Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn

Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn

Titel: Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
Vom Netzwerk:
gemacht?«
    Die Frau nickte, wich mehrere Schritte zurück, dann drehte sie sich um und eilte davon, um die Botschaft zu überbringen. Sie schloss nicht einmal die Tore.
    Während sie auf ihre Rückkehr warteten, warf Baden Orris einen Blick zu und zog die Brauen hoch. »>Stein um Stein auseinander nehmen    Der große kräftige Magier zuckte die Achseln. »Es hat funktioniert, oder?«
    »Ja«, sagte Jaryd über die Schulter hinweg, ein dünnes Lächeln auf den Lippen. »Aber es wäre mir lieber, wenn du jetzt niemandem mehr drohen würdest. Immerhin suchen wir hier nach Verbündeten.«
    Einen Augenblick später erschien eine andere junge Frau an der Tür, die atemlos und bleich aussah. Sie trug einen blauen Umhang und hatte einen Stab mit einem goldenen Stein in der Hand. Aber erst, als der Adler neben ihr erschien, der beinahe so groß aussah wie sie selbst, begriff Baden, dass er Cailin vor sich hatte.
    »Jaryd, Alayna«, sagte sie. »Willkommen.« Dann warf sie den anderen einen kurzen Blick zu, wandte sich aber sofort wieder an Jaryd. »Was ist geschehen?«
    Der Adlerweise zögerte. »Es wäre das Beste, wenn ich es euch allen gleichzeitig sagen könnte.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Cailin und nickte. »Kommt herein.«
    Sie trat von der Tür zurück und bedeutete ihnen einzutreten. Aber als sie auf den großen Tisch zugingen, der inmitten der Halle der Liga stand, fiel sie ein paar Schritte zurück und ging neben Orris her.
    »Man hat mir erzählt, was du heute getan hast«, flüsterte sie. »Ich glaube, das ist das Edelste, was ich je gehört habe.« Dann eilte sie davon, wieder zu ihrem Platz am anderen Ende des Tisches neben Erland. Baden warf Orris einen Blick zu und sah, dass der Magier rot angelaufen war. Beinahe hätte er etwas gesagt - ein paar dumme Bemerkungen über Schulmädchenschwärmereien lagen ihm auf der Zunge -, aber dann erinnerte er sich an die Frau in Lon-Ser, die
    Orris geliebt und zurückgelassen hatte, und er überlegte es sich anders.
    »Willkommen in unserer Halle«, sagte Cailin einen Augenblick später und lächelte sie an.
    Auch Erland hatte sich erhoben, obwohl er die Ordensmagier mit einem eisigen Blick bedachte. Und die anderen Magier der Liga rückten zwar ihre Stühle beiseite, um Platz für Baden und seine Begleiter zu machen, aber sie taten es schweigend, und ihre Blicke ähnelten eher denen von Erland als Cailins Freundlichkeit.
    Jaryd führte seine Freunde zum Tisch und bedeutete ihnen sich hinzusetzen. Er selbst blieb allerdings stehen. »Danke, Adlermeisterin, Erster Meister«, sagte er und nickte den beiden zu. »Ihr erweist uns eine große Ehre, indem ihr uns so freundlich begrüßt und uns gestattet, an eurem Konklave teilzunehmen.«
    »Was wollt ihr?«, fragte Erland barsch.
    Jaryd warf Erland einen kühlen Blick zu, dann sah er sich am Tisch um. »Seit ich erfahren habe, dass die Liga eine Adlermeisterin hat«, begann er mit ruhiger Stimme, »habe ich geschworen, dass ich alles tun würde, um einen Konflikt zu vermeiden, der die Magier des Ordens gegen die Magier der Liga stellt. Alle, die wir dem Land dienen, wünschen es zu schützen und nicht, es zu spalten, und ich habe fest daran geglaubt, dass die Liga nicht unser Feind ist. Tatsächlich habe ich immer angenommen, dass die Götter uns diese Adler geschickt haben, damit wir uns vereinen, wenn die Zeit kommt, um einen anderen Feind zu bekämpfen, und ich habe geschworen, sobald ich wüsste, wer dieser Feind ist, zur Liga zu gehen und alles zu tun, was in meiner Macht steht, um euch zu überzeugen, dass ihr euch uns anschließt.« Er hielt inne und sah abermals einen nach dem anderen an. »Und aus diesem Grund sind meine Begleiter und ich heute hier.«
    »Ihr wisst, wer es ist?«, flüsterte Cailin. »Ihr wisst, gegen wen wir in diesem Krieg kämpfen werden?«
    »Ich halte es für angemessener«, warf Erland ein, bevor Jaryd antworten konnte, »den Adlerweisen zu fragen, wieso er davon ausgeht, dass ein Feind des Ordens auch unser Feind sein wird.«
    Baden konnte sehen, wie Jaryds Kiefermuskeln sich anspannten, als er die Zähne zusammenbiss, und einen Augenblick befürchtete er, der Weise würde Feindseligkeit mit Feindseligkeit vergelten. Und vor nicht allzu langer Zeit hätte Jaryd das auch getan. Aber nun war er Adlerweiser, und daher reagierte er auf Erlands Bemerkung mit einer Würde, die diesem Titel entsprach.
    »Ich versichere dir, Erster Meister«, sagte er, »es gibt keinen Magier in dieser

Weitere Kostenlose Bücher