte, damit beschäftigt, zwei Fremde zu bewachen.
    »Du bist verwundet?«, fragte Trahn.
    Jaryd nickte und zeigte mit dem Kinn nach hinten. »Einer dieser schwarzen Vögel hat mich am Rücken erwischt. Er hätte mich umgebracht, wenn Baden nicht rechtzeitig gekommen wäre.« Die letzten Worte hatte er an den Eulenmeister gerichtet, aber Baden konzentrierte sich bereits ganz auf die Gefangenen.
    »Haben sie irgendetwas gesagt?«, wollte Baden von Trahn wissen, als der dunkelhaarige Magier und Alayna sich um Jaryds Wunden kümmerten.
    Trahn schüttelte den Kopf. »Nein, noch nichts.« Er warf einen Blick über die Schulter und begann zu grinsen. »Sie wurden beide verletzt, als wir ihre Waffen zerstörten. Ihr hättet ihre Gesichter sehen sollen, als wir sie geheilt haben.«
    »Was ist aus dem dritten geworden?«
    Trahns Grinsen verschwand. »Ich konnte ihn nicht auf eine Weise erwischen, die ihn nur entwaffnet hätte.« Er zuckte die Achseln. »Ich musste ihn töten.«
    »Und ihre Vögel?«
    »Zerstört und mitgebracht.«
    Baden lächelte - nur für einen Augenblick - und nickte. »Gut gemacht.« Dann ging er zu Ursel und den Fremden. Einige Zeit arbeiteten Alayna und Trahn schweigend, legten ihre Hände geschickt auf Jaryds Rücken und Schultern, bis der Schmerz einem matten Pochen gewichen war, von dem Jaryd Wusste, dass es noch mehrere Tage andauern würde. Er bewegte die Schulter und stellte fest, dass sie kaum noch steif war.
    »Du hast viel Blut verloren«, sagte Trahn und legte die Hand auf die unverletzte Schulter des jungen Mannes. »Streng dich ein paar Tage lieber nicht zu sehr an.« Der Falkenmagier lächelte. »Ich bin froh, dass du noch am Leben bist, Jaryd.«
    Jaryd erwiderte das Lächeln. »Danke, Trahn. Für alles.« Trahn drückte Jaryds Schulter, dann ging er zu Baden und Ursel und ließ Jaryd und Alayna miteinander alleine. »Ich bin auch froh, dass du noch lebst«, sagte Alayna leise und küsste ihn auf die Wange. »Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    Jaryd lächelte. »Gut.« Er versuchte sie zu küssen, aber sie biss ihm stattdessen in die Lippe.
    »Ich dachte eigentlich, dass du jetzt auch sagen würdest, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast!«, knurrte sie in gespieltem Zorn.
    Wieder versuchte er, sie zu küssen, und diesmal ließ sie es zu. »Das habe ich auch«, sagte er plötzlich sehr ernst. »Mehr, als du dir je vorstellen könntest.« Er umarmte sie und ließ sie erst wieder los, als er sah, dass Phelan und Kalba in die Senke zurückgekehrt waren.
    Lange Zeit sagte der Wolfsmeister kein Wort. Er und der große Wolf blieben stehen, um sich die beiden Fremden anzusehen, von denen einer erfolglos versuchte, den eisigen Blick des Geistes zu erwidern. Phelan lächelte kühl, als der Mann den Blick abwandte, und ging weiter durch die Senke, bis er Nialls Leiche und die helle Eule erreicht hatte, die auf einem Ast direkt über dem toten Eulenmeister saß.
    »Es tut mir Leid um euren Freund«, sagte der Geist leise. Er schaute Baden an. »Und um deine Eule, Eulenmeister. Ich kenne diesen Schmerz.« Jaryd sah, wie sich noch eine andere Empfindung auf den Zügen des Geistes abzeichnete. »Der, den ihr Sartol nennt, ist mächtiger, als wir erwartet hatten. Eure Verluste sind das Ergebnis dieser falschen Einschätzung.«
    Phelan schien diese Erklärung als eine Art Entschuldigung zu verstehen, und Baden nahm sie als solche. »Du warst nicht der Erste, der ihn unterschätzt hat, Wolfsmeister«, antwortete der Magier, »und unsere Fehler waren viel teurer als der deine.«
    Phelan nickte. »Mag sein. Aber ihr habt euch heute Nacht bewährt.« Wieder sah er die Gefangenen an. »Die anderen sind tot?«
    »Ja.«
    Der Geist nickte. »Das ist gut. Aber«, fuhr er mit einem erneuten Aufwallen von Zorn fort und warf den Magiern einen kühlen Blick zu, »ihr dürft auf keinen Fall wieder in eurer Wachsamkeit nachlassen! Diese Gefahr mag vorüber sein, aber es gibt andere, die schon auf euch warten. Ihr hattet Recht - wer immer diese Männer ausgeschickt hat, wird auch andere schicken. Davon bin ich überzeugt.« Baden stimmte mit einem knappen Nicken zu. »Ein zweites Mal werden wir uns nicht überraschen lassen, Wolfsmeister. Nicht solange wir fünf Tobyn-Ser dienen.«
    Nun lächelte der Wolfsmeister. »Ich bin froh, das zu hören«, sagte er. »Wollt ihr nun nach Amarid zurückkehren?« Baden neigte den Kopf ein wenig zur Seite. »Ist das denn möglich, solange sich

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