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Die Chroniken von Amarid 03 - Das dunkle Herz von Lon Ser

Die Chroniken von Amarid 03 - Das dunkle Herz von Lon Ser

Titel: Die Chroniken von Amarid 03 - Das dunkle Herz von Lon Ser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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brach die intensivierte Verbindung mit dem Vogel ab.
    »Es ist schwer«, sagte sie zu Sonel. »Mir ist schwindlig geworden.«
    Die Weise nickte. »Es braucht einige Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat, aber sobald es so weit ist, wird es dir gefallen. Stell dir doch einmal vor, wie es sein wird, mit deinem Falken zu fliegen!« »Das geht?«, fragte Cailin. Sie konnte sich so etwas kaum vorstellen.
    »Aber sicher! Und es ist genauso wunderbar, wie du jetzt denkst.« Sonel schaute zum Fenster. »Wenn das Wetter besser wäre, würde ich dich gleich mit nach draußen nehmen und es dir zeigen.«
    »Kannst du es mir im Frühjahr zeigen?«
    »Es wäre mir ein Vergnügen.«
    Aber noch während die Eulenweise diese Worte sprach, spürte Cailin, wie sie plötzlich zornig wurde, ganz sicher auf Sonel, aber noch mehr auf sich selbst. Immerhin hatte sie vorgehabt zu schweigen; sie hatte Sonel kein einziges Wort sagen wollen, und stattdessen hatte sie die Frau gerade eingeladen, wieder in den Tempel zu kommen. Cailin warf der Weisen einen wütenden Blick zu. »Ich weiß, was du zu tun versuchst.«
    Sonels Lächeln verschwand langsam. »Ich versuche nur, deine Freundin zu werden, Cailin.«
    »Du machst das nur, damit du mich dazu bringen kannst, mich dem Orden anzuschließen.«
    Die Frau schüttelte ernst den Kopf. »Ich möchte deine Freundin sein, weil die Älteste mir erzählt hat, was für ein bemerkenswertes Mädchen du bist, und weil ich dachte, dass es dir vielleicht gefällt, eine Freundin zu haben, die weiß, wie es ist, an einen Falken gebunden zu sein.«
    Cailin zögerte, aber nur einen Augenblick. »Ich brauche keine Freunde!«, sagte sie und wandte sich ab. »Und dich erst recht nicht.«
    »Ich habe auch nicht gesagt, dass du mich brauchst«, entgegnete Sonel ruhig. »Ich bin sicher, dass Marcran dir mehr gibt, als jeder menschliche Freund je könnte. Aber einen Magier zum Freund zu haben, könnte seine Vorteile haben«, schloss sie sanft. »Ich könnte dir einiges beibringen, wie zum Beispiel die Falkensicht.«
    Eine einzelne Träne lief über Cailins Wange, und sie wischte sie ungeduldig weg, unsicher, warum sie überhaupt weinte, und wütend auf sich selbst, weil sie der Eulenweisen verriet, wie durcheinander sie war. »Du bringst mir also Dinge bei, und ich bedanke mich, indem ich mich dem Orden anschließe, ja?«
    »Niemand kann dich zwingen, dich dem Orden anzuschließen, Cailin«, sagte die Eulenweise. »Magier, die ihre Umhänge annehmen, müssen zunächst schwören, dass sie sich an Amarids Gesetze halten werden, aber das muss freiwillig geschehen.«
    »Das werde ich nie tun!«
    »Ja, ich weiß.«
    Cailin blickte scharf zu ihr auf.
    »Linnea hat es mir gesagt«, erklärte die Weise. »Sie erzählte, dass du das sehr deutlich gemacht hast. Um ehrlich zu sein, ich glaube, ich kann dich verstehen.«
    »Ich glaube dir nicht«, murmelte Cailin und wandte sich wieder ab.
    »Falls wir tatsächlich Freunde werden sollten, Kind«, erwiderte Sonel mit einer Spur von Zorn, »dann wirst du schnell begreifen, dass ich nicht lüge!« Cailin antwortete nicht, und einen Augenblick später fuhr Sonel wieder ruhiger fort: »Ich kann dich nicht dazu zwingen, dich dem Orden anzuschließen, und ich werde auch nicht versuchen, dich zu überreden. Aber ich fühle mich dafür verantwortlich, dass du lernst, deine Magie zu beherrschen, ganz gleich, ob du mir nun zustimmst oder nicht.« »Selbst wenn ich nicht dem Orden angehöre?«
    »Besonders wenn du nicht dem Orden angehörst. Als Eulenweise bin ich dafür verantwortlich, dass Amarids Gesetze befolgt werden.«
    Cailin setzte zum Widerspruch an, aber Sonel hob abwehrend die Hand.
    »Es ist mir gleich, ob du den Schwur ablegst oder nicht. Ich werde dafür sorgen, dass du dich an den Geist der Gesetze hältst - Linnea hat mir versprochen, dabei zu helfen.« Die Weise hatte wohl Cailins Überraschung bemerkt, denn sie hielt inne und lächelte. »Ja, Cailin. Trotz unserer Differenzen sind Linnea und ich in dieser Sache einer Meinung. Diese Angelegenheit ist für uns beide zu wichtig, um uns mit kleinlichen Streitereien zu befassen. Wenn wir der Ansicht sind, dass du gegen die Gesetze des Ersten Magiers verstößt«, erklärte sie, und nun war ihr Lächeln gänzlich verschwunden und ihre Stimme kühl, »dann werden wir dir Marcran wegnehmen, und wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, damit du dich nie wieder binden wirst. Hast du mich verstanden?«
    Cailin hatte plötzlich

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