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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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Orris und streckte die Hand aus, so dass er sie hochziehen konnte.
    »Sooft du es brauchst«, antwortete er.
    Die drei suchten rasch die wenigen Sachen zusammen, die sie aus Gwilyms Rucksack geholt hatten, und dann machten sie sich wieder auf den Weg. Sie gingen dicht hintereinander. Als erster Gwilym, der seinen schimmernden braunen Stein nach vorn streckte, und direkt dahinter Orris, der seinen Stein mit dem Kristall nach unten hielt, damit ihnen der helle Ceryll den Weg beleuchtete.
    Sie wanderten einen großen Teil der Nacht und legten nur kurz vor Anbruch der Morgendämmerung eine kurze Rast ein, bevor sie noch mehrere Stunden weiterzogen. Sie erreichten den Bergkamm gegen Mittag, rasteten kurz, so dass Orris erneut Melyors Füße heilen konnte, und nahmen eine leichte Mahlzeit zu sich. Dann zogen sie weiter und folgten dem Bergkamm für ein paar Meilen, bevor sie in ein kleines Tal hinabzogen und mit dem Aufstieg zum nächsten Kamm begannen. Bevor es dunkel wurde, machen sie Halt, erschöpft und hungrig, aber zufrieden, dass sie eine größere Entfernung zwischen sich und ihre Verfolger gelegt hatten. Nachdem sie gerade genug gegessen hatten, um ihren Hunger zu besänftigen, legten sich Melyor und der Steinträger schlafen, während Orris und Anizir Wache hielten. Nach ein paar Stunden weckte Orris Gwilym, wie sie es vorher abgesprochen hatten, und nun schlief der Magier.
    So ging es die nächsten Tage weiter. Sie standen früh auf, marschierten so weit, wie sie nur konnten, und schliefen abwechselnd. Orris musste sich in den ersten Tagen oft um Melyors Blasen kümmern, bis ihre Haut schwieliger wurde, aber ansonsten hatten sie nicht viele Probleme. Sie fanden keine weiteren Anzeichen dafür, dass sie verfolgt wurden, aber sie gingen davon aus, dass das weiterhin der Fall war. Selbst Orris, der es zunächst nicht hatte glauben wollen, hatte inzwischen akzeptiert, dass ihnen jemand aus dem Nal gefolgt war. Melyor behauptete, Cedrych habe seinen ganzen Ruf, seinen Ehrgeiz und einen großen Teil seiner Mittel auf eine Eroberung von Tobyn-Ser gesetzt. Er würde nicht einfach zulassen, dass Orris, Gwilym und Melyor seine Pläne durchkreuzten, selbst wenn es ihnen gelungen war, sich aus Bragor-Nal davonzustehlen.
    Spät am Nachmittag des achten Tages konnten sie von einem der steinigen Abhänge aus Oerella-Nal und das Vorgebirge sehen, das sie noch durchqueren mussten. Beim Anblick der großen Stadt spürte Orris, wie sein Herz sich zusammenzog. Wie über Bragor-Nal hing auch über Oerella-Nal eine hässliche braune Dunstglocke, und die Gebäude erstreckten sich, so weit Orris sehen konnte, riesig und betäubend monoton. Als sie das Nal sah, stieß Anizir einen leisen Schrei aus, wie sie es während ihres Aufenthalts in
    Bragor-Nal so oft getan hatte. Orris versuchte sie zu beruhigen, indem er sie kraulte und leise mit ihr redete, aber er teilte ihre Befürchtungen.
    Gwilym zeigte auf die Bergausläufer und sagte etwas zu Melyor.
    »Er glaubt, wie können diesem Bach dort den Abhang hinab und dann durch einen niedrigen Pass zum Nal folgen«, sagte sie zu Orris und strich sich das bernsteinfarbene Haar aus der Stirn. »Er sagt, es gibt eine unfruchtbare Ebene zwischen den Ausläufern und der Nal-Mauer. Um diese Ebene zu überqueren, müssen wir warten, bis es dunkel ist.« Orris nicke. »Gut«, sagte er. »Gehen wir.«
    Melyor sah ihn besorgt an. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja«, erwiderte der Magier gereizt.
    »Entschuldige, dass ich gefragt habe«, fauchte sie, wandte sich ab und ging auf den Bergpfad zu.
    Orris schloss die Augen und holte tief Luft. »Es tut mir Leid«, rief er, und sie blieb stehen. »Ich bin einfach nicht gerne in Nals. Ich freue mich nicht sonderlich darauf.« Melyor sah ihn an. Sie hatte die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengekniffen. »Ich verstehe, was du meinst«, erwiderte sie schließlich ruhiger. »Ich empfinde ganz ähnlich, was Gebirge angeht.« Damit drehte sie sich wieder um und ging weiter.
    Der Magier seufzte und warf Gwilym einen Blick zu, und der Steinträger reagierte mit einem mitleidigen Lächeln. »Es war meine Schuld«, sagte Orris.
    Gwilym runzelte verwirrt die Stirn.
    Orris schüttelte den Kopf. »Schon gut.« Er bedeute dem Steinträger, dass sie gehen sollten, und Gwilym folgte Melyor zum Weg.
    Sie schlugen ihr Lager im Vorgebirge auf. Da ihnen klar war, dass ihre Verfolger sie nun von oben sehen könnten, machten sie kein Feuer, und Orris und Gwilym achteten

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